Vom Schlaf erwacht
In meine Heimat kam ich wieder,
Es war die alte Heimat noch;
Doch als ich hob die Augenlider,
Gestaunet hab’ ich wirklich doch.
Der Wetterhahn auf Kirchturms Spitze,
Der all’ die Jahr’ mit sturem Sinn,
Ob Kälte oder Hitze,
Ins Hessenland schaute hin.
Den hat vom Schlaf man wachgerüttelt
Und ihm geschmiert die steifen Glieder,
Da hat er tüchtig sich geschüttelt,
Besann sich seiner Pflichten wieder.
Als man ihm dann zu seiner Ehr’
Mit Gold beschlagen sein Gefieder,
Da hielt es ihn erst recht nicht mehr,
Nach jeder Richtung grüßt er wieder.
Und mancher Bauer auf Straß’ und Gassen
Schaut freudig hinauf zum Wetterhahn:
„Auf dich, da kann man sich verlassen,
Du kündest das Wetter richtig an.“