Beiträge von Lambert Rummel

Vögel besingen den Frühling

Anfang Februar glaubten viele, der Frühling sei schon ins Land gekommen. „Soll das gut gehen?“, fragten besorgt die Acker- und besonders die Obstbauern im Gegensatz zu den sich freuenden, wintermüden Menschen.

Die Fruchtknospen und Laubtriebe der Sträucher und Baume schwollen schon bedenklich an. Schneeglöckchen, Veilchen und Seidelbast blühten. Die Imker im Friedatal sahen ihre fleißigen Arbeitsbienen mit gelbbraunen Höschen zu den Stöcken zurückkommen, Also blühten auch die Haselnussstauden schon.

Schlachtefest

Die Wintermonate sind die Zeit der Schlachtefeste. Wieder werden Feldgieker, Brat-, Gar- und Weckewurst gemacht und fetter Schlachtekohl (Sauerkraut) gekocht. Das richtige Feiern am Abend des Schlachtetages, wie es zu Großvaters Zeiten üblich war, ist nicht mehr. Doch die alte Sitte des Wurstesuppenholens ist noch teilweise üblich, indem die Nachbarn sich Fleischbrühe holen. Früher geschah dieses umfangreicher. -

Es muss ein vollendeter Bau gewesen sein

Das Rätsel um die Kirchenruine Katharinenberg

„Interessant wirkt die graue, verwitterte Kirchenruine in Katharinenberg. Sie ist ohne Dach, ohne Turmspitze, und durch die offenen Fenster schaut man das Firmament. Betritt man die Ruine, so sieht man an der Ostwand eine Tür, die in das heutige Dorfkirchlein, früheren Chor, führt. Drinnen zieht ein schöner Barockaltar die Blicke auf sich. In der Form ähnelt er dem Altar in der Kirche zu Faulungen. Die Ornamente am Katharinenberger Altar wurden vor hundert Jahren von H.

Beschreibung der Burg Stein (Lambert Rummel)

Nach der Bergseite hin wurde die Burg durch einen Halsgraben mit Erdwällen gesichert. Neben der Zugbrücke stellte sich ein aus Buckelquadern gefügter Turm, flankiert von starken Schildmauern, schützend von den Palas der Oberburg, wie der ausgegrabenen Turmsockel erkennen läßt. Bis auf 10 m Breite spitz zulaufend, fällt der Burghof westwärts allmählich zum Malzhaus ab, dessen Kellergeschoß heute frei liegt. Für den Zwinger blieb wenig Raum. Dann ging es aufwärts zu dem Nyddersten Hus, etwa 12 m tiefer als die Oberburg gelegen.

Aus Ingarland wurde Engeland

Der Frauenstein in der Kirchenmauer zu Lengenfeld unterm Stein

Rechts am unteren Treppenaufgang zur Kirche in Lengenfeld sieht man einen sehr alten Grabstein in die Mauer eingefügt. Es ist das Verdienst des ehemaligen Lengenfelder Pfarrers Großheim, der diesen sagenumwobenen und rätselhaften Stein, welcher vordem als Trittstein eines Hauses in der Keudelsgasse gedient hatte, an dieser Stelle um die Jahrhundertwende hat einmauern lassen. Der gleiche Dank gebührt Pfarrer Aloys Höppne, welcher am 8.

Die Flurnamen von Lengenfeld unterm Stein nach dem Flurbuch vom Jahre 1822

In meiner handgeschriebenen Chronik von Lengenfeld befindet sich eine von Herrn Joseph Richwien gezeichnete Flurkarte. Ich selbst machte mir die Mühe, alle Flurteile mit Nummern zu bezeichnen, so dass jeder, der die Karte zur Hand nimmt, weiß, wo diese oder jene Flurteile zu finden sind. Leider ist es uns nicht möglich, diese Karte auch im „Lengenfelder Echo“ abzubilden. Andererseits aber ist es von Wert, diese alten Flurbenennungen zu veröffentlichen, da die meisten alten Flurnamen schon von der heutigen Generation vergessen, verballhornt (umgemodelt) und umgedeutet sind.

Politische Geschichte Lengenfelds und Bischofsteins

Ab 1600 wird in den nun folgenden Fortsetzungen die Geschichte Lengenfelds und Bischofsteins unter diesem Titel weitergeführt.
Zwischen 1400 und 1802 hatte das Amt Bischofstein seine eigenen vorgeschriebenen Maße und Gewichte:

Berliner Gemäß = 16 Metzen = 1 Scheffel, um 24 Scheffel = eine Mispel.

Heiligenstädter Gemäß = vier Köppchen = eine Metze, vier Metzen = ein Scheffel und sechs Scheffel = ein Malter, ein Malter ist ungefähr drei Zentner.

Ein Malter Heiligenstädter Gemäß = drei Scheffel, sechs 2/5 Metzen Berliner Gemäß.

Der Frauenstein in der Kirchenmauer zu Lengenfeld unterm Stein

Rechts am unteren Treppenaufgang zur Kirche in Lengenfeld sieht man einen sehr alten Grabstein in die Mauer eingefügt. Es ist das Verdienst des ehemaligen Lengenfelder Pfarrers Großheim, diesen sagenumwobenen und rätselhaften Stein, welcher vordem als Trittstein eines Hauses der Keudelsgasse gedient hatte, an dieser Stelle um die Jahrhundertwende hat einmauern lassen.

Eine bisher unbekannte Karte vom Eichsfeld aufgefunden

Anlässlich eines Besuches in meiner Heimatstadt Worbis wurde ich auf eine Karte hingewiesen, die sich noch im Privatbesitz des Unionsfreundes Paul Waldmann befände. Herr Waldmann war so freundlich, mir Einblick in diese Karte zu gewähren; Ich fühle mich als Lokalhistoriker verpflichtet, von dieser Stelle aus Herrn Paul Waldmann dafür herzlichst zu danken.

Rund um den Geiberich

Den Höhenrücken zwischen Lengenfeld – Hildebrandshausen – Katharinenberg und Faulungen benannte Aloys Höppner einen Gerichtsberg – Gaugerichtsberg – Goyberg – Gauberg und führt ihn zurück bis in die Zeit der Gaugrafen. Die älteste Benennung dieses Berges finden wir im Mühlhäuser Urkundenbuch. Im Jahre 1350 söhnt sich Landgraf Otto von Hessen mit den Mühlhäusern aus und versprechen bei weiteren neuen Streitigkeiten sich auf dem „Goyberge“ bei der „wüsten Kirche“ zu treffen und in Frieden zu vergleichen.