Burg Stein

Mauerreste auf dem heutigen Burggelände

Auch in heutiger Zeit wird das ehemalige Burggelände oft von einheimischen und auch ortsfremden Wanderern aufgesucht, um einen Blick von der knapp 400 Meter hohen Schlosskuppe zu genießen. Aber auch historisch Interessierte zieht es des Öfteren auf den Lengenfelder Burgberg, um den Überresten der einstigen Festung nachzuspüren.

Künstlerische Darstellungen der Burg Stein und ihrer Überreste

Die hier dargestellten Abbildungen und Zeichnungen wurden von unterschiedlichen Künstlern geschaffen. Es ist zu betonen, dass der überwiegende Teil dieser Werke kein wirklichkeitsgetreues Bild der Burg und ihres Überreste vermittelt.

Dennoch ist der eigentliche Zweck erfüllt worden, die Erinnerung an die Burg Stein auch visuell zu erhalten und die im Volksmund tradierten Überlieferungen mithilfe künstlerischer Darstellungen an nachkommende Generationen weiterzugeben.

Oliver Krebs

Burg und Burggelände auf historischen Landkarten

Landkarte 1 - Burg Stein um das Jahr 1583

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Die hier dargestellte Landkarte zählt zu den wenigen bildlichen Darstellungen der Burg Stein, auf denen Burg, Burggelände und einzelne Wirtschaftsgebäude realitätsgetreu abgebildet wurden. Die Karte, deren Zeichner unbekannt ist, zeigt die Ortschaften des südlichen Eichsfeldes und das angrenzende nordhessische Gebiet von Nord- nach Südrichtung.

Rekonstruktion des Burg-Grundrisses

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Die vorliegende Grafik vermittelt den einzigen bekannten Grundriss der Burg Stein und ihrer unmittelbaren Gebäude.

Der Grundriss wurde in den 1950er Jahren durch den gebürtigen Lengenfelder Lokalhistoriker Anton Fick in Auftrag gegeben und von Fr. Reimann entworfen. In gedruckter Form findet sich diese Übersicht ebenfalls in Anton Ficks Werk "Schloss Bischofstein im Eichsfeld" (1960 veröffentlicht) wieder. Dort heißt es:

Einleitung Burg Stein und Stadt zum Stein

Die Erbauung der Burg Stein

Über die Gründer und das Jahr der Erbauung der Burg Stein lassen sich nur Vermutungen anstellen. Allerdings sind sich die Historiker einig, dass die Burg um 1150 errichtet wurde.

Im 11. Jahrhundert wird die Erblichkeit der Mannlehen zur Regel und auch die Grafschaften gelten als solche.

Ihre Besitzer suchten in den jeweiligen Amtsbezirken die Grundherrschaft zu erlangen, das heißt einfache Grundherren erwarben die Grafenrechte mit oder ohne Titel. Dies waren die Anfänge der Grundherrschaften (Abgrenzung der Territorien).

Zeittafel der Burg Stein und des späteren Schlosses Bischofstein

Daten & Ereignisse von 1137 bis 2008

1137

Der Landgraf Ludwig I. übernimmt die Burg zum „Stein“, die schon im 11. Jahrhundert auf dem Burgberg (402 m, NN) erbaut worden ist.

1316

Der Erzbischof Matthias von Mainz erwirbt die Hälfte der Burg „Stein“.

1400

Kurmainz ist alleiniger Besitzer dieser Burg

1409

12. Januar: Die Burg „Stein“ wird zum ersten Male „Bischofstein“ genannt.

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