Uus dar Schule geplaudert
Es äs gewiss schun lange har, als ich zur Schule ging. Me hun manchen Spoß erlabt un nach garne denke ich an mine Schulziet zurück. En Arlabnis wall ich Üch hitte arzehle.
Es wor im Herbst korz ver Michelstog. De Appel woren rieffe. Do kimmt ennes Moins mit dam 7-Ühr-Zuge dr Schulrot üs Hälstädt. In dar Kurven bi dar Kerchen trifft ar enn Jungen, dan Hanmichels Fritz. Dan Ranzen uff dam Buckel, de Hänge vull schener, röter Äppel, sö trobt ar dohenn. Na, denkt sich dar Schulrot. Du willst doch den Jungen mal auf die Probe stellen und sehen, ob er Äpfel missenk ann. Ar fräigt dan Fritz: „Na, Kleiner, Du hast ja so schöne Äpfel – schenkst du mir einen?“ „Da“, spricht Fritz, dar dan Mann nit kennt, „do heste enn“ und gibt ehm dan schönsten Appel. Verwuindert fragt der Schulrot: „Warum gibst du mir gerade den schönsten Apfel?“ „dan kuteh gekrie, dar hät in dar Kebeschissen gelain!“
Josef Menge
(Quelle: Lengenfelder Echo)