Woher das Dorf Großbartloff seinen Namen hat

Blick auf Großbartloff vom Klusberg Den Namen des im Tale der Lutter gelegenen Dorfes Großbartloff weiß der Volksmund so zu deuten:

Als das Dorf erbaut wurde, errichtete man der größeren Sicherheit halber an der südlichen Dorfseite ein steinernes Tor, wobei der angesehenste Mann des Ortes namens Großbart die Aufsicht führte. Während des Bauens war schon des Öfteren die Rede davon gewesen, welchen Namen man dem fertigen Dorf geben wollte. Man konnte sich lange nicht einigen, bis ein kleines Vorkommnis den Ausschlag gab. Eines Tages, als die Mauern eifrig auf dem an dem steinernen Tore errichteten hohen Gerüst arbeiteten, entfiel einem Maurer plötzlich ein schwerer Stein. Erschreckt rief der dem untenstehenden Aufseher zu: "Großbart, lof!" (lof = lauf). Dieser konnte noch schnell genug zur Seite springen, und war gerettet. Als dies Geschehnis im Dorfe bekannt wurde, machte ein Bewohner den Vorschlag, den Warnungsruf des Maurers dem Dorfe als Namen zu geben. Der Vorschlag fand Beifall, und so erhielt das Dorf den Namen Großbartlof, woraus später Großbartloff wurde. Doch gibt es noch eine andere Erklärung des Namens. Danach soll er herrühren von Bartelshof, d. i. Hof eines Bartel oder Bartholomäus, des ersten Bewohner des Ortes. Derselbe soll zwei Höfe gehabt haben: einen großen hier und einen kleinen in dem jetzigen Dorf Kleinbartloff.