Bischofsteiner Erinnerungen: Fliegeralarm 1944

Für uns eine Sensation: Es ist Fliegeralarm. Alle Schüler haben sich in den Luftschutzkeller begeben, Seit etwa 20 Minuten ziehen feindliche Bombengeschwader über Bischofstein hin. Ununterbrochen vernimmt man das eintönige tiefe Brummen der Motoren. Da – was war das? Klang das nicht, als ob ein Flugzeug abgestürzt sei? Wirklich?

In memoriam: Pater Erwin Schollmeyer zum 2. Todestag (1996)

Am 18. Oktober 1996 jährt sich bei Franziskanerpater Erwin Schollmeyer sein Todestag zum zweiten Male. Er war weithin bekannt, als langjähriger treuer Hüter des Hülfensberges. Er lebte dort fast 27 Jahre ganz allein auf diesem einsamen Posten.

Der Hülfensberg, das Nationalheiligtum des Eichsfeldes, war viele Jahre nicht erreichbar und nur für ganz wenige kleine Wallfahrtsgruppen von wenigen Eichsfeldgemeinden an bestimmten Wallfahrtstagen zugänglich.

Chronik 650 Jahre Hildebrandshausen (1968)

Vorwort
Die Gemeinde Hildebrandshausen begeht in diesem Jahr ihre 650-Jahrfeier. Vergangen sind die Zeiten, wo hier die Ritter und Burgherren residierten. Mit ihnen verschwanden auch die Frondienste, Knechtschaft, Unterdrückung und Ausbeutung.
 
Das frühere „goldene“ Zeitalter hat es nur für die damalige herrschende Oberschicht gegeben – niemals aber für das werktätige Volk.

Beschreibende Darstellung der Burg Stein und ihres Vorwerkes aus dem Jahre 1664

Zum Geleit

Die nachfolgende Beschreibung der alten Burg (Bischof-)Stein und ihres Vorwerkes ist die einzige bekannte ihrer Art und stammt aus der Feder des Amtsvogtes Georg Wilhelm Zwehl, der in seiner Funktion von 1663 – 1664 auf dem Bischofstein waltete.

Letzte Briefe des Bischofsteiner Lehrers Walter Bondy aus dem 1. Weltkrieg und Berichte über seinen Tod (1916)

Am 29. September ist Walter Bondy in Siebenbürgen als Führer einer Patrouille im Kampf mit rumänischer Reiterei gefallen. Er war zu Beginn des Krieges als Freiwilliger eingetreten, erst bei einem Artillerieregiment in Altona, und da es ihm hier zu lange dauerte, bis er ins Feld geschickt wurde, so ließ er sich zu dem Dragonerregiment Nr. 11 in Allenstein in Ostpreußen versetzen.

Walter Bondy: Schloss Bischofstein im 1. Weltkrieg (1915)

Ich bin wieder daheim, wieder in Deutschland! Die meist traurigen Kriegserlebnisse verlieren ihre Schärfe, ihre Lebendigkeit. Die Freude der Heimkehr machte mich frisch und frei. Wie einen schönen Traum empfinde ich das friedliche Leben in Deutschland, doch wirklich nur traumhaft, denn später, als ich aufwachte aus dem ersten Freudenrausche, erschien mir dieser Frieden oft als Gleichgültigkeit. Es schien mir fast, als ob manche der Daheimgebliebenen zu wenig empfunden hatten von der Schwere und den Schrecken des Krieges.

Was bedeutet Bischofstein für das Obereichsfeld?

Mancher von denen, für die Bischofstein Heimat geworden ist, wird sich verwundert fragen, welcher Zusammenhang zwischen Bischofstein und dem Eichsfeld soll denn da bestehen? Wir kannten doch nur die Lengenfelder, haben uns vertragen oder auch nicht vertragen, wie es eben jeder Einzelne damals verstand. Mit den Lengenfelder Jungens vertragen wir uns auch heute noch nur „mehr oder weniger“.

Sage und Geschichte von Bischofstein

Auf halber Höhe des Berges, mit seinen dunkelroten Dächern sich malerisch in das Grün der Wälder einschmiegend, liegt das Schloss, das uns allen eine zweite Heimat geworden ist. Es ist eine Heimat ganz besonderer Art. Wir erinnern uns wohl alle des Augenblicks, als wir zum ersten Mal über die ausgetretenen Steine in den dämmrigen Hausflur traten und dann mit heimlicher Ehrfurcht die dunkle Treppe hinaufstiegen. Vielleicht denken wir auch an das alte Kurmainzer Wappen, das sich über der Tür befindet.

Bischofstein, die Perle des Eichsfeldes

Bischofstein liegt im Eichsfeld. Massiv und wuchtig sehen die nahen Berge aus, die entfernteren dagegen heben sich blau und dunstig ab. Meistens sind die Höhen von Nebel eingehüllt. Durch die Täler, von Meisterhand errichtet, ziehen sich schmale Landstraßen. Zu den Seiten stehen Bäume. Dorf liegt an Dorf. Es sind Häuser mit großen, schmalen Giebeln, echt thüringische Häuser.

Das Wappen am Bischofstein (1957)

Das jetzige Schloss Bischofstein wurde im Jahre 1747 und 1748 unter Kurfürst Johann Friedrich v. Ostein (1743/63) in halber Berghöhe als Amts- und Wirtschaftsgebäude von Meister Heinemann aus Dingelstädt errichtet. Leider benutzte man bei dieser Gelegenheit, sowie beim Bau der Lengenfelder Mittelmühle und des sogenannten Gewölbes die damals noch stattliche Burg (den alten Bischofstein) als Steinbruch.

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