Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Ansprache von Jürgen Mahrenholz bei der Friedhofsfeier auf dem Bischofsteiner Friedhof anlässlich der Einweihung einer Gedenktafel für die in beiden Weltkriegen gefallenen Bischofsteiner, am Sonntag, dem 13.09.1992

Liebe Bischofsteiner,

beim Anblick dieses Denkmals für die Gefallenen beider Weltkriege kann ich nur meine eigenen Empfindungen wiedergeben, die ich als Sturmpionier in den beiden letzten Kriegsjahren gesammelt habe, in denen ich an der Front stand: im vorletzten Kriegsjahr im heutigen Moldawien, vordem Sowjetunion, hernach in Serbien, früher Jugoslawien; im letzten Kriegsjahr an der Westfront.

Solche Empfindungen werden bei mir heute wieder wach:

Wilhelm Ripke: Einreisebestimmungen in die 5-km-Sperrzone im Eichsfeld (1962)

[…]

Als Helmut v. Hartrott im Sommer 1945 aus der Nazigewahrsam, das er sich durch seine politische Andersgläubigkeit zugezogen hatte, mit seiner Schwägerin zusammen nach Bischofstein kam und wir die Freude hatten, sie einige Tage bei uns aufzunehmen, brachte er auch einen Teil seiner Möbel mit, von denen einige besondere Schmuckstücke den Treppenflur des sogenannten alten Schlosses

zieren. Ob er sie jemals wiedersehen wird, erscheint einstweilen bei der Grenzabriegelung sehr fraglich.

Buchbesprechung zu drei Werken des Lengenfelder Lehrers Anton Fick (1966/1967)

Anton Fick, Schloß Bischofstein im Eichsfelde, nach archivalischen und geschichtsliterarischen Quellen bearbeitet, I. Teil, bis zum Jahre 1360. 1960, Kart. DM 4,50.

Beiträge zur Geschichte des kurmainzischen Amtes Bischofstein im Eichsfelde. 1957. Geb. DM -,80.

Das Dorf entlang. Beiträge zur Volkskunde eines Eichsfeldischen Dorfes. 1952 [behandelt Lengenfeld im Amt Bischofstein].

Großes Glück im Unglück – Als ein führerloser Zug über den Lengenfelder Viadukt raste (1974)

Fast wäre auf der Strecke Leinefelde – Geismar im Raum Entenbergtunnel – Bahnhof Lengenfeld ein großes Zugunglück passiert.

Als der Lokführer des Abendzuges, der um 17:50 Uhr in Lengenfeld unterm Stein einfährt, einen Motorschaden außerhalb der Diesellok beheben will, wird er hinter dem Entenberg-Tunnel von der auf Leerlauf fahrenden Lok geschleudert.

Gutachtliche Mitteilung über den Zustand des Pfarrhauses zu Lengenfeld unterm Stein auf dem sogenannten Eichsfelde/Regierungsbezirk Erfurt (1886)

Das Pfarrhaus besteht zurzeit aus zwei Teilen, einem älteren Hauptbau und einem jüngeren Anbau. Der hier interessierende Hauptbau ist ein im Jahre 1619 aus Holzfachwerk erbautes zweistöckiges Wohnhaus. Dasselbe hat eine Länge von 11 m, eine Tiefe von 7,5 m und in beiden Stockwerken eine Stockhöhe von 2,9 m. Das verwendete Holz, mit Ausnahme der Schwellen, welche von Eichenholz sind, ist nur Buchenholz.

Das Hotel Hagemühle (1994)

Grundsteinlegung: Freitag, 17.09.1993
Richtfest: Freitag, 26.11.1993
Einweihung: Freitag, 22.04.1994
 

Gedanken zum 1. Brücken- und Angerfest (1993)

Vom 6. – 8. August 1993 fand in unserer Gemeinde das 1. Brückenfest statt. Schon im vorigen Jahr war ein solches Fest geplant, dann aber durch das Schwimmbadfest ersetzt worden. Trotz zweier nicht durch uns verschuldeter Terminverschiebungen konnte aber nun unter der Brücke und um den Anger unser 1. Brückenfest starten.

Schloss Bischofstein und der Bergfriedhof im Oktober 1966

[…] Frau Emmy Mund traf Ende Oktober in Erfurt mit Dr. Walter Marseille zusammen, der in seiner Eigenschaft als Erbe Bischofsteins – sein Vater gründete die Schule Bischofstein – zu einer Besprechung mit den maßgebenden Behörden nach Thüringen gekommen war. Von Erfurt ging die Fahrt nach Bischofstein, wo Dr. Marseille einen Überblick über den baulichen Zustand des Hauses von außen und innen gewinnen wollte. In Mühlhausen wurden die notwendigen Eintragungen ins Grundbuch erörtert.

Erinnerungen an die Beisetzung des langjährigen Internatsleiters Dr. Wilhelm Ripke auf dem Bischofsteiner Bergfriedhof (1965)

Im Januar 1964 hatte Ripke Abschied von Bischofstein genommen. Hannover wurde sein neuer Wohnsitz. Von da aus besuchte er in den dreizehn Monaten, die ihm vor seinem unerwarteten Tod noch vergönnt waren, viele Bischofsteiner und unternahm ausgedehnte Reisen, die ihm nach den langen Jahren der unfreiwilligen Einsamkeit noch einmal Gelegenheit boten, die Welt zu sehen und das Leben zu genießen, das er so sehr liebte.

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