Saat und Ernte, Brot
Die drei ersten Würfe aus dem Säetuch wurden in Kreuzesform getan. Vom ersten Mähen nahm man drei schöne Ähren mit nach Hause und befestigte sie am Kruzifix, einem Heiligenbild oder am Spiegel. Ähnlich verfuhr man mit Zwillingsähren. War das Getreidefeld bis auf die letzte Ecke gemäht, rief man anwesenden Kindern zu: "Passt auf, da sitzt der Hase drin!" Auf dem letzten Fuder großer Bauern thronte ein Erntekranz, der am Scheunentore befestigt wurde. Ein gutes Mahl mit Bier und Branntwein lohnte die fleißigen Schnitter und Binderinnen. Wenn die Hausfrau Brot buk, machte sie auf den Teich drei Kreuze. Ehe sie ein Brot aufschnitt, ritzte sie die untere Seite mit drei Kreuzen.