Hochsommerlicher Badespaß im Schwimmbad Lengenfeld unterm Stein (1992)

Es fällt einem das Sprichwort ein: „Was dam Einen sin Uhl, es dam Annern sin Nachtigall“, wenn man zum Wochenende die Mühlhäuser Nachrichten verfolgt hat, so musste das „Schwanenteichbad“ aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen werden. Dagegen herrschte zum Wochenende vom 21./28. Juni im herrlich gelegenen „Waldrandbad“ von Lengenfeld unterm Stein im wahrsten Sinne des Wortes „Hochbetrieb“. Die hochsommerlichen Temperaturen hatten mehr Badefreudige, als unser Ort Einwohner hat, herangelockt. Im herrlich klaren und sauberen Wasser und auf gut gepflegten Liegewiesen tummelten sich hunderte von Badelustigen und konnten für Stunden ihren Wochentagsstress und sonstigen Frust abstreifen.

Bademeister Josef Hagedorn und seine Gehilfin Frau Leonhard hatten alle Hände voll zu tun und mussten ihr wachsames Auge auf die vielen kleinen Nichtschwimmer, aber auch auf die größeren Besucher werfen.

Wenn man stundenlang im Wasser weilt oder auf den Liegewiesen herumtoll, spielt, träumt, Musik hört, sich unterhält oder sonst etwas Erholsames tut, gibt es natürlich auch Hunger und Durst. So herrschte auf „Maras“ Imbissterrasse ein großer Andrang, nicht zu verwechseln mit früheren „sozialistischen Wartegemeinschaften“, wenn es mal Bananen oder Apfelsinen gab.

So konnten auch alle hungrigen und durstigen Gaumen und Kehlen Sättigung und Löschung erfahren. Ein herzliches „Dankeschön“, an Frau Mara und ihre fleißigen Helfer, die bei diesen sommerlichen Temperaturen Schwerstarbeit zu leisten hatten.

Erfreulich ist, alles zu annehmbaren und erschwinglichen Preisen, besonders für die kleinen Geldbeutel der jüngsten Besucher. Auch ein Dank an den „hl. Christopherus“, den Patron der Kraftfahrer, der den Verkehr durch die engen und kurvenreichen Zufahrtsstraßen unfallfrei geleitet hat. Doch immer sollten wir uns nicht auf ihn verlassen, da er auch anderswo seine Augen haben muss.

Ein winziger Wermutstropfen in den Becher dieses erholsamen Wochenendes im Lengenfelder Schwimmbad: Die am Schwimmbad liegende Zufahrtstraße aus Kalkstein, entwickelt bei der „rollenden Blechlawine“ „wüstenartige“ Sandstürme, was wiederum knirschende Zähne beim Verzehr einer Bockwurst hervorruft und auch die schwimmenden oder lagernden Badegäste bei ihrer sonst fröhlichen Erholung stört, da viel Staub aufgewirbelt wird, den aber sollten unsere Gemeindeväter nach der diesjährigen Badesaison fürs nächste Jahr zu verhindern wissen, meint

Ihr Gassenbewohner Willi Tasch
(Quelle: Obereichsfeld-Bote, 3. Jahrgang, Heft 28 vom 10. Juli 1992)