In Spanien gebliebene Obereichsfelder (1809)

Beberstedt:

Christoph Barthel
Atenus Döring
Heinrich Döring
Johann Georg Kaufhold
Martin Schilling
Nikolaus Schilling

Bischhagen:

Franz Kahlmeyer

Bornhagen:

Christoph Arold (+ Figueras)

Büttstedt:

Ignaz Goldmann

Diedorf:

Franz Böhm
Johannes Böhm
Wendelin Böhm
Joseph Fischer
Franz Herz
Joseph Herz +
Jakob Hirschfeld
Adam Noll +
Johannes Noll +
Christoph Rexhausen +
Jakob Rexhausen +
Joseph Schröter
Michael Vogtländer

Ershausen:

Konrad Althaus +
Bartholomäus Gaßmann +
Johann Geber +
Karl Göbel +

Faulungen:

Jakob Meyer

Flinsberg:

Konrad Hüther +

Fretterode:

Kaspar Landshört (+ Figueras)
Christoph Hartmann (+ Toulouse).

Geisleden:

Heinrich Finkelmeyer
Heinrich Gaßmann +
Joseph Hartung (als Freiwilliger)
Kasimir Hartung +
Konrad Hartung
Franz Hager (als Freiwilliger)
Heinrich Hildebrandt
Johannes Kaiser
Johannes Kaufhold
Heinrich Kuhn +
Ignaz Rheinländer
Konrad Sesemann
Georg Adam Thieme.

Geismar:
Michael Kistner +

Günterode:

Kaspar Gaßmann (+ Toulouse).

Großbartloff:

Johannes Fiedler +

Heiligenstadt:

Bartholomäus Dunkel +
Franz Friedrich +
Heinrich Frohne
Jodokus Frohne + 13.09.1809
Joseph Alexander Fromm + 17.08.1809
Peter Heine + 26.10.1809
Johannes Heinevetter
Markus Hottenroth + (Jäger-Karabinier)
Franz Kandelhardt
Bernhard Kistner + 21.11.1809
Heinrich Krausewald + 16.08.1809
Franz Lurch (Fourier beim 2. Linien-Regt. in Cassel)
Joseph Rheinländer +
Salomon +
Stegemann +
Joseph Senge

Helmsdorf:

Georg Adam Brauhardt +
Heinrich Fürstenberg +
Wilhelm Krippendorf

Heuthen:

Johann Heinrich Bischof (+16.10.1809, Figueras)
Johann Georg Bischof
Joseph Bischof
Nikolaus Bischof
Sebastian Bischof +
Johann Urban Diegmann
Andreas Flucke
Joseph Flucke
Johann Georg Köhler
Hans Georg Kruse +
Johannes Löffelholz +
Valentin Jünemann
Valentin Meister +
Hans Martin Seeruse,
Joseph Spangenberg
Hans Heinrich Stureden
Bartholomäus Waldmann (+ Perpignan)
Johann Georg Wilhelm

Hildebrandshausen:

Nikolaus Dunkel


Kalteneber:

Heinrich Gaßmann +
Peter Hartleib +

Kefferhausen:

Heinrich Bierschenk +
Lorenz Dreyling (+ Icone)
Joseph Gundermann +
Heinrich Hey +
Georg Hupe (+ Perpignan)
Heinrich Reue (?) +

Kirchgandern:

Friedrich Winter +

Kreuzeber:

Georg Bothe (Bode) +
Georg Bold (Bolte) +
Anton Windhof (Windolph) +

Krombach:

Johann Georg Peter +

Küllstedt:

Georg Döring +
Joachim Fromm +
Joseph Meyer +
Johann Heinrich Mock +
Peter Schmidt +
Johann Michael Töpfer +

Lehna:

Georg Ständer +

Lengenfeld:

Johann Andreas Ballhaus +
Adam Fischer +
Adam Hahn +
Nikolaus Hesse +
Thomas Kaufhold +
Christoph Mehler +
Adam Strauß +

Lenterode:

Christoph Adler +
Wilhelm Herold +

Marth:

Lorenz Apel (+ 21.10.1809, Perpignan).

Martinfeld:

Johann Heinrich Frinke +
Johann Sonntag +

Mengelrode:

Johann Christian Wintermann +

Reinholterode:

Anton Diegmann
Peter Hundeshagen
Friedrich Rode +
Franz Wedekind

Rustenfelde:

Johann Georg Adam Meising (24.09.1809, Toulouse)

Rüstungen:

Johannes Döring +
Adam Gunkel +
Heinrich Gunkel +
Johann Hartleib +

Siemerode:

Louis Joseph Beckmann (+ 03.09.1809, Toulouse)
Christoph Haase (+ Figueras)
Friedrich Wilhelm Haase

Silberhausen:

Joseph Meinhardt +
Johannes Wiegel +

Streitholz:

Nikolaus Gaßmann +

Thalwenden:

Andreas Biele +

Uder:

Christoph Fusch +
Johann Gümpel +
Jakob Leibling +

Westhausen:

Balentin Fittner (Fütterer) +
Georg Meyer +

Wiesenfeld:

Hermann Döring

Wilbich:

Friedrich Siedäne +

Wüstenterode:

Karl Heinbrodt +

Zella:

Johann Heinrich Teschner +

Auch unter einem fremden Herrn haben sich unsere Landsleute ausgezeichnet. Ganz besondere Ehrungen wurden den im Hospital Figuerras verstorbenen Sergeanten beim 2. Linien-Infanterie-Regiment Heinrich Krausewald aus Heiligenstadt zu teil. Am 18. Juni 1810 erhielt der Kantonmaire Monecke vom Präfekten eine von Sr. Majestät dem Könige für den Krausewald bestimmte Ehrenmedaille und das dazu gehörige Patent zugesandt mit dem Auftrage, nach Artikel 7 des Königl. Dekrets vom 17. Juni 1809 diese Medaille in der Gemeinde des Verstorbenen, mit einer Inschrift, welche an die Taten und Verdienste des Krausewald erinnerte, unter einer angemessenen Feierlichkeit in der Kirche aufzuhängen. Nach Rücksprache mit dem Pfarrer der Altstädter Kirche, nachdem das Königl. Allerhöchste Patent nebst der Ehrenmedaille unter einen geziemenden Rahmen mit Glas gebracht, die alte Mutter und zwei Geschwister des Verstorbenen zu der Feier eingeladen waren, ging die Handlung am 15. Juli 1810 in der Altstädter Pfarrkirche bei der Nachmittagsandacht vor sich. Das Patent wurde vom Kantonmaire an dem neben der Kanzel überstehenden Pfeiler aufgehängt, von dem Prediger eine passende Ansprache gehalten und so der Akt der hohen Verfügung entsprechend begangen. Der Kantonmaire übermittelte dem Präfekten seine Meinung, dass es von weit größerem Nutzen sei, wenn das in der Kirche angeheftete Patent zu ewigen Zeiten auf der Rathausstube öffentlich ausgehängt würde, weil dort das Aushebungsgeschäft vorgenommen, die jungen Leute daselbst zur militärischen Laufbahn versammelt und ihnen dort mehr Gelegenheit gegeben würde, zu ersehen, wie Se. Majestät der König, der allerseits gnädigste Landesvater, Tapferkeit und gutes Betragen bei jedem Soldaten zu belohnen gewohnt seien.

Da die armen, von Almosen lebenden Krausewald'schen Leute die Kosten für Einfassung des Patentes 1 Tlr. 12 Gr. oder 5 Fr. 47 Centimen an den Schreinermeister Wilde nicht zu zahlen im Stande waren, so wurden diese auf die Distriktskasse angewiesen. Auch wurde der Familie des tapfern Krausewald durch den Kantonmaire eröffnet, dass sie die Auszahlung der rückständigen Pension des Verstorbenen bis zu seinem Sterbetage bei Sr. Exellenz dem Herrn Finanzminister nachsuchen könne. „So geschehen Heiligenstadt am 15. Juli 1810.“ –

Die oben genannten Teilnehmer an dem Feldzuge, die mit einem Kreuz versehen sind, haben den Tod im Dienste eines fremden Herrschers gefunden; von den übrigen waren die meisten am 10. Mai 1815 noch nicht in die Heimat zurückgekehrt, also vermisst und zweifellos ebenfalls tot. Die Namen sind zum großen Teil im Magdeburger Staatsarchiv aufbewahrten Totenlisten entnommen. Die aus dem Kanton Heiligenstadt stammenden Kriegsteilnehmer hat Herr Professor Schneiderwirth nach Akten im Heiligenstädter Magistratsarchiv veröffentlicht, und einen Teil der Namen verdanke ich Herrn Seminarlehrer Rogge in Heiligenstadt, der auch so liebenswürdig war, die oft stark entstellten, vielfach französisierten Namen auf ihre Richtigkeit zu prüfen. – Die Liste kann auf absolute Genauigkeit und Vollständigkeit keinen Anspruch machen, sie bezweckt, in den einzelnen Orten zu weiteren Nachforschungen anzuregen, wozu besonders den Herren Geistlichen durch die Kirchenbücher Gelegenheit gegeben ist. – Etwaige Berichtigungen und Ergänzungen sind mir sehr willkommen.   

Wilhelm Kolbe
(Quelle: „Heimatland – Illustrierte Halbmonatsschrift für Heimatkunde“, 13. Jahrgang, Januar/Februar 1917, S. 41 – 43)