Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen (2003) - Erinnerungen an die Weihnachtszeit nach dem 1. Weltkrieg

Wenn man jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit in Kaufhäuser und Supermärkte kommt, über Weihnachtsmärkte und Einkaufszonen der Innenstädte bummelt, so findet man ein Riesenangebot an Aren und Geschenkartikel vor.

Die Werbeslogans vom „Preishammer“ über den „Dinosaurier“ er staunt, die „Möbelpiraten, die Preise entern usw. überschlagen sich in konkurrierender Form des Wettbewerbs in der „freien Marktwirtschaft“.

Der 1. Weltkrieg (1914 - 1918) – Aus der Chronik des südeichsfeldischen Dorfes Großbartloff, aufgezeichnet von Nikolaus Görich 1923 (Auszug)

Nach dem siegreichen Französischen Kriege folgte eine Periode des Friedens von mehr als 40 Jahren, zunächst kamen die Gründerjahre in wirtschaftlicher Beziehung und die Kulturkampfjahre in religiöser Hinsicht, hierauf erfolgte ein Umschlag. Nach der wirtschaftlichen Blüte, die sich bei uns in Großbartloff speziell äußerte in den tollen Jahren des Bahnbaus, trat seit ca.

Die „Göttereiche“ bei Struth - Ein altes Naturdenkmal unserer Heimat (1938)

Das Eichsfeld ist an Naturdenkmälern reich. In der näheren Umgebung des Höhendorfes Struth sind deren mehrere festzustellen. Heute soll unser Besuch einmal dem ältesten Naturdenkmal im Walde unweit Kloster Zella gelten.

Die „Wanereiche“ – ein sterbendes Naturdenkmal (1957)

Wenn der Heimatfreund von der Struther Höhe hinab ins Friedatal wandert, sei ihm noch ein Abstecher zur uralten „Wander-“ oder „Wanereiche“ empfohlen. Sie ist zu erreichen, wenn man sofort nach Beginn des Waldes am Strutherberg linkerhand durch das junge Gehölz und dann am Waldesrand bis hinauf zur Kuppe geht. Rechts führt ein Seitenpfad durch den Kiefernbestand und nach kurzer Wanderung tut sich eine Lichtung auf, in deren Mitte die knorrige Eiche steht.

Die Sanierung des Kirchturms am Gotteshaus „Mariä Geburt“ in Lengenfeld unterm Stein (2023 - 2024)

Höhenlagen der Ebenen
Kirchplateau= 272,0 m über NN (Normalnull), Oberkante Kirchturmhahn= 38,70 m, Gesamthöhe der Pfarrkirche „Mariä Geburt“ über NN= 310,70 m


Vorgeschichte
In den Jahren 1882 – 1884 wurde ein neues katholisches Gotteshaus in Lengenfeld unterm Stein unter der Regie des damaligen Pfarrers Nikolaus Großheim errichtet, nachdem die Vorgängerkirche (vermutlich aus dem Jahre 1611) stark baufällig geworden war.

Kurze Geschichte der Familie Simon in Lengenfeld

Der Familien- oder Sippenname Sim on ist hervorgegangen aus dem Vornamen Symunt-Sigismund. Sigismund bedeutet: Kühner Sieger. Als Familienname findet er sich schon 1230 in einer Öhringer Urkunde (Württembergisches Urkundenbuch III 267).

Die Schmiedehandwerks-Familie Simon in Lengenfeld unterm Stein (1994)

Seit dem 4. Februar 1765, als der Schmiedemeister Johannes Simon, geboren am 25. Januar 1931 in Uder (Eichsfeld), die Anna Maria Witzel in Lengenfeld unterm Stein heiratete, wird das Schmiedehandwerk von dieser Familie in der siebenten Generation in unserer Gemeinde ausgeübt.

Erdgeschichtlicher Aufbau des oberen Friedatals (1945)

Im Mittelalter der Erde bildete sich als erste und unterste Gesteinsschicht der mittlere Buntsandstein. Derselbe tritt am Schafhof, unter dem Kirchberg, am Heinrain und bei der Hagemühle sichtbar zu Tage. Er schließt nach oben ab mit dem unregelmäßig geschichteten, fleischroten, kieselsäurehaltigen und festeren Karniolsandstein, wie er im Steinbruch westlich des Bahnhofs steht. Im Gegensatz zu diesem bildeten sich auch kieselsäurearme und lose Schichten. Eselsweg - Bilstal.

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