Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Chronik: "650 Jahre Katholische Pfarrei Lengenfeld unterm Stein (1337 – 1987)"

Vorwort

Im Jahre des Herrn 1987 begehen die Lengenfelder Katholiken ein ganz besonderes Jubiläum: „Sechshundertfünfzig Jahre katholische Pfarrei in Lengenfeld unterm Stein.

Lengenfeld und Schloss Bischofstein am Ende des 2. Weltkrieges - Ein Augenzeugenbericht von Hedwig Ripke (1945)

Seit die Postverbindung zwischen den einzelnen Besatzungszonen wieder möglich ist, kommen von allen Seiten die Anfragen: Wie sieht es in Bischofstein aus? Was macht ihr jetzt? Wie ist es Euch ergangen?

In memoriam: Walther Fuchs (1918 – 1995) - Eine Würdigung seiner ehemaligen Mitschüler des Internates Schloss Bischofstein

Am 21. September 1995 ging der Lebensweg eines Mannes zu Ende, der wie kein anderer mit Bischofstein verbunden war. Er hatte als Einziger das Idol unserer Jugend täglich vor Augen und erlebte seine Blütezeit und seinen Niedergang. In der Uni-Klinik in Göttingen verstarb Walther Fuchs im Alter von fast 77 Jahren.

Bischofsteiner Erinnerungen: Fliegeralarm 1944

Für uns eine Sensation: Es ist Fliegeralarm. Alle Schüler haben sich in den Luftschutzkeller begeben, Seit etwa 20 Minuten ziehen feindliche Bombengeschwader über Bischofstein hin. Ununterbrochen vernimmt man das eintönige tiefe Brummen der Motoren. Da – was war das? Klang das nicht, als ob ein Flugzeug abgestürzt sei? Wirklich?

In memoriam: Pater Erwin Schollmeyer zum 2. Todestag (1996)

Am 18. Oktober 1996 jährt sich bei Franziskanerpater Erwin Schollmeyer sein Todestag zum zweiten Male. Er war weithin bekannt, als langjähriger treuer Hüter des Hülfensberges. Er lebte dort fast 27 Jahre ganz allein auf diesem einsamen Posten.

Der Hülfensberg, das Nationalheiligtum des Eichsfeldes, war viele Jahre nicht erreichbar und nur für ganz wenige kleine Wallfahrtsgruppen von wenigen Eichsfeldgemeinden an bestimmten Wallfahrtstagen zugänglich.

Chronik 650 Jahre Hildebrandshausen (1968)

Vorwort
Die Gemeinde Hildebrandshausen begeht in diesem Jahr ihre 650-Jahrfeier. Vergangen sind die Zeiten, wo hier die Ritter und Burgherren residierten. Mit ihnen verschwanden auch die Frondienste, Knechtschaft, Unterdrückung und Ausbeutung.
 
Das frühere „goldene“ Zeitalter hat es nur für die damalige herrschende Oberschicht gegeben – niemals aber für das werktätige Volk.

Beschreibende Darstellung der Burg Stein und ihres Vorwerkes aus dem Jahre 1664

Zum Geleit

Die nachfolgende Beschreibung der alten Burg (Bischof-)Stein und ihres Vorwerkes ist die einzige bekannte ihrer Art und stammt aus der Feder des Amtsvogtes Georg Wilhelm Zwehl, der in seiner Funktion von 1663 – 1664 auf dem Bischofstein waltete.

Letzte Briefe des Bischofsteiner Lehrers Walter Bondy aus dem 1. Weltkrieg und Berichte über seinen Tod (1916)

Am 29. September ist Walter Bondy in Siebenbürgen als Führer einer Patrouille im Kampf mit rumänischer Reiterei gefallen. Er war zu Beginn des Krieges als Freiwilliger eingetreten, erst bei einem Artillerieregiment in Altona, und da es ihm hier zu lange dauerte, bis er ins Feld geschickt wurde, so ließ er sich zu dem Dragonerregiment Nr. 11 in Allenstein in Ostpreußen versetzen.

Walter Bondy: Schloss Bischofstein im 1. Weltkrieg (1915)

Ich bin wieder daheim, wieder in Deutschland! Die meist traurigen Kriegserlebnisse verlieren ihre Schärfe, ihre Lebendigkeit. Die Freude der Heimkehr machte mich frisch und frei. Wie einen schönen Traum empfinde ich das friedliche Leben in Deutschland, doch wirklich nur traumhaft, denn später, als ich aufwachte aus dem ersten Freudenrausche, erschien mir dieser Frieden oft als Gleichgültigkeit. Es schien mir fast, als ob manche der Daheimgebliebenen zu wenig empfunden hatten von der Schwere und den Schrecken des Krieges.

Was bedeutet Bischofstein für das Obereichsfeld?

Mancher von denen, für die Bischofstein Heimat geworden ist, wird sich verwundert fragen, welcher Zusammenhang zwischen Bischofstein und dem Eichsfeld soll denn da bestehen? Wir kannten doch nur die Lengenfelder, haben uns vertragen oder auch nicht vertragen, wie es eben jeder Einzelne damals verstand. Mit den Lengenfelder Jungens vertragen wir uns auch heute noch nur „mehr oder weniger“.

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