Erzählungen & Sagen

Greifenstein

1722_200.jpg In der Nähe des Hülfensberges, zwischen Kella und Großtöpfer, lag auf einer Anhöhe die Burg Greifenstein, von der nur noch Reste eines Turmes vorhanden sind. Über die Zerstörung der Burg berichtet die Sage:

Vom Hülfensberg

1719_200.jpg In alten Zeiten, als unsere Vorfahren noch in heiligen Hainen, an Quellen und auf den Höhen der Berge ihre Götter verehrten, war der Stuffenberg, so hieß der Hülfensberg bis ins 14. Jahrhundert hinein, eine germanische Kult- und Opferstätte. Dieser inmitten bewaldeter Höhenzüge aufragende Berg bietet eine herrliche Aussicht nach allen Seiten. Er ist uraltes Siedlungsgebiet.

Faulungen

1718_200.jpg Der Name des Dorfes Faulungen lautete ursprünglich Friedental, weil es in einem so ruhigen, weltabgeschiedenen Tal lag. Es sollte aber den schönen Namen nicht lange tragen. Und das kam so:

Die "Schwarze Hose"

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Helmsdorf von den Schweden vollständig zerstört. Die Pfarrkirche ging dabei in Flammen auf; nur die nackten steinernen Mauern blieben stehen. Nach dem Kriege wurde das Dorf wieder aufgebaut und die Kirche notdürftig wiederhergestellt. Jedoch schon gegen das Jahr 1700 war sie so baufällig geworden, dass ein Neubau notwendig war.

Der Reiter ohne Kopf

Zwischen Dingelstädt und Helmsdorf befindet sich in der Nähe der Wüstung Wolkramshausen der Furtweg. Hier soll es um Mitternacht nicht geheuer sein, und manche nächtlichen Wanderer haben dort in der Geisterstunde einen Reiter ohne Kopf gesehen.

Die Teufelskanzel

1712_200.jpg Landschaftlich liegt die Burg Hanstein in einer der schönsten Gegenden des Eichsfeldes. Wenn man auf dem erhalten gebliebenen Bergfried steht und hinunter schaut, sieht man zur rechten Hand in der Ferne die Berge des Thüringer Waldes, daran anschließend den Hohen Meißner, im Norden die Göttinger Berge, davor den Rusteberg, dann die Berge des Eichsfeldes - und schließlich liegt vor einem das Werratal.

Das Zigeunerkind

1709_200.jpg Es mögen bald zweihundert Jahre vergangen sein, da lagerte am Ende des Dorfes Wachstedt eine Zigeunergesellschaft. Sie kampierte in einer Scheune und zündete dort ein Feuer an, um sich zu wärmen und ihre Mahlzeiten zu bereiten. Entsetzt kam der Besitzer, Aschenbach mit Namen, herbeigelaufen und bat sie, doch das Feuer zu löschen. "Ach Väterchen, Väterchen schadet nichts", sprach der Anführer. Da nahm er ein Büschel Stroh und zündete das Seil an.

Drehorgel

Dass es känne Drehorgel meh gitt, dee de Strooßen im Derfe freeher immer im Handimdrehn zum Klingen broochten, äß nitt graode d’r schennste Zug d’r Ziet.

Nur nit kläinlich

Schnüpptiwaks Jerge hett än harten Kopp – dass mut de alle zugah. Verrichte Wochen werr ha in d’r Staadt un gückte sich üs Langewiele de Schaufanster än bischen aen. Uff äm Dache Machten se waos, un Jerge stunn ungn uff d’r Stroße verrm Schaufanster.Patsch! – hette änne Ziegel uff’m Koppe, de rungergerappelt worr. De Ziegel worrr korz un kläine – Jerge sin Kopp worr nach ganz. Dar Ladenkarl, der dan Knall geheert hotte, kam rüs un ruff: „Ach – so ein Unglück!

Ha verbesserte sich

Schärzeljesepp kimmt uff d’r Hannelstüür in D’ Allendefer Gainte. Ha wall näbber nach Wahlhüsen. Do litt uff äimo en Strolch im Schusseegraben. Eert verfiehrt ha sich – wie ha abber richtig hengückt, truibt ha sin Äuben kaum... ’S äs Heubäums Peter, vum Aalen d’r Junge, dar’s Anstrichewerk gelarnt hett. „Junge“, spricht ha, „mät dich gett’s abber hällsch bargunger – hest dach das scheene Molerhandwerk gelarnt!“ „Jo“, spricht dar, „abber wann de häimkummt, do spracht’s mim Vater en bischen derch de Blum’n, spracht – ich läite mich jetzt hauptsachlich – uff Landschaften.“

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