Ein Hoch auf unsere Kanonenbahn

Aus ganz Deutschland kamen die Gäste in unser Eichsfelder Land. Seit Jahren schon ist unsere Lengenfelder Kanonenbahn bekannt. Im Vorjahr waren es 33.000 Fahrgäste, die zu uns kamen. Ich zählte an einem Tag 28 verschiedene Kfz-Kennzeichen. Dialekte von Rheinland, Hessen, Bayern, Sachsen, Erfurt und Berlin hörte man lautstark am Bahnhof fröhlich über die Gleise ziehen. Begeistert waren sie alle von unserem schönen Lengenfeld unterm Stein. Auch fanden sie die Gastronomie mit Thüringer Bratwurst sehr fein. Selbst Hochzeitspaare fuhren zum Entenbergtunnel mit der Elektro-Draisine und schlossen dort glücklich den Bund des Lebens auf grüner Wiese.

Auch staunten die Gäste, wenn sie auf dem Viadukt anhielten und ein Eichsfelder Musiker das Eichsfeld-Lied über das Dorf erschallen ließ.

Der herrliche Blick zu unserem Eichsfelder Heiligtum Hülfensberg lässt sie länger dort verweilen, mit Essen und Trinken man sich stärkt; starke kräftige Männer fahren mit der Hebeldraisine den Bahnhof in Küllstedt an, steigen dort aus, essen und trinken, ob Frau Kind oder Mann. Der dortige „Lindenhof“ lädt ganz herzlich ein, herzhaft zu genießen. Und zur Feier des Tages kann man seinen privaten Gedenktag begießen. Aufpassen muss man natürlich schon, dass der Draisinensteuermann sein Fahrzeug unterm Hintern auch heimwärts noch betrieblich steuern kann.

Kommt man dann glücklich und zufrieden am Lengenfelder Bahnhof an
– aus vielen Kehlen man dann mehrstimmig singen kann.

So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergeh´n.
So ein Tag, auf den ich mich so freute, vielleicht wird man uns im nächsten Jahr hier wieder seh´n.

Doch ein einziger Wermutstropfen, im Becher der Freude, ein Tropfen nur.
Viele begeisterte Gäste vermissten eines: die Bahnhofsuhr.
Was hat die Stunde geschlagen, wie viel Zeit bleibt uns noch?
Wo frührer die Uhr hing, sieht man nur noch ein großes Loch.

Meine lieben Kanonenbahnfreunde von Lengenfeld unterm Stein.
Dies ist ein Wermutstropfen im Becher der Freude; lasst euch was fallen ein;
legt zur Kirmes, zum Weihnachtsmarkt und Fasching eine Tombola aus. Vielleicht habt ihr Glück und es springt eine Bahnhofsuhr heraus.

Dies wäre mein größter Wunsch – anderer – für das nächste Jahr.
Könnt ihr ihn erfüllen, sage ich „Danke, das wäre wunderbar.
Macht weiter so! Kann man dem Verein nur raten und sagen,
dann werden im nächsten Jahr vierzigtausend mit der Kanonenbahn fahren.

Dies soll keine Kritik sein sondern ein freundlicher Hinweis.
Ich mag die Kanonenbahn; es grüßt aus der Gassen Willi – schon älteren Datums, fast ein Greis.