Werterhaltungsmaßnahmen im Schloss Bischofstein von 1972 - 1979

Um Bischofstein nach neuesten gastronomischen Bedingungen als Ferienheim zu gestalten, den Urlaubern ein modernes und komfortables Wohnen zu garantieren, den Angestellten die Arbeit zu erleichtern und Bischofstein als Kulturdenkmal zu erhalten, wurden folgende Werterhaltungsmaßnahmen durchgeführt:

1972

Eine Bar wurde vollkommen neu eingerichtet und geschmackvoll ausgestaltet. Neue Toiletten für Urlauber und Gäste wurden geschaffen. Alle Zimmer erhielten neues Mobiliar.

1974

Ein moderner Küchentrakt mit Gasführung wurde aufgestellt. Die Spül- und Schälküche wurde modernisiert und der Lagerraum für die Gaststätte eingerichtet. Es folgten die Aufstellung einer Großkühlzelle und die Inbetriebnahme von zwei Büfettruhen. Nach Abbruch des Chemielabors erfolgte der Aufbau der Garage für vier Kraftfahrzeuge. Sämtliche Dachrinnen wurden erneuert und die Erker mit Asbest beschlagen.

1975

In diesem Jahr erfolgte die Einrichtung der Personaltoilette.

1976

Die Trink- und Gebrauchswasserversorgung wurden durch den Einbau und das Verlegen von Rohren weitestgehend verbessert. Die Zufahrt zum Einfahrtstor wurde verbreitert.

1977

Alle Zimmer erhielten den Anschluss an kaltes und warmes Wasser. Außerdem erfolgte bei allen Zimmern die Auslegung mit Spannteppichen und Gummibelag. Zusätzlich wurde eine neue Toilette für die Urlauber gebaut.

1978

Die Klubräume erfuhren eine grundlegende Renovierung. Der Speisesaal wurde mit neuen Stühlen ausgestattet. Die Gaststätte bekam einen neuen Ausschanktisch und zwei Wärmeschränke. Außerdem erfolgte die Aufstellung von zwei neuen Heizungskesselanlagen.

1979

Das Treppenhaus im Speisesaal erhielt eine neue Holzvertäfelung.

Als nun mit Ende des Jahres 1984 Schloss Bischofstein als Ferienheim seine Pforten schloss, hatten rund 70.000 Urlauber seit Bestehen dieses Urlauberparadieses im herrlichen Friedatal des Obereichsfeldes Erholung und Entspannung gefunden.

Nachdem der Bundesvorstand des FDGB Berlin mit dem 1. Januar 1985 das Eigentumsrecht auf Schloss Bischofstein erworben hatte, wurde nach einer vierteljährigen Innenumbauzeit mit Verschönerungen und Modernisierungen am 1. April 1985 in diesem 238 Jahre alten Schloss die FDGB-Bezirks-Gewerkschaftsschule „Käthe Kollwitz“ eingeweiht und eröffnet.

Wenn wir heute Schloss Bischofstein besuchen, durch den Torbogen den großen mit Gehwegplatten ringsum ausgelegten Innenhof betreten, das Grün und die Blumenrabatten in der Mitte sehen, die hellen Gebäudefassaden betrachten und die Innengestaltung und -ausstattung bewundern, so muss man loben und anerkennen, dass dieses Kulturdenkmal aus kurmainzischer Zeit nicht nur erhalten, sondern wieder jung geworden ist.

Walther Fuchs
(Quelle: Bischofsteiner Rundschreiben)