Das Hotel Hagemühle (1994)

Grundsteinlegung: Freitag, 17.09.1993
Richtfest: Freitag, 26.11.1993
Einweihung: Freitag, 22.04.1994
 

Nach der Wende im Jahre 1989 nahm der Besucherstrom nach Lengenfeld unterm Stein, das im herrlichen Friedatal des Obereichsfeldes liegt, beständig zu. Über vierzig Jahre hatten Verwandte, Freunde und Touristen aus dem Westen unseres Vaterlandes und aus dem Hinterland der ehemaligen DDR die Wanderungen zum Schloss Bischofstein und dem Schlossberg, durch die anmutigen Täler, nach Kloster Zella, Faulungen, Hildebrandshausen und zum Nationalheiligtum des Eichsfeldes, dem Hülfensberg, vermisst.

Trotz einiger privaten Ferienwohnungen, drei Bungalows in der Nähe Schloss Bischofsteins, zwei Gaststätten und einem Eiscafé fehlte für die Vielzahl der Gäste eine besondere gastronomische Betreuung mit Übernachtungsmöglichkeiten. Um diesen Engpass zu beseitigen und den Tourismus für das gesamte Friedatal zu fördern, entschloss sich Wilfried Goslar, auf dem Grundstück der Hagemühle – nach dem Abbruch einer alten Scheune mit Stallungen – ein Landhotel nach neuesten und modernsten gastronomischen Bedingungen zu bauen. Den Entwurf hierzu und auch die Bauzeichnung fertigte der Lengenfelder Architekt Manfred Richwien an, der dann auch die Gesamtbauleitung übernahm.

Bereits am Freitag, dem 17. September 1993 wurde der Grundstein gelegt. Bei der kleinen, aber doch bedeutsamen Feierlichkeit sprach unser Pfarrer Lothar Förster bei der Segnung die Bitte aus, dass der Herrgott seine Hände segnend über dieses Bauvorhaben ausbreiten möge. Durch den Fleiß der Bauarbeiter war es möglich, schon Ende November das Richtfest zu feiern.

Nach einer Bauzeit von nur acht Monaten wurde am Freitag, dem 22. April 1994 das „Hotel Hagemühle" in Gegenwart des stellvertretenden Landrates Hartmut Fischer, des Bürgermeisters Hans-Georg Hildebrand, des Ortspfarrers Lothar Förster, aller am Bau beteiligten Firmen und vielen Gästen eingeweiht und den Hotelinhabern Wilfried und Roswitha Goslar durch den leitenden Architekten Manfred Richwien der Schlüssel zu diesem gelungenen Neubau übergeben.

Mit diesem ganz modernen Hotel wurde eine große Lücke im Tourismus in Lengenfeld unterm Stein geschlossen. Sechzehn Fremdenzimmer mit Dusche, WC, Television und teilweise Balkon stehen fünfunddreißig Gästen zur Verfügung. In komfortablen und gemütlichen Räumlichkeiten können bis zu 120 Personen ihre Familienfeste feiern und nach Wahl bei gutbürgerlicher Küche, Eichsfelder Wurstplatte und reicher Eis- und Kuchenauswahl ihren Appetit stillen und ihren Aufenthalt in diesem „Hotel Hagemühle“ so recht genießen. Die Freunde des Kegelsports können ihrem Hobby auf zwei modernen Bundeskegelbahnen in ruhiger Atmosphäre nachgehen. Ein großer Parkplatz garantiert jedem Gast ein sicheres Abstellen seines Fahrzeuges in der Nähe des Hotels.
 

„Hotel zum Bahnhof“, „Hotel Grundmann“!
Wer erinnert sich heute noch daran?
Es war einmal! Es war doch schön,
Als wir dort konnten zum Feiern geh‘n!


Im zweiundfünfziger Jahr, da war es aus.
Man jagte die Wirte aus Lengenfeld raus.
Da war es in diesen Hotels vorbei
Mit dem Feiern und der „Prosterei“.


Doch nach der „Wende“ ging‘s dann schnell.
Die „Goslars“ bauten das „Hagemühlen-Hotel“.
Dazu wünschen ihnen von Herzen alle Gäste
Viel Glück und auch das Allerbeste.



Walther Fuchs (1918 - 1995), Lengenfelder Ortschronist
Lengenfeld unterm Stein, den 10. Mai 1994