Beiträge von Heinrich Richwien

Die Zahnbehandlung in Lengenfeld vor 50 Jahren

Wenn jemand von Zahnschmerzen geplagt wird, so ist es heute eine Selbstverständlichkeit, dass er sich unverzüglich in zahnärztliche Behandlung begibt. In dieser Beziehung haben es die Lengenfelder bequem, denn im Dorfe befinden sich zwei modern eingerichtete Zahnpraxen.

Vor 30 Jahren, am 1. Januar 1928, eröffnete Zahnarzt Gottfried Hagemann seine Praxis, wenig später folgte Dr. Karl Lorenz.
Wie aber war es ehedem? Mit dieser Frage möchte ich der jungen Generation einen Einblick in die Zahnbehandlung um die Jahrhundertwende geben.

Sitten und Bräuche in Lengenfeld

Wenn ich im Folgenden über Sitten und Bräuche meiner Dorfheimat schreibe, so sind nur die aufgeführt, dich ich im letzten Halbhundert kannte und miterlebte. Wie lange diese Sitten und Bräuche vordem schon waren, entzieht sich meiner Kenntnis und ich weiß nur, dass wir sie von den Eltern und Großeltern so übernommen und weitergeführt haben und so wird es auch ehedem gewesen sein.

Ehemalige Osterfeuer in Lengenfeld

Eine herbe Märzluft strich über die heimatlichen Fluren und trocknete die vom aufgetauten Schnee durchnässten Felder. Von den lang gestreckten gelben Blüten des Haselnussstrauches wehte ein feiner Blütenstaub. Zwischen Sträuchern und Hecken im Unterholz leuchtete der lila-rot blühende Seidelbast und die samtweichen Blütenkätzchen der Salweide schimmerten silberweiß in dem Gezweig. Im weißen Glockenkleide blühte das Schneeglöckchen. Auf sonnigen Waldstellen öffneten sich die Blüten der Buschwindröschen und hellblaue Lederblümchen zierten den Waldboden.

Am 27. Mai 1904 (Schweres Hochwasser)

Am 27. Mai werden es 54 Jahre, als im Tale der Frieda ein furchtbares Unwetter tobte. Die Obstbäume standen in Vollblüte. In dem weißen mit rosa aufgehauchten Blütenflor summten die Bienen. Die Wälder zeigten ihr erstes junges Grün. Der Saatenstand ließ auf eine gute Ernte schließen. Hier und da steckten die Kartoffeln die ersten beblätterten Keime aus dem warmen Erdboden. Erdrückende Schwüle lag über dem grünenden und blühenden Tale. Düstere Wolken stiegen am Horizont auf.

Leute aus dem alten Lengenfeld

Prinz Hans war ein biederer Handelsmann. Sein Handelsgebiet war die Bückeburger Gegend. Dorthin fuhr er alljährlich und zog mit seinem Pferd und Wagen von Dorf zu Dorf. Auf einer Handelstour kam ihm auf der Landstraße eine mit feurigen Rossen bespannte herrschaftliche Kutsche entgegen. Unbekümmert ob der eleganten Kutsche fuhr er mit seinem Gespann im langsamen Tempo auf der Straßenmitte und dachte gar nicht daran, auszuweichen. Aus welchem Grunde er das vornehme Gespann nicht bemerkt hatte, hat mir der Erzähler nicht gesagt.

Sitten und Bräuche in Lengenfeld

Wenn ich im Folgenden über Sitten und Bräuche meiner Dorfheimat schreibe, so sind nur die aufgeführt, dich ich im letzten Halbhundert kannte und miterlebte. Wie lange diese Sitten und Bräuche vordem schon waren, entzieht sich meiner Kenntnis und ich weiß nur, dass wir sie von den Eltern und Großeltern so übernommen und weitergeführt haben und so wird es auch ehedem gewesen sein.

Ehemalige Osterfeuer in Lengenfeld

Eine herbe Märzluft strich über die heimatlichen Fluren und trocknete die vom aufgetauten Schnee durchnässten Felder. Von den lang gestreckten gelben Blüten des Haselnussstrauches wehte ein feiner Blütenstaub. Zwischen Sträuchern und Hecken im Unterholz leuchtete der lila-rot blühende Seidelbast und die samtweichen Blütenkätzchen der Salweide schimmerten silberweiß in dem Gezweig. Im weißen Glockenkleide blühte das Schneeglöckchen. Auf sonnigen Waldstellen öffneten sich die Blüten der Buschwindröschen und hellblaue Lederblümchen zierten den Waldboden.

Die Bahnhofstraße im Wandel der Zeit

Am 15. Mai 1880 wurde die Bahn Leinefelde – Eschwege in Betrieb genommen. Einige Jahre später wurde auf dem Kirchberge beim Eisenbahnbrückenanfang für Lengenfeld eine Haltestelle errichtet. 1908 wurde der jetzige Bahnhof gebaut. Seitdem wurde der Hohl- und Feldweg vom Kichberg zum Bahnhof als Bahnhofstraße benannt. Nach der Kennzeichnung der Stra0en mit Straßenschildern wurde auch der untere Straßenteil am Kirchberge vom Hause Karl Köniig (Post) bis Haus Thrien als Bahnhofstraße bezeichnet.

Wie sah das Straßenbild um die Jahrhundertwende und in den nachfolgenden Jahren aus?

Der Bildstock in der Bahnhofstraße (Heidenklus)

Nachdem der Bahnhof gebaut war, wurde der Hohlweg verbreitert und in einen besseren Zustand gebracht. Bei diesen Arbeiten musste der Bildstock (erbaut 1757) zurückgesetzt werden. Neben diesem Bildstock standen eine Linde und ein Kirschenbaum. An der hinteren Wand der Nische war eine Eisenplatte mit aufgemaltem Kreuzigungsbild angebracht. Die Statuen sind erst vor einigen Jahrzehnten in die Nische gestellt worden. Wer den Bildstock errichten ließ, ist nicht bekannt. Das Grundstück, worauf er steht, gehörte 1900 dem Schmiedemeister Adam Simon.

Am 27. Mai 1904 (Schweres Unwetter)

Am 27. Mai werden es 54 Jahre, als im Tale der Frieda ein furchtbares Unwetter tobte. Die Obstbäume standen in Vollblüte. In dem weißen mit rosa aufgehauchten Blütenflor summten die Bienen. Die Wälder zeigten ihr erstes junges Grün. Der Saatenstand ließ auf eine gute Ernte schließen. Hier und da steckten die Kartoffeln die ersten beblätterten Keime aus dem warmen Erdboden. Erdrückende Schwüle lag über dem grünenden und blühenden Tale. Düstere Wolken stiegen am Horizont auf.