Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

2 Jahre „Lengenfelder Echo“ (1958)

Die Monatsausgabe des „Lengenfelder Echo“ hat in diesem Monat ihr zweijähriges Bestehen. Seit Oktober 1956 erscheint unser „Echo“ laufend und ist in weiten Kreisen unserer Bevölkerung eine beliebte und gern gelesene Unterhaltungsschrift geworden. Viele Mitglieder der Ortsgruppe haben bisher mit guten Beiträgen den Inhalt gestaltet. Unser „Echo“ ist auch zum starken Bindeglied aller ehemaligen Einwohner zu ihrer Heimatgemeinde geworden.

Der Bildstock auf der Heide (2002)

Die Heide – so heißt das Flurstück am Feldweg von Lengenfeld unterm Stein nach Hildebrandshausen – früher ein Wiesengrundstück mit Obstbäumen bepflanzt. Eigentümerin war Frau Elisabeth Diete, genannt Heide-Lieschen. Sie bewohnte dort ihr einsames Haus auf der Heide.

Adressbuch 1924: Lengenfeld mit Bischofstein

Name

Vorname

Straße

Hausnummer

Beruf (+Sonstiges)

Ackermann

Kulturarbeit auf dem Lande, aber wie? (1960)

Bereits mit der Annahme des ersten Fünfjahrplanes wurde die Aufgabe gestellt, das Niveau des Landes auf das der Stadt zu bringen. Damit war eine Aufgabe gestellt, durch die es galt, Veränderungen auf dem Lande herbeizuführen, um auch im Ergebnis sagen zu können: Haben wir diese Aufgabe schon gelöst, oder wo sind wir zurzeit angelangt und welche Maßnahmen gilt es zu treffen, die Ziele des Siebenjahrplanes auch auf dem Gebiet der Kultur, insbesondere der kulturellen Massenarbeit, zu verwirklichen.

Neue Gemeindebücherei in Lengenfeld unterm Stein (1961)

[…]

Am 3. November 1961 wurde in der Gemeinde Lengenfeld/Stein die neue Gemeindebücherei als Freihandbücherei eröffnet. Wenn bis zum Oktober 1961 112 Leser registriert werden konnten, so ist die Leserzahl bis zum Januar dieses Jahres auf 179 gestiegen.

Die Kollegin Rita Anhalt, Lehrerin der Oberschule Lengenfeld/Stein und ehrenamtliche Bibliothekarin der Freihandbücherei, hat sich das Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres die Leserzahl auf 230 zu erhöhen.

Gerhard Hildebrand (1929 – 1978)

* 31.3.1929

+ 11.2.1978

Am 11. Februar 1978, kurz vor seinem 49. Geburtstag, starb Gerhard Hildebrand. Über zwei Jahrzehnte wirkte er als Lehrer in Lengenfeld u./Stein, nachdem er zuvor in Gemeinden des Südteils des Kreises Worbis als Wanderlehrer tätig gewesen war.

Unablässig hat Gerhard Hildebrand sich als Lehrer und als vielseitig künstlerisch begabter Mensch engagiert.

Dorfklubarbeit – aber wie? (1962)

In vielen Gemeinden werden immer wieder durch die örtlichen Organe Fragen über die Entwicklung und die Tätigkeit des Dorfklubs aufgeworfen. Wer gehört eigentlich zum Dorfklub, wie arbeitet er, wie wird er gelenkt und angeleitet, wer ist für die Tätigkeit verantwortlich? Alle diese Fragen sollen an dem Beispiel des Dorfklubs der Gemeinde Lengenfeld u. Stein dargelegt werden.

Vollbesetzte Sonderzüge setzen den Schlusspunkt der „Kanonenbahn“

Hunderte von Schaulustigen und Hobbyfotografen hatte es am 30. und 31. Dezember nach Lengenfeld gelockt, um Abschied zu nehmen von der 112 Jahre alten „Kanonenbahn“. Am 30. Dezember hatte man einen Sonderzug für die Bahnhöfe Geismar und Lengenfeld bis Dingelstädt und zurück eingesetzt.

Winterfreud und Winterleid (1993)

Seit Jahren hatten wir keinen richtigen Winter. Nun, jetzt in den letzten Januartagen war es mal wieder so weit. Über Nacht hatte es tüchtig geschneit. Das Thermometer war außerdem auf 16 Grad minus gefallen. Nun war ein fröhliches Treiben an den Hängen des Dünberges und am Hasenborn. Schlitten und Skier wurden von unseren Kindern hervorgeholt, und sie konnten sich mal so richtig austoben, bei diesem herrlich sonnigen Winterwetter.

Neujahrssingen (1993)

Gern erinnere ich mich gerade in diesen Tagen – zwischen Weihnachten und Neujahr – an das Neujahrssingen während unserer Kindheit, welches wir am Silvestertag in den Vormittagsstunden veranstalteten. Wir – das waren die Schulkinder – zogen am frühen Vormittag los, zu Verwandten, Bekannten, Geschäftsleuten, zum Lehrer, dem Pfarrer und unserer Meinung nach sonstwie Betuchten. Meine Brüder und ich bekamen von unserer Mutter jeder einen selbstgenähten weißen Leinenbeutel, und so zogen wir los.

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