Ökonomisch-wissenschaftliche Beobachtungen an den Gespinstmotten der Gattung Yponomeuta Latr. (1959)

In den letzten Jahren sind in Mitteldeutschland die Gespinstmotten durch ihre rapide Vermehrung zum Schädling Nr. 1 für unseren Obstbau geworden, besonders der Zwetschen, Pflaumen, Kirschen und Apfelbäume. In der Flugzeit Ende Juni-Anfang Juli dieser kleinen silbrig-weißen und schwarz punktierten Falterchen konnte man in diesen lauen Sommernächten massenhafte Flugschwärme beobachten, welche dünnem Schneegestöber glichen. Ihre Flugzeit ist nur im Jahr einmal, da die Gespinstmotten nur eine Generation erzeugen.

Etwas über die Marder (1956)

Der Edel- oder Baummarder (Mustela martes) und der Steinmarder (Mustela foina) sind bei uns seltene Tiere geworden. In meiner Jugend, die in die Zeit zwischen 1880 und 1890 fällt, waren beide Marderarten noch viel häufiger bei uns anzutreffen. Der Edelmarder ist dunkelbraun mit schwarzen Grannenhaaren und dottergelbem Kehlfleck. Er ist größer als der Steinmarder, welcher einen trübweißen Kehlfleck trägt. Sein Pelz ist heller und mit dunkelrötlichen Grannenhaaren durchsetzt (steinfarbig — Schutzfärbung).

Neue Wege im Bibliothekswesen – Dorfklub eröffnet die erste Freihandbibliothek in der Grenzgemeinde Lengenfeld u. Stein im Kreis Mühlhausen (1961)

Die Dorfbibliothek ist eine der wichtigsten Einrichtungen der Volksbildung und der kulturellen Massenarbeit im Dorf. Die Dorfklubleitung muss deshalb bemüht sein, zusammen mit dem Rat der Gemeinde, der Volksvertretung, der Ständigen Kommission für Volksbildung, Kulturelle Massenarbeit und nicht zuletzt der Kreisbibliothek die Arbeit der Dorfbibliothek zu aktivieren. Der Dorfklub bietet mit seiner Koordinierungstätigkeit die besten Voraussetzungen für die Verbesserung der gesamten Arbeit der Gemeindebibliothek.

Dem „Lengenfelder Echo“ zum Gruß! (1957)

Wie bereits in der letzten „Mühlhäuser Warte“ berichtet wurde, gibt die Ortsgruppe Lengenfeld u. Stein des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands eine eigene Heimatzeitung heraus. Die erste drei Nummern liegen uns vor und es ist an der Zeit, die Initiative dieser kleinen Land-Ortsgruppe einer kritischen Würdigung zu unterziehen.

In der Nummer 1 gibt Willy Schiefelbein einen Überblick über die kulturellen Aufgaben in Lengenfeld u. Stein. Da heißt es u.a.:

Kleine Chronik von Schloss Bischofstein (1988)

1747

Schloss Bischofstein wird im Auftrage des Kurfürsten von Mainz durch den Baumeister Christoph Heinemann erbaut.


1748 – 1802

Sitz des Amtsvogtes des Amtes Bischofstein.


1802 – 1811

Staatliche Domäne.


1815 – 1907

Uff dr Kluft bebber dr Fülung (Gedicht, 1933)

Sitz ich oben uff dr Kluft,
se-ihe ungen mine Häimte,
ebbern Hissern Dammerluft,
as mich‘s sö, als wann ich träimte. –


Verzig Johre sin wie wagk,
un mi Vaoter het si Jungen
haargefuhrt uffs salbe Flack,
wiest am‘s Vaoterhüüs dort ungen.

Von Unwetterkatastrophen auf dem Eichsfelde (1926)

Das größte Unwetter, welches die Gemeinde Helmsdorf je betroffen hat, dürfte wohl am 26. Mai 1852 eingetreten sein. Der damalige Ortspfarrer Rheinländer (1848 bis 1857) hat darüber im hiesigen Kirchenbuche Nr. 4 folgende Aufzeichnung gemacht, welche hier auszugsweise folgen möge:

Der Bischofstein (1976)

Dieses bei dem eichsfeldischen Dorfe Lengenfeld gelegene Schloss hieß ursprünglich „Stein“ oder „Steyn“ und ist etwa in der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut worden.

Bereits im Jahre 1318 besaß der Kurfürst in Crambeche das zum Bischofsteiner Amtsbezirk gehörte, 19 ½ Hufen Land (1 Hufe = 30 Morgen = 7 ½ ha) und bekam von jedem Hause in Crambeche ein Rauchhuhn als Jahreszins. 1326 kaufte er den ganzen Amtsbezirk. Im Jahre 1420 belehnte Kurfürst

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