Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Das Recht der Schafhaltung (1938)

Bis 1500 können wir in Lengenfeld unterm Stein die Schafzucht oder die Schäferei, wie man sie seit alters her benannte, verfolgen. Sie hatte seit dieser Zeit immer großer Bedeutung für die Landwirtschaft zur Gewinnung von Fleisch, Wolle, Felle und war besonders wichtig in den „kunstdüngerlosen Jahrhunderten“ der Schafzucht werden. Wo auf dem Felde der Schafpferch aufgeschlagen wurde und die Schafe ihr Nachtlager hatten, hinterließen diese für die Felder einen Volldung für mehrere Jahre.

Platzmeister der Lengenfelder Kirmes (1920 - 2023)

1920: Andreas Busse und Hermann Menge

1921: Peter John und Anselm Müller

1925: Heinrich Fischer, Anton Mähler

1926: Josef Busse, Franz Oberthür

1927: Georg Riese, Martin Morgenthal

1928: Thomas Kaufhold, Ernst Mähler

1929: Michael Lorenz und Paul Hildebrand

1930: Peter Hardegen und Alois Montag

1931: Karl Höppner und Josef Lorenz

Seelsorger in Lengenfeld unterm Stein (1337 – 2023)

Zeitraum

Name

Herkunft

1337

Rudolph

 

1494 – 1506

Christofferus Wirtzburgk

Historische Zeitungsmeldungen zum Bau der neuen Pfarrkirche in Lengenfeld unterm Stein (1882 – 1885)

Die nachfolgende Übersicht vereint eine Aufstellung verstreuter Zeitungsmeldungen, die mit dem Neubau der katholischen Pfarrkirche in Lengenfeld unterm Stein während der Jahre 1882 – 1884 in Verbindung stehen.

Wortlaut und orthografische Eigenheiten wurden im Original belassen und nicht dem heutigen Sprachgebrauch angepasst, um größtmögliche Authentizität zu wahren.

Beginn und Durchführung des Lengenfelder Kirchenneubaues von 1882 – 1884: Ein Auszug aus der Kirchchronik von Walther Fuchs (1984)

Endlich war es nun so weit! Ein langgehegter Wunsch aller Lengenfelder Einwohner ging in Erfüllung. Nach langwierigen Verhandlungen, die unsere Pfarrer Johann Michael Huschenbeth von 1852 bis 1858, Heinrich Adam Spieß von 1858 bis 1878 und Nicolaus Großheim von 1878 bis 1882 und auch der jeweilige Kirchenvorstand mit dem Kommissariat in Heiligenstadt und der Königlichen Regierung in Erfurt in 32 langen Jahren führten, wurden am 6. März 1882 mit dem Kirchenneubau begonnen.

Internatsschule Schloss Bischofstein: Der älteste lebende Schüler erinnert sich (1982)

Wir baten Bernhard Ashelm, der heute fast 80-jährig in Baden-Baden (Sofienstraße 26) im Ruhestand lebt, uns einige Erinnerungen aus seiner Schülerzeit in Bischofstein zu vermitteln.

Mein Weg nach Bischofstein (1924 – 1929) – Ein ehemaliger Schüler erinnert sich …

Meine Eltern waren meinen Minderwertigkeiten nicht mehr gewachsen, die damals üblichen, häuslichen Erziehungsmethoden reichten weder hin noch her, um einen Sohn „aus gutem Hause“ fürs Leben vorzubereiten. Damals war ich 14 Jahre alt und „man sah sich um, wohin man den Jungen verbringen konnte“, man wollte mich eben „aus dem Haus“ geben.

Schloss Bischofstein 1945

In diesem Jahr gedachten alle Massenmedien der Ereignisse, die vor 35 Jahren die Welt veränderten. Es erscheint angebracht, einen Rückblick zu tun auf die Erlebnisse, die Wilhelm und Hedwig Ripke in Bischofstein 1945 hatten, deren Auswirkungen dazu führten, dass das Kleinod unserer Jugendjahre für die meisten von uns in unerreichbare Ferne entschwand.

Die Bischofsteiner Landwirtschaft Anno Domini 1952

Diese Überschrift ist eigentlich etwas zu allgemein gehalten; sie müsste, wenn man sich auf die wichtigsten Ereignisse beschränkt, richtiger lauten: Weihnachtsweizen, Novemberkartoffeln, Schneerunkeln.

Bischofstein vor 30 Jahren (1952)

Beim Durchblättern der Weihnachtschronik 1952 ergreift einen die Mühe und Plage, die Hedwig und Wilhelm Ripke auf ihre alten Tage auferlegt wurde, und man empfindet dankbar den beschaulichen Ruhestand, der den meisten von uns heute beschieden ist.

Immer seltener fanden Besucher den Weg in das Grenzgebiet. Die Briefe früherer Schüler und Lehrer kündeten davon, dass diese nach und nach im westlichen „Wirtschaftswunderland“ wieder Fuß gefasst hatten.

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