Reparaturen am Dach der katholischen Pfarrkirche in Lengenfeld unterm Stein im Zeitraum von 1938 und 1958 (Auszug aus der Kirchenchronik)

Reparaturen am Kirchendach im Zeitraum von 1938 und 1948

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Da das Kirchendach im Laufe der Jahre trotz mehrmaliger Reparaturen sehr schadhaft geworden war, fasste der Kirchenvorstand auf Grund des Gutachtens und des Kostenanschlages des Dachdeckermeister Heinrich Dölle zu Bernterode vom 12. Juli 1937 den Beschluss, das Kirchendach neu zu decken.

Die Dachdeckerarbeiten führte auch die Firma Heinrich Dölle endlich im Jahre 1938 aus. Bei dieser großen Reparaturarbeit hatten die Firma Paul Hildebrand die Klempnerarbeiten, die Gebrüder Busse die Zimmerarbeiten und der Tischlermeister Jakob Schade die Glaserarbeiten übernommen.

Für diese Wiederherstellung des Kirchendaches einschließlich des Kirchenturmes verteilen sich die Kosten wie folgt:

Dachdeckermeister Dölle für Dachdeckerarbeiten: 6497,67 Mark

  • Klempnermeister Paul Hildebrand für Klempnerarbeiten: 814,49 Mark
  • Sägewerk Gebrüder Busse: Zimmerarbeiten: 194,73 Mark
  • Tischlermeister Jakob Schade für Glaserarbeiten: 52,00 Mark
  • Gesamtreparaturkosten: 7.558,89 Mark

Im Jahre 1948 wurde der Kirchenturm wiederum von den Dachdeckermeister Dölle für 1.099,42 Mark repariert.


Neueindeckung des Kirchturms im Jahre 1958

Da im Januar 1958 die Schiefereindeckung unseres Kirchturmes durch Sturmeinwirkung stark 

beschädigt wurde, außerdem die Schiefernägel stark angerostet und bei einem eventuell einsetzenden neuen Sturm die Kirchenbesucher durch dann herabfallenden Schiefer besonders gefährdet waren, beschloss der Kirchenvorstand am 12. Juni 1958, den Kirchturm neu einzudecken. Dieser Auftrag wurde der Produktionsgenossenschaft (PGH) „Aufbau“ Bickenriede nach Einreichung des Kostenanschlages übergeben.

Im September 1958 wurde nun unser Kirchturm von der PGH „Aufbau“ Bickenriede mit Schiefer neu gedeckt.

Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 8 425,52 Mark. Diese Baukosten wurden wie folgt aufgebracht:

  • a) Sturmschadenversicherungssumme: 3.660,00 Mark
  • b) 10% trug die Gemeinde: 842,50 Mark
  • c) den Rest zahlte das bischöfliche Generalvikariat: 3.923,00 Mark

Erwähnenswert an dieser Stelle ist noch, dass bei der Neueindeckung des Kirchturms der Wetterhahn

abgenommen, vom Kirchenmaler Josef Richwien restauriert und vergoldet und wieder aufgesetzt wurde.

            
Walther Fuchs
(Quelle: Quelle: Kirchenchronik von Lengenfeld unterm Stein, 1984)