Gruß aus der Heimat2

Sei gegrüßt viel tausendmale,
Du Landsmann in der Ferne,
Von deinem Dorf im Friedatale,
Und deiner Heimaterde.

Gruß aus der Heimat1

Auf Bergen und in Gründen,
Im Feld, im Wald, am Rain,
Kannst du dies Blümlein finden
In Heimatsonnenschein.

Und hast du es gefunden,
Pflück dir davon ein'n Strauß
Und stell ihn fest gebunden
An den schönsten Platz zu Haus.

Es schneet!

Wedder taanzen krietz un quar
Schneeflocken in d'r Luft ümhar.
Un eß sinner an sö veele,
Daos see kenner kann gezeele.
Äwwerall wöhen man sitt,
Enne wisse Decken litt.
Un äwwerall wöhen ich geh,
Tapse ich im höchen Schnee.
Kinner gücken verrm Fanster;
See gücken uff de Hoberäit
Un dricken an dan Fansterschiem
Sich ehre kläine Naosen bräit.
Ess schneet! - Ess schneet!

Ein gut Geleit

Maria hat geholfen
Mich im tiefsten Leid
Drum hab ich dies geschrieben
Aus voller Dankbarkeit.

Ich hab mich ihr empfohlen
In schwerer Kriegszeit
Unter ihrem Schutze
Hat ich ein gut Geleit.

Ein frohes helles Licht

Wenn Lebensstürme dich umwehn
Und weißt im Leid nicht aus und ein,
Geh im Gebet zur Gottesmutter,
Sie wird dir Helferin sein;
Denn war mit der Mutter Gottes spricht,
Dem leuchtet immer wieder
Ein frohes helles Licht.

D'r Winter äs do

Daos Fald es lärk - de Weesen fahl.
Daos Läub es runger - 's Holz es kahl.
Dar Weend singt in daan Bäimen,
De schunn vum Weenter träimen.

De Nächte sinn schunn lang und kaalt.
De scheenen Tage sinn gezaahlt.
Im Tale hängt d'r Näbbel schwer
Un lett de Sunne nit meh veer.

Dunkel wärts nun immer schnaller,
Jeden Moin wärts speeter haller.
Un hingerm dichten Näbbelmeer
Stett d'r Weenter veer d'r Deer.

D'r Herbst kimmt

'S letzte Grumbt litt in d'r Schinn,
Im lärjen Fald nur Stuppel sinn.
Verklungen es daos Sichellied,
Un d’r Herbst eß nit me wiet.

He und o an Ries un Zalken
Fängs Läub schunn ahn z'walken
Un allerwains uff kahlen Weesen
Blehn lilablass de Harbstzietlösen.

Es Moin freeh d'r Näbbel runger,
Glanzen im ahl'n Wiebersummer
Allerwains an Busch un Ranken
Siedenwäiche Spinneganken.

An d'r Stroße uff am Groot
Hahl'n Schwalben Räiserroot;
Zwitschern uffgerät un lüit
Nach än letzten Abschiedslied.

Die Landstraße

Hin zur Heimat, hin zur Ferne
Ist das Ziel seit aller Zeit.
Immer sind's dieselben Sterne,
Die da leuchten zum Geleit.
Auf ihr zogen alle Zeiten
Viele fortersehnten Glück.
Manche kamen aus den Weiten
Oft enttäuscht und müd' zurück.
Alle Straßen führ'n nach Haus.
Alle unterm Licht der Sterne
Laufen in der Heimat aus.

Die alte Mühle2

Still tut'ne Mühle träumen
Beim Bach am Wiesenpfad
Des Baches Wellen schäumen
Vorbei am Mühlenrad.

Das Klappern ist verklungen
Das Mühlrad geht nicht mehr
Und um der alten Mühle
Wuchert Schilf umher.

Still tut die Mühle liegen
Es zieht vorbei der Bach
Nur die Raben fliegen
Übers morsche Dach.

Wo einst die Räder gingen
Herrscht stille Einsamkeit
Und nur die Wellen singen
Wie noch in alter Zeit.

Die alte Mühle1

Von Weiden und Erlen
Am Bache umsäumt,
Da steht ein Mühle
Still und verträumt.

Das Mühlrad steht still,
Es geht nicht mehr rund,
Das Klappern der Mühle
Ist längst schon verstummt.

Kein Müller ist dort,
Die Räume sind leer,
Wild wuchert das Schilf
Am zerfallenen Wehr.

Der Bach aber eilet
Und murmelt und singt
Noch immer wie damals,
Als die Mühle noch ging.

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