Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Bekennerbischof Conrad Martin – ein Sohn des Eichsfeldes (1929)

Heute noch findest Du im Eichsfelderland hie und da auf einem halbversunkenem Meilenstein, auf den Gesimssteinen alter Häuser, an den verwitterten Fronten barocker Schlösser und verfallener Burgen als Wahrzeichen: ein Rad. Das Hoheitszeichen des Erzstifts Mainz. Die Nachfolger des hl. Bonifatius auf dem Stuhle zu Mainz waren ja einst durch Jahrhunderte des Eichsfeldes Oberhirten und Fürsten zugleich.

Konrad Martin, unser großer eichsfeldischer Landsmann (1933)

Dem Andenken des Bekennerbischofs (1933)
Zur Einweihung des Konrad-Martin-Kreuzes

Konrad Martin, unser großer eichsfeldischer Landsmann

Bischof Konrad Martin und seine Beziehungen zum Eichsfeld (1879)

Erinnerungen an Kindheit, Jugend und Schulzeit (aus der Autobiografie)

Editorische Notiz

Der Hülfenberg bei Geismar (1868/1871)

An der südlichen Grenze des Eichsfeldes zwischen den Städten Mühlhausen und Heiligenstadt liegt ein Berg, der in der ganzen Gegend durch seine Höhe sichtbar und an seinem bebauten Gipfel kenntlich ist. Dies ist der St. Hülfenberg. Zu ihm geschehen alljährlich an bestimmten Tagen aus der Nähe und Ferne zahlreiche Wallfahrten, da einer solchen besonders wunderthätige Wirkungen in schweren Krankheiten zugeschrieben werden.

Letzter Besuch in Bischofstein

1943: Kurz vor den großen Bombenangriffen auf Hamburg traf ich mich dort mit Geo Neuenroth. Ich studierte in der Hansestadt und er hatte Urlaub, da sein Kahn ins Dock ging. So schlief er die Nacht über bei mir auf der Bude, und am folgenden Tag trafen wir uns bei Peter Friedburg und verbrachten dort einen feucht-fröhlichen Abend. Da die Semesterferien bald darauf begannen, verabredete ich mich mit Geo zu einem Besuch bei Rpk.

Pater Erwin Schollmeyer (1913 – 1994)

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Pater Erwin Schollmeyer am Samstag, dem 22.10.1994 auf dem Hülfensberg beigesetzt. Vor und in der Kirche verfolgten viele Gläubigen das Requiem, das von unserem Weihbischof Hans-Reinhard Koch aus Erfurt gehalten wurde und an dem auch viele Brüder und Schwestern der franziskanischen Gemeinschaft teilnahmen.

Pater Erwin war am Dienstag, dem 18. Oktober 1994 in Soest gestorben.

Burg Gleichenstein (1935)

Die Burg Gleichenstein liegt auf einem nach drei Seiten schroff und steil abfallenden Vorsprung der im Durchschnitt 450 Meter hohen Muschelkalkhochfläche, welche den östlichen Teil des Obereichsfeldes bildet. Nur von Osten her konnte ein Angriff auf die Burg erfolgen, die an dieser Stelle durch Wallgräben geschützt war. Die heutigen Gebäude des Schlosses sind erst nach dem Dreißigjährigen Krieg erbaut worden.

Südeichsfelder Silvestergebräuche einst und jetzt (1926)

„Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten …!“ So singen wir Alten bei fröhlichen Anlässen. Es ist dies Lied unser Leibstückchen, das uns zurückversetzt in die frohen Jugendtage. Ja, wie haben wir uns damals zusammengefunden zu Spiel und Tanz! Und des Jahres bewegte Runde gab uns gar oft Anlass zu heiterem Treiben. Einer der schönsten, anheimelndsten Tage, der wirklich poesievolle Stunden hervorzauberte, war der Silvesterabend.

Eichsfelder Zustände im großen Kriege - Ein Zeitbild von Archivrat Dr. G. Liebe, Kgl. Archivar in Magdeburg (1906/1907)

Kriege von langer Dauer pflegen neben dem wirtschaftlichen auch den sittlichen Zustand der Bevölkerung schädlich zu beeinflussen. Die Lockerung der rechtlichen und sozialen Verhältnisse vermehrt die Zahl der Deklassierten und eine unabweisliche Folge langer Kriegszeiten ist stets eine Zunahme der Kriminalistik und des Landstreichertums. Am stärksten hat sich dieser Einfluss immer in den von Soldheeren geführten Kriegen geltend gemacht, wo die schwache Disziplin jenen Elementen aus den Heeren selbst Zuzug verschaffte.

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