Geschichte & Brauchtum

Diese Rubrik vereint eine breite Auswahl an historischen Beiträgen zur Eichsfelder Geschichts- und Naturlandschaft sowie einzelne Ausarbeitungen zu den Themenkomplexen Tradition und Brauchtum des (Süd-)Eichsfeldes.

Die Arbeiten und Aufsätze verschiedener Heimatforscher und Lokalhistoriker, die oft ein Leben lang zu einzelnen Themenschwerpunkten ihrer näheren Heimat geforscht haben, sollen hier genauso dargestellt werden wie kleinere Ausarbeitungen bislang unbekannter Autoren.

Es ist das Ziel, diese Rubrik sukzessiv zu einem historischen Textarchiv des Südeichsfeldes auszubauen. Der Schwerpunkt der Auswahltexte wird dabei auf dem Ort Lengenfeld unterm Stein und seiner näheren Umgebung liegen.

Oliver Krebs

Künstlerische Darstellungen der Burg Stein und ihrer Überreste

Die hier dargestellten Abbildungen und Zeichnungen wurden von unterschiedlichen Künstlern geschaffen. Es ist zu betonen, dass der überwiegende Teil dieser Werke kein wirklichkeitsgetreues Bild der Burg und ihres Überreste vermittelt.

Dennoch ist der eigentliche Zweck erfüllt worden, die Erinnerung an die Burg Stein auch visuell zu erhalten und die im Volksmund tradierten Überlieferungen mithilfe künstlerischer Darstellungen an nachkommende Generationen weiterzugeben.

Oliver Krebs

Burg und Burggelände auf historischen Landkarten

Landkarte 1 - Burg Stein um das Jahr 1583

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Die hier dargestellte Landkarte zählt zu den wenigen bildlichen Darstellungen der Burg Stein, auf denen Burg, Burggelände und einzelne Wirtschaftsgebäude realitätsgetreu abgebildet wurden. Die Karte, deren Zeichner unbekannt ist, zeigt die Ortschaften des südlichen Eichsfeldes und das angrenzende nordhessische Gebiet von Nord- nach Südrichtung.

Rekonstruktion des Burg-Grundrisses

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Die vorliegende Grafik vermittelt den einzigen bekannten Grundriss der Burg Stein und ihrer unmittelbaren Gebäude.

Der Grundriss wurde in den 1950er Jahren durch den gebürtigen Lengenfelder Lokalhistoriker Anton Fick in Auftrag gegeben und von Fr. Reimann entworfen. In gedruckter Form findet sich diese Übersicht ebenfalls in Anton Ficks Werk "Schloss Bischofstein im Eichsfeld" (1960 veröffentlicht) wieder. Dort heißt es:

Einleitung Burg Stein und Stadt zum Stein

Die Erbauung der Burg Stein

Über die Gründer und das Jahr der Erbauung der Burg Stein lassen sich nur Vermutungen anstellen. Allerdings sind sich die Historiker einig, dass die Burg um 1150 errichtet wurde.

Im 11. Jahrhundert wird die Erblichkeit der Mannlehen zur Regel und auch die Grafschaften gelten als solche.

Ihre Besitzer suchten in den jeweiligen Amtsbezirken die Grundherrschaft zu erlangen, das heißt einfache Grundherren erwarben die Grafenrechte mit oder ohne Titel. Dies waren die Anfänge der Grundherrschaften (Abgrenzung der Territorien).

Ehemalige Lengenfelder Wandermusikanten

In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte auch Lengenfeld eine Dorfmusikkapelle. Alljährlich zogen sie als Wandermusikanten im Frühjahr hinaus in die Fremde, blieben dort während des Sommers und kehrten im Herbst wieder in die Heimat zurück. In den Herbst- und Winterwochen arbeiteten sie in ihrem Beruf als Weber und Handwerker und musizierten nur nebenberuflich in den umliegenden Ortschaften auf Kirmessen und Familienfesten. Mit einer eichsfeldischen Wandermusikkapelle reisten um 1880 auch die Lengenfelder Adam Lemmel, Heinrich Vollmer, Alois Richwien und Heinrich Riese.

Von den Orchideen des Südeichsfeldes (1938)

Seltene Pflanzen, die der Mensch mehr schonen sollte – Freude für den Naturfreund

Auf dem Südeichsfeld sind noch viele seltene und schöne Pflanzen zu finden, die in anderen Gegenden nicht vorkommen. Bei uns ist noch neben den vielen Halborchideen, den Knabenkräutern, auch die wirkliche Orchidee, der Frauenschuh, Cipripedium calceolus, vertreten. Früher nannte man diese herrliche Blume, die jetzt vor der Blüte steht, im Eichsfelder Volksmund „güldene Eier".

Die Renovierung der Kirchturmspitze

Die Renovierung der Kirchturmspitze mit Wetterhahn, Turmkreuz, Windrose und Kirchturmknauf in der Zeit vom 14.09.1990 - 09.11.1990

Am Freitag, den 14. September 1990 wurden zur Renovierung der Kirchturmspitze der Wetterhahn,das Kirchturmkreuz, die Windrose und der Kirchturmknauf von der Firma „GEBA d. H. Gesellschaft für Bauwerkinstandsetzung, Mühlhausen/Thür.“ in mühe- und gefahrvoller Arbeit abmontiert.

Der Besitz der Burg Bischofstein um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts

In Heft 11 und 12 des vorigen Jahrganges dieser Zeitschrift ist aus einer Papierhandschrift des Hauptstaatsarchivs zu München (Mainz Urk. 1281) das Güterverzeichnis des Mainzer Schlosses Gleichenstein von 1358 abgedruckt. In der selben Handschrift hat auf Bl. 8 v dieselbe Hand1 summarische Angaben über den Besitz der Burg Stein, des nachmaligen Bischofsteins, eingetragen Vergleicht man dieselben mit den Aufzeichnungen über den Güterbesitz der Burg, die in „Unser Eichsfeld“, Jhrg. 1930 S.

Im Dreißigjährigen Krieg arg zerstört

Bischofstein und die uralte Burg "Stein"

Sie lag im Südeichsfeld, die uralte Burg »Steyn«. Ursprünglich im Besitz Giso von Gudenbergs, kam sie um 1137 an das Landgrafenhaus von Thüringen und Hessen. In Frankfurt am Main am 12.1.1409 datiert, wird Lutze von Wangenheim Burgmann »auff dem Ertzbischöfflichen Schlosse Bischofsteyn«, das damit zugleich seine Namenserweiterung erfuhr. 1459 ist der Bischofstein an die im Nordeichsfeld begüterten von Bültzingslöwen verpfändet. Über 200 Jahre blieben sie im Randbesitz und hatten einen eigenen Vogt.

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