Beiträge von Martin Weinrich

D’ Schnapsprobe

In ännen Derf wied hingerm Hessen,
D’n Namen, daen hae ich vergaessen,
Do hätt gesoffen olt un jung.
D’ Laebber, die worr immer driege,
S’ kunnten nit genung gekriege,
Un Hab und Gud gung därch d’n Schlang.

Fastlobet, wänn d‘ Winne susen,
Kom stets d’r Schnapsmann us Nordhusen
Met ännem Probefaeßchen an.
Do häts gelutt färr d’ Gemeine,
Un alles, was mant hotte Beine,
Das rickte uff d‘n Anger dann.

Unser Eichsfeld

Am Heizen Deutschlands ruht ein Land,
Das sich das Eichsfeld nennt.
So klein ist es und unbekannt,
dass mancher es verkennt.
Und doch, das liebe Eichsfeld mein,
Ein Kleinod ist's, ein Edelstein.

Der waldumrauschte Bergeshang,
Das märchenstille Tal,
Die weite Flur voll Lerchensang
Im goldenen Sonnenstrahl.
Schau ich dies schöne Stückchen Welt,
Dann jauchzt mein Herz zum Himmelszelt.

Plattditsch hätt g'wunn

Im Johre säwwezenhun’rtnienenachzig
Hätt mol in Mainz an Dink sich zugetragen,
Dns waert woll äs, weils gar z’ hebsch gemacht sich,
Das me’s sich’s noch verzehlt in unsern Tagen.

D'r Kurfirst Karl Jossepp gobb än Aessen
Un hotte ingeladt ’ne Masse Geste.
Se han vergniegt getrunken un gegaessen
Un ungerholen sich dobie uff’s beste.

Nit wied vum Firsten sooßen zwei Eichsfaell’r,
Vun daenen worren alle vull d’s Lowes.
Därch Dichtigkeit gelichtet han se haell’r
Als sist an Kärchenliecht d's Mainzer Howes.