Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Bau-, Kunst- und Kulturdenkmale in Lengenfeld unterm Stein (1977)

1. Gesamtes Gelände der ehemaligen Burg Stein und der Stadt zum Stein mit den darin liegenden Mauerresten, 12. Jahrhundert.

2. Brunnen am Schlossberg, am Zerfallen, gehörte einstmals zum Vorwerk der Burg Stein.

3. Schloss Bischofstein mit Park, erbaut 1747, ab 1948 FDGB-Ferienheim.

4. Grabstein, „Frauenstein“ genannt, Fragment, 14. Jahrhundert, in seiner Art selten, in die Kirchhofsmauer eingemauert.

5. Pieta, Höhe mit Sockel 118 cm, klassisch gotisch, Standort in der katholischen Kirche.

Wanderungen in die Umgebung von Schloss Bischofstein (1977)

Wer mit offenen Augen in die Natur der Umgebung Lengenfelds hinauswandert, dem wird dieses Erlebnis zur bleibenden Erinnerung an das schöne Eichsfeld. Das von verschiedenartigen Bergkonturen begrenzte Friedatal mit seinen Wäldern, felsigen Kuppen und einsamen Tälern liegt dem Ort so nahe, dass es in kurzer Zeit erreichbar ist.

Aus der Chronik von Lengenfeld unterm Stein (1318 – 1970)

Lengenfeld unterm Stein liegt im Friedatal im Obereichsfeld, 19 Kilometer westlich von Mühlhausen, Thomas-Müntzer-Stadt. Mit der Bahn ist der Ort in einstündiger Fahrt vom Eisenbahnknotenpunkt Leinefelde leicht zu erreichen.

Wo sind die Stücke geblieben? Die Kirche Kloster Zella war Privatmuseum (1959)

Vor 25 Jahren, im Frühjahr 1934, war die altehrwürdige Klosterkirche in Zella zu einem historischen Mittelpunkt des südlichen Eichsfeldes geworden. In diesem Zeitabschnitt hatte das weltabgeschiedene Klostergut die höchsten Besucherzahlen aufzuweisen. Der damalige kunstliebende Besitzer scheute keine Mühe, um historische Eigenarten zu sammeln und sie in seiner Privatsammlung über der Krypta der Kirche auszustellen.

Das Unwetter vom Jahre 1852

Am 26. Mai 1852 wurden manche Teile des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete, insbesondere die Ortschaften im Unstruttale von einem schrecklichen Unwetter heimgesucht. Im Frühling dieses Jahres sah es sehr schlecht aus mit dem Saatenstande, da derselbe durch die allzugroße Nässe des Winters und durch die ungewöhnliche Kälte im Monat April sehr gelitten hatte.

Osterfeuer (1890)

Alljährlich pflegen um Ostertage in grossen Theilen von Deutschland mächtige Feuer auf den Bergen u. s. w. aufzulodern. Ich hatte zum ersten Male Gelegenheit, sie vom Harze aus zu beobachten, und als ich der Reihe die Feuer nachging, fand ich, dass sie nach Süden plötzlich aufhören und sich weiter nach Westen und Osten hin erstrecken.

Werterhaltungsmaßnahmen im Schloss Bischofstein von 1972 - 1979

Um Bischofstein nach neuesten gastronomischen Bedingungen als Ferienheim zu gestalten, den Urlaubern ein modernes und komfortables Wohnen zu garantieren, den Angestellten die Arbeit zu erleichtern und Bischofstein als Kulturdenkmal zu erhalten, wurden folgende Werterhaltungsmaßnahmen durchgeführt:

1972

Das Wunder vom Lengenfelder Schwimmbad - Ungeahnte Rettung der Freibadsaison 2021 nach erneutem Hochwasser

Lengenfeld und sein Freibad bilden eine besondere Schicksalsgemeinschaft. Mehr denn je war dies spürbar, als am Nachmittag des 5. Juni weite Teile des oberen Friedatals infolge eines Unwetters überschwemmt wurden. Nach dem verheerenden Hochwasser vom 23. Juli 2004 war dies bereits die zweite Überflutung des touristisch so wichtigen Areals innerhalb weniger Jahre.

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