Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Die alten Steinkreuze um Mühlhausen (1959)

Jedem Heimatfreund sind schon im Umkreis von Mühlhausen die alten Steinkreuze begegnet. In vielen Orten treffen wir sie am Anger, oft aber auch an vielbegangenen alten Straßen. In ganz Thüringen sind noch über 500 solcher Kreuze festzustellen, und wir müssen annehmen, dass weitere hunderte dem Zahn der Zeit oder dem Unverstand zum Opfer gefallen sind. Stumm, ernst und verwittert stehen sie, als Zeugen vergangenen Volksbrauches und Volkssitte. Natürlich hat sich die Sage ihrer angenommen.

Das Zugunglück im Rottenbachtal vom 4. September 1937

Großbartloff

Ein Zug entgleiste. Auf der Strecke Leinefelde – Eschwege entgleiste am Samstagnachmittag gegen 3 Uhr der Nachmittags-Personenzug von Leinefelde. Die Lokomotive und die Wagen, mit Ausnahme der zwei letzten, sprangen aus den Schienen. Zwei Personen wurden verletzt, und zwar trug einer eine Verletzung am Arm, der zweite eine Verletzung an der Kniescheibe davon. Der Zugführer und der Heizer, die sich beide in der umgestürzten Lokomotive befanden, blieben unverletzt.

Kloster Zella und das ehemalige Klosterdorf Effelder nach 1810 (2002)

Nach der Errichtung des französischen Satellitenstaates unter Napoleons Bruder Jerome schlug laut Dekret vom 13. Mai 1810 neben den Frauenklöstern Anrode und Beuren auch für Zella die Schicksalsstunde. Am 4. Juni 1810 teilte Domänendirektor Reiche den ganz niedergeschlagenen 22 Benediktinerinnen mit, dass sie sich für einen anderen Aufenthaltsort entscheiden müssten. Mit einer bescheidenen staatlichen Pension bedacht, suchten sie Zuflucht bei ihren Angehörigen.

Frühling wird es nun bald - Über das Straßenkehren im Eichsfeld (1995)

Die linden Lüfte sind erwacht.
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang,
o armes Herze sei nicht bang,
nun wird sich alles, alles wenden.

Das Benediktinerinnenkloster Zella (ca. 1175 – 1810)

1. Gründung und Frühgeschichte

Über die Gründung und Frühgeschichte dieses Klosters im abgelegenen Waldtal bei der Friedaquelle, nach der das Kloster schon bald als Friedensspring oder Zella-Friedensspring benannt wurde, wissen wir sehr wenig, da die mittelalterlichen Urkunden 1649 im Klosterhof zu Mühlhausen einem großen Brande zum Opfer fielen.

Bekennerbischof Conrad Martin – ein Sohn des Eichsfeldes (1929)

Heute noch findest Du im Eichsfelderland hie und da auf einem halbversunkenem Meilenstein, auf den Gesimssteinen alter Häuser, an den verwitterten Fronten barocker Schlösser und verfallener Burgen als Wahrzeichen: ein Rad. Das Hoheitszeichen des Erzstifts Mainz. Die Nachfolger des hl. Bonifatius auf dem Stuhle zu Mainz waren ja einst durch Jahrhunderte des Eichsfeldes Oberhirten und Fürsten zugleich.

Konrad Martin, unser großer eichsfeldischer Landsmann (1933)

Dem Andenken des Bekennerbischofs (1933)
Zur Einweihung des Konrad-Martin-Kreuzes

Konrad Martin, unser großer eichsfeldischer Landsmann

Bischof Konrad Martin und seine Beziehungen zum Eichsfeld (1879)

Erinnerungen an Kindheit, Jugend und Schulzeit (aus der Autobiografie)

Editorische Notiz

Der Hülfenberg bei Geismar (1868/1871)

An der südlichen Grenze des Eichsfeldes zwischen den Städten Mühlhausen und Heiligenstadt liegt ein Berg, der in der ganzen Gegend durch seine Höhe sichtbar und an seinem bebauten Gipfel kenntlich ist. Dies ist der St. Hülfenberg. Zu ihm geschehen alljährlich an bestimmten Tagen aus der Nähe und Ferne zahlreiche Wallfahrten, da einer solchen besonders wunderthätige Wirkungen in schweren Krankheiten zugeschrieben werden.

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