Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Die Hagemühle (Entwicklungen von 1577 – 2008)

Schon seit dem frühen Mittelalter hat Lengenfeld unterm Stein immer schon drei Mühlen besessen. Im Oberdorf, der Friedaquelle am nächsten, liegt die Obermühle, auch „Herrenmühle“ genannt, da der Besitzer derselben als „Herrenmüller“ den Herren von Keudell lehnspflichtig war. Im Unterdorf, im Grundstück der Meierei eingebettet, steht die Mittelmühle. Ältere Urkunden über die Erbauung der Mittelmühle sind uns nicht bekannt.

Lengenfeld unterm Stein: Renovierung der Kirchturmspitze mit Wetterhahn, Turmkreuz, Windrose und Kirchturmknauf (1990)

Am Freitag, den 14. September 1990 wurden zur Renovierung der Kirchturmspitze der Wetterhahn, das Kirchturmkreuz, die Windrose und der Kirchturmknauf von der Firma „GEBA d. H. Gesellschaft für Bauwerkinstandsetzung, Mühlhausen/Thür.“ in mühe- und gefahrvoller Arbeit abmontiert.

Die Baugeschichte des neuen Saales des Bauernhauses in Lengenfeld unterm Stein (1984)

Das Datum 02.07.1983 ist kein großes historisches Datum, aber es ist der Sonnabend, an dem die Kollegen Hans-Jürgen Russ, Jörg Müller, Elmar Richwien, Klaus-Dieter Straubel begonnen haben, die ersten Arbeiten zur Vorbereitung des Abbruches im Bühnenbereich durchzuführen.

Es war geplant aufgrund der Schwammschäden den Bühnenbereich zu unterfangen, um so weitere Bauschäden vermeiden zu können

Die Mühle an der Teufelsnase (1960)

Schon in der ältesten Gemeinderechnung vom Jahre 1700 finden wir das Grundstück als Eigentum der Gemeinde erwähnt, auf dem später die Teufelsnasen - Mühle errichtet worden ist. Hier heißt es u.a. in der „Desination der Commun Lengenfeld“:

„Hat besagte Gemeinde 1 Acker morastig Wiesen Flecken, die Teufelsnase genannt, muß jährlich zum Bischofstein zahlen 2 Schnb. Erbenzins.“

AUS DER CHRONIK VON LENGENFELD UNTERM STEIN (1318 – 1970)

Lengenfeld unterm Stein liegt im Friedatal im Obereichsfeld, 19 Kilometer westlich von Mühlhausen, Thomas-Müntzer-Stadt. Mit der Bahn ist der Ort in einstündiger Fahrt vom Eisenbahnknotenpunkt Leinefelde leicht zu erreichen.

Denkmalliste der Gemeinde Lengenfeld unterm Stein (1993)

Erfassung der Bau- Kunst- und Kulturdenkmale und Naturschutzgebiete

1. Gesamtes Gelände der ehemaligen Burg „Stein“ und der „Stadt zum Stein“ mit den darin liegenden Mauerresten des 12. Jahrhunderts.

2. Der „Bischofsteiner Bergfriedhof“ im Gelände der ehemaligen „Stadt zum Stein“.

Jürgen Mahrenholz: Traueransprache zum Tod von Wilhelm Ripke (1965)

2. Kor 8,9: Denn ihr wisset, die Gnade unseres Herrn Jesu Christ, dass, ob er wohl reich ist, ward‘ er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.

1. Kor. 13, 9+12+13 Unser Wissen ist Stückwerk. Jetzt erkenne ich’s stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleibet Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Carl Duval: Zur Geschichte von Burg und Schloss Bischofstein (1845)

Dem 1845 im Verlag von Friedrich August Eupel in Sondershausen erschienenen Buch von Carl Duval: „Das Eichsfeld“ entnehmen wir folgende Schilderung Bischofsteins und seiner nächsten Umgebung:

Wolfgang von Scharfenberg: Zum Tod von Wilhelm Ripke (1965)

Liebe Bischofsteiner!

Weihnachten 1964 kam die letzte Bischofsteiner Chronik – noch ganz von Rpk geschrieben – heraus. Ein Vierteljahr später, am 5. März 1965, wenige Tage nach seinem 79. Geburtstag, hat er für immer die Augen geschlossen, und am 10. März haben wir – ein großer Kreis alter Bischofsteiner – ihn zur letzten Ruhe geleitet.

Abschied von Bischofstein – Vor 30 Jahren verließ Dr. Ripke seine Lebensheimat (1993)

In der zu Weihnachten 1963 erschienenen „Bischofsteiner Chronik“ berichtete Dr. Wilhelm Ripke über den Weggang von Bischofstein und die Gründe, die ihn dazu bewogen hatten, das Schloss, das ihm 44 Jahre lang Heimat und Lebensaufgabe für junge Menschen gewesen war zu verlassen, um in die Bundesrepublik zu übersiedeln.

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