Verstreute Zeitungsmeldungen zur Lengenfelder Kirmes (1894 - 1925)
Lengenfeld, 1894
Wegen dem Tode meines Mannes will ich ein in sehr gutem Zustande erhaltenes, mit schöner Decoration versehenes
Caroussel
mit großer Orgel, welche 15 sichtbare Zauberflöten enthält, sowie 3 Stück dazugehörige Wagen und 2 Pferde sofort verkaufen.
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Georg Beck Wittwe,
Lengenfeld unterm Stein (Eichsfeld)
(Quelle: Der Komet, 1894)
Lengenfeld, 1. November 1907
Die hiesigen Burschen hatten auf der Kirmes einen drolligen Einfall. Sie wollten gern dem Pächter der hiesigen Schänke, dem Burgbrauer Weymar in Mühlhausen, ein Ständchen bringen, zogen darum am Montag mit ihrer Kapelle zur Post und stellten sich vor dem Telephon auf. Der Überraschte konnte nun in Mühlhausen in seiner Wohnung die lustigen Weisen hören, die ihm zu Ehren gespielt wurden, und spendete den Burschen per Telephon 50 Liter.
(Quelle: Fuldaer Zeitung vom 05.11.1907)
Lengenfeld unterm Stein, 27. Oktober 1925
Erwischter Dieb. Einen interessanten Zwischenfall erlebten die Besucher der Kirmes. Ein Radfahrdieb aus dem nahen E. in Hessen, ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle, huldigte fleißig der Tanzkunst, ohne zu ahnen, dass das Auge des Gesetzes sich mit ihm beschäftigte. Der Fernsprecher arbeitete prompt, und noch bevor das Tanzbändchen abgetanzt war, musste er allzu früh in guter Begleitung die unfreiwillige Heimfahrt antreten.
(Quelle: Eichsfelder Volksblatt vom 28.10.1925)