Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Die im Bau befindlichen Bahnstrecken der Königlichen Eisenbahn-Direction zu Frankfurt a. M. (1879) - Eichsfelder Kanonenbahn

Von der nach dem Gesetze vom 11. Juni 1873 auf Rechnung des Staates auszuführenden Staatsbahn Berlin-Wetzlar ist der genannten Direction außer dem Bau der am 15. Oktober 1878 eröffneten Theilstrecke Wetzlar-Lollar der Bau der Theilstrecken Treysa-Niederhone und Eschwege-Leinefelde übertragen.

1. Treysa – Niederhone

Stand und Fortgang der Staatseisenbahnbauten in der Zeit vom 1. Oktober 1878 bis Ende September 1879 (betreffend die „Kanonenbahn“ im Eichsfeld)

[…]

I. a Bau der Bahn von Berlin nach Wetzlar

Die Bahn ist von Berlin bis Blankenheim dem Anschlußpunkte an die Halle Kasseler Bahn selbstständig ausgeführt, während von Blankenheim bis Leinefelde die Halle Kasseler Bahn mitbenutzt wird. Letztere Strecke ist auf Grund des Gesetzes vom 7. Juni 1876 mit dem zweiten Geleis versehen worden.

Der Mordversuch an Förster Dunkelberg in Lengenfeld unterm Stein - Ergebnis der Gerichtsverhandlung aus der Tageszeitung „Eichsfeldia“ (1893)

Nordhausen, 20. Juni 1893

Schwurgericht. Zweiter Tag. Angeklagt des versuchten Mordes waren die Gebrüder Korbmacher Heinrich und Michael Gunkel aus Lengenfeld u. St., ersterer 42 Jahre alt und wegen Forstdiebstahls bestraft, letzterer 37 Jahre alt und zweimal wegen Diebstahls und Körperverletzung bestraft.

Bonifatius-Jubiläum auf dem Hülfensberg (1924)

Die alte deutsche Kultstätte ist durch die Erinnerung an die Fällung der Donnereiche durch St. Bonifatius im Jahre 724 in den Mittelpunkt des kulturgeschichtlichen Interesses getreten. Wieder einmal streiten nach deutscher Art und Gründlichkeit die Gelehrten über die Frage, wo in aller Welt, bei welchem Geismar Bonifatius die Eiche fällte, den Sieg des Christentums äußerlich krönte, ob bei Fritzlar, Hofgeismar oder bei dem dritten Geismar, auf dem Hülfensberge im Eichsfelde.

Der Mordversuch an Förster Dunkelberg in Lengenfeld unterm Stein - Ergebnis der Gerichtsverhandlung aus der Saale-Zeitung (1893)

Nordhausen, 21. Juni 1893

Vor hiesigem Schwurgericht waren heute des versuchten Mordes angeklagt die Gebrüder Korbmacher Heinrich und Michael Gunkel aus Lengenfeld. Auf dem Tische vor den Geschworenen lagen 2 scharf geschliffene Beile, Kleidungsstücke etc. als Beweisstücke.

Gottesdienst aus der Pfarrkirche "Mariä Geburt" in Lengenfeld unterm Stein (MDR Kultur, 26.12.2024)

Übertragung des Gottesdienstes zum 2. Weihnachtsfeiertag aus der Pfarrkirche "Mariä Geburt" in Lengenfeld unterm Stein durch MDR Kultur am 24. Dezember 2024.

Die Messe wird von Pfarrer Philipp Förter zelebriert.

Original-Beschreibung bei MDR Kultur.

Wilhelm Ripke (1886 – 1965) Kurze Beschreibung seines Lebensweges und Inschrift auf der Bodenplatte seiner Urne

Feuerbestattung
Nr. 78932
Wilhelm Ripke
Dr. phil.
Geboren: 23.2.1886
Gestorben: 5.3.1965
Urnenbestattung: 17.3.1965
Inschrift auf der Bodenplatte der Urne
Dr. phil. Wilhelm Ripke
1886 – 1965


Stationen seines Lebensweges

Quer durchs Eichsfeld - Erinnerungen an Jugendtage in Geismar und Lengenfeld unterm Stein (1926)

Dort, wo der Hase seine Jugend verbracht hat, zieht es ihn immer wieder hin, so erzählt man sich. Ob es wahr ist, kann ich nicht beurteilen, da mir alle Eigenschaften abgehen, die den Jäger zum Jäger machen. Aber dass es dem Menschen genau so ergeht, wie besagtem Hasen, das weiß ich aus vielfacher Erfahrung. Da nun der Schauplatz meiner Jungenstreiche das Südeichsfeld ist, so benutzte ich gern die Gelegenheit, die mich im Herbst nach Geismar führte.

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