Gerhard Hildebrand (1929 – 1978)
* 31.3.1929
+ 11.2.1978
Am 11. Februar 1978, kurz vor seinem 49. Geburtstag, starb Gerhard Hildebrand. Über zwei Jahrzehnte wirkte er als Lehrer in Lengenfeld u./Stein, nachdem er zuvor in Gemeinden des Südteils des Kreises Worbis als Wanderlehrer tätig gewesen war.
Unablässig hat Gerhard Hildebrand sich als Lehrer und als vielseitig künstlerisch begabter Mensch engagiert.
Seine tiefe Beziehung und seine Liebe zur Heimat, zu den Menschen und das, was sie bewegt, brachte er mit vielfältigen Mitteln zum Ausdruck, in Aquarellen, in Holzschnitten, in eisengeschmiedeten Reliefs. Doch obenan stand das Schreiben. Wir erinnern uns an die szenische Spielfolge „Unsere Enkel fechten’s besser aus“ oder „Der Krieg des gemeinen Mannes“, die zum 450.
Jahrestag des deutschen Bauernkrieges 1975 in der Mühlhäuser Fest- und Konzerthalle – Marienkirche – ihre Uraufführung fand. Neben dramatischen Arbeiten suchte Gerhard Hildebrand, der Kanditat des Schriftstellerverbandes der DDR, aber immer wieder Fragen unseres Alltages aufzugreifen und ihnen, mit Erfolg, in Erzählungen und Gedichten Form zu geben. Und das tat er mit
bemerkenswerter Empfindsamkeit und mit Parteilichkeit.
Gerhard Hildebrand war kein Heimatdichter oder Heimatschriftsteller in des Wortes engster Bedeutung. Er richtete den Blick stets auf das Ganze, auf die große sozialistische Heimat. Und er sah im Heute immer das Morgen.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Walther Fuchs
(Quelle: Chronik „Seht, was aus uns geworden – 30 Jahre Lengenfeld unterm Stein (1949 - 1979)“