Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

In memoriam: Anton Fick (1891 – 1960) - Eine kurze Würdigung des Lehrers und Heimatforschers

Am 20. September 1960 ist nach tapfer ertragener Krankheit Rektor i. R. Anton Fick im Alter von fast 70 Jahren gestorben.

Er stammte aus Lengenfeld unterm Stein, war beruflich in Westfalen tätig und lebte seit 1945 in Duderstadt.

Seine ganze Liebe galt seiner Geburtsheimat. Unermüdlich und unter großen Opfern hat er geschichtliches und volkskundliches Material auf ausgedehnten Reisen zu den Quellen und Archiven zusammengetragen.

In memoriam: Anton Fick (1891 – 1960) - Lehrer und Heimatforscher

Geb. 03.01.1891 zu Lengenfeld unterm Stein / gest. 20.09.1960 zu Göttingen

Lehrer im Ruhrgebiet, Rektor in Meschede (1937 – 1945), dort stellvertretender Schulrat (1939 – 1945), zuletzt wohnhaft in Duderstadt.

Heimatforscher

Verschleppte Einwohner aus Lengenfeld unterm Stein im August 1945

„[…] Am 27. August 1945 werden die Bürger der Gemeinde Lengenfeld u. Stein, Michael Mühr (1888) und Martin Riese (1904), von den Sowjets verhaftet und verschleppt. Beide kehren nach furchtbaren Leiden und völlig krank im Juli 1948 aus Waldheim bzw. Buchenwald zurück. Josef Eberhardt (1890), ebenfalls am 27. August 1945 verschleppt, überlebte die Torturen nicht. Er verstarb 1947 im KZ Mühlberg. […]“

Chronik: "650 Jahre Katholische Pfarrei Lengenfeld unterm Stein (1337 – 1987)"

Vorwort

Im Jahre des Herrn 1987 begehen die Lengenfelder Katholiken ein ganz besonderes Jubiläum: „Sechshundertfünfzig Jahre katholische Pfarrei in Lengenfeld unterm Stein.

Lengenfeld und Schloss Bischofstein am Ende des 2. Weltkrieges - Ein Augenzeugenbericht von Hedwig Ripke (1945)

Seit die Postverbindung zwischen den einzelnen Besatzungszonen wieder möglich ist, kommen von allen Seiten die Anfragen: Wie sieht es in Bischofstein aus? Was macht ihr jetzt? Wie ist es Euch ergangen?

In memoriam: Walther Fuchs (1918 – 1995) - Eine Würdigung seiner ehemaligen Mitschüler des Internates Schloss Bischofstein

Am 21. September 1995 ging der Lebensweg eines Mannes zu Ende, der wie kein anderer mit Bischofstein verbunden war. Er hatte als Einziger das Idol unserer Jugend täglich vor Augen und erlebte seine Blütezeit und seinen Niedergang. In der Uni-Klinik in Göttingen verstarb Walther Fuchs im Alter von fast 77 Jahren.

Bischofsteiner Erinnerungen: Fliegeralarm 1944

Für uns eine Sensation: Es ist Fliegeralarm. Alle Schüler haben sich in den Luftschutzkeller begeben, Seit etwa 20 Minuten ziehen feindliche Bombengeschwader über Bischofstein hin. Ununterbrochen vernimmt man das eintönige tiefe Brummen der Motoren. Da – was war das? Klang das nicht, als ob ein Flugzeug abgestürzt sei? Wirklich?

In memoriam: Pater Erwin Schollmeyer zum 2. Todestag (1996)

Am 18. Oktober 1996 jährt sich bei Franziskanerpater Erwin Schollmeyer sein Todestag zum zweiten Male. Er war weithin bekannt, als langjähriger treuer Hüter des Hülfensberges. Er lebte dort fast 27 Jahre ganz allein auf diesem einsamen Posten.

Der Hülfensberg, das Nationalheiligtum des Eichsfeldes, war viele Jahre nicht erreichbar und nur für ganz wenige kleine Wallfahrtsgruppen von wenigen Eichsfeldgemeinden an bestimmten Wallfahrtstagen zugänglich.

Chronik 650 Jahre Hildebrandshausen (1968)

Vorwort
Die Gemeinde Hildebrandshausen begeht in diesem Jahr ihre 650-Jahrfeier. Vergangen sind die Zeiten, wo hier die Ritter und Burgherren residierten. Mit ihnen verschwanden auch die Frondienste, Knechtschaft, Unterdrückung und Ausbeutung.
 
Das frühere „goldene“ Zeitalter hat es nur für die damalige herrschende Oberschicht gegeben – niemals aber für das werktätige Volk.

Beschreibende Darstellung der Burg Stein und ihres Vorwerkes aus dem Jahre 1664

Zum Geleit

Die nachfolgende Beschreibung der alten Burg (Bischof-)Stein und ihres Vorwerkes ist die einzige bekannte ihrer Art und stammt aus der Feder des Amtsvogtes Georg Wilhelm Zwehl, der in seiner Funktion von 1663 – 1664 auf dem Bischofstein waltete.

Inhalt abgleichen