Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Die Ortsgeschichte der Gemeinde Hildebrandshausen (1992)

Hildebrandhausen ist ein mittelgroßes Dorf im Südeichsfeld. Es liegt im Tal eines Muschelkalkgebirges. Der Boden ist – wie überall im Eichsfeld – lehmig, tonig, steinig, meist feucht und kalt. Auch das Klima ist nicht so warm wie im angrenzenden Thüringen oder Hessen.

Kinder aus dem entfernten Tschernobyl auf dem Eichsfeld (1992)

Vom Verein „Hilfe für Kinder aus Tschernobyl“ des Kreises Mühlhausen wurden für vier Wochen 27 Kinder und 3 Betreuer aus der Region Tschernobyl eingeladen.

Die ersten 14 Tage wurden gemeinsam im Schullandheim „Waldschlösschen“ verbracht. Deutsche und russische Betreuer sorgten sich hier gemeinsam dieser Kinder. Viele Betriebe, Einrichtungen und Institutionen trugen unentgeltlich für das leibliche und seelische Wohl dieser Kinder bei.

Hochsommerlicher Badespaß im Schwimmbad Lengenfeld unterm Stein (1992)

Es fällt einem das Sprichwort ein: „Was dam Einen sin Uhl, es dam Annern sin Nachtigall“, wenn man zum Wochenende die Mühlhäuser Nachrichten verfolgt hat, so musste das „Schwanenteichbad“ aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen werden. Dagegen herrschte zum Wochenende vom 21./28. Juni im herrlich gelegenen „Waldrandbad“ von Lengenfeld unterm Stein im wahrsten Sinne des Wortes „Hochbetrieb“.

Der letzte Zehntschnitter (1959)

Ich hab in der Jugend einen Schnitter gekannt,
ein leinener Kittel war sein Gewand.
Einfach und schlicht hat er gelebt
und hat die Frucht für ein Zehntel gemäht.
Als Erster am Morgen, als Letzter im Feld
hat er Garben gebunden, in Reihen gestellt.
Von der Arbeit gebeugt, schwielig die Hand –
so hab ich den alten Schnitter gekannt,
der als Letzter im heimischen Feld
für Zehntel gemäht — er war ein Held!

Lengenfelder Quellen der Inspiration (2022)

Einleitung

Austrittsstellen des Grundwassers in der Landschaft sind nicht nur Wasserspender für Pflanzen, Tiere und Menschen. Um sie ranken sich zahlreiche Mythen, Geschichten und Berichte.[1] Sie regen unsere Phantasie an. Ihre Namen verraten uns oftmals bestimmte Quellenmerkmale, die festgestellt wurden. Diese Hinweise können die Umgebung, Wassereigenschaften oder die Wassernutzung betreffen.

Quellennamen als Hinweisgeber

Erklärung des Spitznames "Lengenfelder Butterknoten"

Quelle 1

Wie wohl überall in deutschen Landen gibt es für die Einwohner jedes Dorfes einen scherzhaften Sammelnamen. So werden die Lengenfelder in den Nachbardörfern als „Botterknoten“ bezeichnet.

Anton Fick
(Quelle: „Das Dorf entlang“)

Quelle 2

Der Bau des neuen Kindergartens (1981)

In den vergangenen Jahren wurde oft der Bau einer Kinderkrippe beschlossen. Die Verhältnisse in der Kinderkrippe sind zwar die Besten, jedoch reicht der Krippenplatz nicht für alle Bewerber und viele Muttis müssen mit ihrem Kind zu Hause bleiben.

Der Kreuzweg in Lengenfeld unterm Stein (2016)

Lage/Anfahrt

Das Eichsfelddorf Lengenfeld u. Stein gehört heute zum Landkreis Unstrut-Hainich und bildet zusammen mit Hildebrandshausen eine Verwaltungsgemeinschaft. Der im Tal der Frieda gelegene, bereits 897 urkundlich erwähnte Ort liegt 19 Kilometer westlich der Kreisstadt Mühlhausen.

Der Bau des neuen Angers (1984)

Um den Anger als Mittelpunkt bildete sich die erste Siedlung. Hier am Steintisch im gehegten Kreise unter einer Linde  sprach der Vogt im Namen des Landesherrn Recht

Hier gab Sonntags nach dem Gottesdienst den Männern der Gemeinde die Anordnungen der Obrigkeit bekannt. Hier erzählte an lauen Sommerabendender Ahn von guten und von bösen Zeiten, von Pest, Hungers- und Kriegsnöten.

Belegschaften verschönern Lengenfeld (1937)

Eine vorbildliche Arbeitsteilung / Was Lengenfeld noch zu melden weiß

Lengenfeld u. St.

Die Kartoffelernte ist beendet. Mengenmäßig steht sie hinter den Ernten der zwei letzten Jahre zurück, auch wurde stellenweise über starken Engerlingfraß geklagt. Im großen und ganzen war die Ernte doch befriedigend, da die Kartoffeln gesund sind.

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