Radtouren rund um den Kanonenbahn Radweg im Südeichsfeld (2021)

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Radtouren rund um den Kanonenbahn Radweg im Südeichsfeld

Radweg mit Tunnel

Innen

Bahnhof Lengenfeld unterm Stein

Der jetzige Bahnhof Lengenfeld unterm Stein wurde 1908 eröffnet. Nach der Stilllegung der Strecke 1992 stand er zunächst leer. Seit der Nutzung als Draisinenstrecke wird er als Draisinenbahnhof und Gaststätte genutzt. In den letzten Jahren wurde er grundhaft saniert, so befinden sich in den Obergeschossen auch drei Ferienwohnungen.

Erlebnis Draisine Lengenfeld unterm Stein

Erleben Sie eine Fahrt mit der Fahrraddraisine auf einer der schönsten Eisenbahnstrecken Deutschlands. Gleich hinter dem Bahnhof Lengenfeld unterm Stein geht die Fahrt mit der Draisine über das 244 m lange und 23 m hohe den ganzen Ort Lengenfeld unterm Stein überspannende Lengenfelder Viadukt. Dieses einmalige Denkmal ist eine ingenieur-technische Meisterleistung des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

L.u.St. Viadukt

Bahnhof Lengenfeld

1

Inhalt

Einleitung

Tourenübersicht

3

1 Kanonenbahn, Werra und Unstrut

4

2 Südeichsfeldrundtour

10

3 Südeichsfeld und Werratal

14

4 Südeichsfeld, Werratalsee und Hülfensberg

18

5 Südeichsfeld und Gobert

22

6 Kanonenbahn, Unstrut, Lengefelder Warte und Annaberg

26

7 Südeichsfeld, Landgraben und Kloster Anrode

30

8 Kanonenbahn, Naturparkzentrum Eichsfeld Hainich

    Werratal und Schimberg

34

9 Kanonenbahn, Westerwald und Klüschen Hagis

38

Informationen

42

Service

43

2

Einleitung

Manchmal dauert es etwas länger von einer Idee bis zu ihrer Realisierung. Nach fast 10 Jahren mit vielen Auf und Ab ist der Kanonenbahn Radweg nun Realität geworden. Als Querverbindung verbindet er den Unstrut- und den Werratal-Radweg auf einer landschaftlich einmaligen Strecke, die dabei durch 5 Tunnel führt. Mit 1529 m ist der Küllstedter Tunnel nun der längste Fahrradtunnel in Deutschland!

Die ausgewählten Touren sind Rundtouren, die in der Beschreibung am Draisinenbahnhof in Lengenfeld unterm Stein beginnen. Gern können sie aber an jedem anderen Ort der Strecken in die Tour einsteigen.

Zum großen Teil verlaufen die Touren neben dem Kanonenbahnradweg auf weiteren Radwegen, wenig befahrenen Nebenstraßen und gut ausgebauten Wald- und Feldwegen, die mit Tourenrädern gut zu befahren sind. Abseits der Radwege kann es auch mal etwas hügeliger werden im Südeichsfeld.

Zu den einzelnen Touren finden Sie neben dem jeweiligen Kartenausschnitt eine Kurzbeschreibung und ein Höhenprofil. Es folgt eine ausführliche Wegbeschreibung mit Tipps und Alternativen. Über den QR-Code lassen sich die Touren auf Navi und Handy laden, was im Bereich der Tunnel aber nicht funktioniert.

Die etwas längere Tour 1 (gern auch mit dem E-Bike) stellt sozusagen eine Umrundung der Region dar. Tour 2 verbindet alle Ortschaften der Gemeinde Südeichsfeld. Die Touren 3 bis 5 sind Abstecher in das Werratal und die Touren 6 bis 9 verlaufen im beschaulichen Eichsfeld.

Erlebnisreiche Touren wünschen Ihnen

Elke und Peter Kaufhold

Schild Kanonenbahnradweg

Radweg

3

Tourenübersicht

4

1 Kanonenbahn, Werra und Unstrut

Große Runde mit Kanonenbahn Radweg, Werratal Radweg, Unstrut-Werra-Radweg und

Unstrut Radweg

Länge: 102 km

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Wegbeschreibung

Allgemein: Siehe auch Infos zur Tour 2 (Lengenfeld unterm Stein, Wendehausen, Diedorf und Heyerode), Tour3 (Wanfried und Heldra) und Tour 6 (Dingelstädt)

Auf dem Kanonenbahnradweg Richtung Geismar bis nach Frieda radeln.

Hier auf der Hauptstraße bis zur Kirche fahren und dann nach links auf den Radweg R5 abbiegen und dem Radweg bis nach Wanfried folgen.

Nach passieren des Hafens nach links Richtung Zentrum und auf dem Werratalradweg weiter bis Altenburschla, Bahnhof Großburschla und Heldra radeln. Den Ort auf dem Radweg durchradeln und am Ende des Ortes gerade auf den Werra-Unstrut-Radweg Richtung Mühlhausen/Wendehausen fahren (nach ca. 50 m den asphaltierten Weg in gerader Richtung verlassen).

Dem Werra-Unstrut-Radweg über Wendehausen, Diedorf, Heyerode bis nach Langula folgen.

Alternative: Wenn ihnen die Tour nicht zu lang wird, können sie gerne von Langula (hinter der Schule nach rechts Richtung Kammerforst und am Ortsausgang nach links auf den Radweg abbiegen) über Niederdorla zum Mittelpunkt Deutschlands und Opfermoor und dann weiter nach Oberdorla fahren. (ca. 4km)

Weiter geht es auf dem Radweg nach Oberdorla und Mühlhausen. Dabei gleich hinter dem Gut Weidensee die asphaltierte Straße nach links in einen Feldweg wieder verlassen. Vorbei an der Popperöder Quelle durch den Park bis zum Schwanenteich radeln.

Tipp: Legen sie eine Rast am Schwanenteich ein.

Dem Werra-Unstrut-Radweg durch Mühlhausen bis zum Bahnhof folgen.  Ab hier auf dem Unstrut Radweg (teilweise parallel zur B249 und B247) die Stadt Richtung Dingelstädt verlassen.

Tipp: Mühlhausen bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten, wenn sie einen Abstecher durch die Altstadt machen!

Durch die Sachsensiedlung gelangt man nach Ammern und vorbei am Gewerbegebiet geht es über Reiser, Dachrieden, Horsmar, Zella, Helmsdorf und Silberhausen bis nach Dingelstädt. Hier der Beschilderung bis zur Unstrutquelle folgen.

Tipp: Besichtigen sie den Kerbschen Berg

Wenn Sie unter dem Eisenbahnviadukt hindurch geradelt sind biegen sie nach rechts auf eine steile Auffahrt zum ehemaligen Bahnhof Kefferhausen und folgen nun wieder dem Kanonenbahnradweg nach rechts bis Lengenfeld unterm Stein.

Tipp: Fahren sie noch ca. 2km gerade weiter bis zur Unstrutquelle und besichtigen sie diese. Anschließend rollen sie zurück bis zum Viadukt.

6

Grenzhaus Heyerode

Das Grenzhaus Heyerode ist der südliche Endpunkt des Mühlhäuser Landgrabens und war im Mittelalter zunächst eine Zollstelle an der Altstraße von der Reichsstadt Mühlhausen und von Oberdorla zum Werratal bei Wanfried und Treffurt. Das Grenzhaus ist heute im Privatbesitz und dient einem Landschaftsmaler als Atelier. Die Besonderheit des Gebäudes ist, dass die Straße durch das Erdgeschoss des Hauses verläuft.

Hainich

Der Hainich ist ein ausgedehnter, bewaldeter Höhenrücken im Nordwesten Thüringens. Die im Namen enthaltene Vorsilbe Hain- lässt sich vom mittelhochdeutschen hagen für „gehegter Wald“ ableiten. Mit dem Begriff wurden heilige, mit einer Hainbuchenhecke umzäunte Wäldchen bezeichnet. Mit dem Nationalpark Hainich befindet sich im Süden des Höhenrückens nicht nur der bislang einzige Nationalpark Thüringens, sondern die größte nutzungsfreie Waldfläche Deutschlands. Zentrale Bereiche des Nationalparks Hainich wurden von der UNESCO 2011 zum Weltnaturerbe erklärt.

Kirche Lengenfeld

Grenzhaus Heyerode

Hainich

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Mittelpunkt Deutschlands in Niederdorla und Opfermoor

Im Streit um den tatsächlichen Mittelpunkt Deutschlands kann Niederdorla zumindest behaupten, als "erster" Mittelpunkt benannt worden zu sein. Das Opfermoor ist eine vorgeschichtliche Kultstätte in einem flachen See nördlich von Niederdorla. In der Hallstattzeit wurde das Opfermoor von einer Bevölkerung genutzt, deren Nachkommen in den Rhein-Weser-Germanen aufgingen. Die vor- und frühgeschichtlichen Kultanlagen des Opfermoors wurden zwischen 1957 und 1964 archäologisch untersucht. Funde und Erkenntnisse werden durch das Opfermoormuseum in Niederdorla und das Freilichtmuseum am Opfermoor einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Popperöder Quelle

Das Brunnenhaus ist eines der bedeutendsten Bau- und Kulturdenkmäler der Stadt Mühlhausen. Bis heute wird die Quelle zur Wasserversorgung der Stadt genutzt.

1199 soll die Quelle durch einen Erdfall infolge eines Erdbebens entstanden sein. Sie war für die Stadt Mühlhausen von großer Bedeutung, denn mit ihr konnten nun Wassermühlen betrieben werden.

Das erste Brunnenfest geht auf das Jahr 1605 zurück und wird seitdem regelmäßig begangen. Heute befinden sich im Mühlenhaus Ausstellungsräume des Mühlhäuser Museums, die zu besonderen Anlässen genutzt werden.

Mittelpunkt Niederdorla

Opfermoor

Popperöder Quelle

Schwanenteich

8

Mühlhausen

Die Stadt der Tore und der Kirchen ist Mühlhausen. Es waren die 59 Türme der Kirchen und der Stadtmauer, die dem Ort den Namen "Mulhusia turrita" - das turmgeschmückte Mühlhausen gaben. Die architektonische Vielfalt, ja die gesamte Stadtanlage mit der erhaltenen und begehbaren Stadtmauer und dem Rabenturm zeugen von der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung der einstigen Reichsstadt. Gekrönt wird Mühlhausen von der Marienkirche in der Oberstadt, der größten Kirche Thüringens nach dem Erfurter Dom. Hier predigte der radikale Reformator Thomas Müntzer und rückte die Stadt zu Zeiten des Bauernkrieges in den Mittelpunkt deutscher Geschichte. Am Untermarkt befindet sich die zweite Hauptkirche der Stadt, die Pfarrkirche Divi Blasii, eine gotische Hallenkirche. Sie ist mit dem Namen Johann Sebastian Bach eng verbunden. Der Komponist und Kirchenmusiker war hier in den Jahren 1707-1708 als Organist tätig. Nicht verpassen sollten man das Rathaus mit dem Reichsstädtischen Archiv. Das Gewirr mittelalterlicher Straßen und Gässchen verzaubert mit behäbigen Bürgerhäusern und dessen breiten Toren oder liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser. 

Mühlhausen: Marienkirche

Bach Denkmal-Divi Blasii

Rathaus

9

Unstrutquelle Kefferhausen

In Kefferhausen entspringt die Hauptwasserader Nordthüringens, die Unstrut.

Unstrutquelle

Radweg 2x

10

2 Südeichsfeldrundtour

Rundtour durch die Ortschaften der Gemeinde Südeichsfeld:

Lengenfeld unterm Stein, Faulungen, Heyerode, Schierschwende, Wendehausen,

Diedorf, Katharinenberg und Hildebrandshausen

Länge: 35 km

Hügeliges Profil auf wenig befahrenen Straßen, Rad- und befestigten Waldwegen.

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Wegbeschreibung

Allgemein: Alle Orte unserer Tour besitzen sehenswerte Kirchen, die meistens tagsüber geöffnet sind.

In Lengenfeld unterm Stein auf der Straße Richtung Faulungen fahren.

Tipp: Besichtigen sie das Lengenfelder Viadukt der Kanonenbahn und das Kanonenbahnmuseum in der Hagemühle. Sehenswert sind das Schloss Bischofstein und der historische Ortskern.

Nach ca.500 m vor der Brücke, links in den Feldweg, und nach weiteren 500 m rechts bergan, dem Weg bis Faulungen folgen.

Alternative: Weiter auf der Straße nach Faulungen fahren.

Tipp: Besichtigung der Heimatstube nach Voranmeldung

An der Kirche nach rechts und dann links auf die Hauptstraße einbiegen und diese geradeaus wieder verlassen. Der Straße folgen und ca. 4 km bis zur B 249 radeln. Hier 300 m nach links auf der Straße und dann rechts die alte Straße zurück und nach links in den Wald einbiegen. Auf dem Rennstieg immer geradeaus radeln. Nach ca.3 km den Rennstieg verlassen und der Schotterstraße weiter folgen. Nach 2 km mit einer Rechtskehre auf den Werra-Unstrut-Radweg einbiegen.

Tipp: Am alten Bahnhof lohnt eine Rast und ein Besuch des Streichelzoos. Wer sich für die Eichsfelder Wurst interessiert, sollte dem „Eichsfelder Fleischer“ einen Besuch abstatten.

In Heyerode vor dem Viadukt den Radweg nach rechts verlassen. Durch das Viadukt nach links in den Ort fahren. Dann nach rechts auf die Hauptstraße einbiegen. Nach der Kirche links in die Treffurter Straße einbiegen und gerade bis zur Sporthalle fahren. Hier nach links weiter auf der Treffurter Straße. Dem landwirtschaftlichen Weg ca. 3,5 km folgen und dann auf der Straße nach rechts Richtung Schierschwende weiterfahren.

Tipp: Am Straßenrand befinden sich einige Kunstwerke „ARS-Natura“. Weitere Kunstwerke finden sie, wenn sie einen Abstecher zur Burg Normanstein in Treffurt machen (ca. 10km).

Durch den Ort bis nach Wendehausen fahren. Hier nach der Unterführung am Ortseingang nach links und auf den Bahndamm fahren.

Tipp: Besichtigen sie den Bonifatiusbrunnen im Ort Wendehausen

Dem Radweg bis nach Diedorf folgen. Am Ortseingang ca. 50 m nach links auf die Landesstrasse fahren und weiter Richtung Eschwege.

Tipp: Besichtigung der Pfarrkirche in Diedorf mit dem Kunstwerk „Heiliges Grab“ und des Strumpfmuseums (nach Voranmeldung)

Am Ortsausgang links auf den Radweg nach Katharinenberg radeln.

Tipp: Besichtigung der Kirchenruine und des Grenzturmes (im Sommer sonntags geöffnet) in unmittelbarer Nähe. Interessant ist auch ein Abstecher zur „Agentenschleuse“ unweit des Grenzturmes.

Hier nach rechts auf die Dorfstraße und dann nach links ins Gässchen abbiegen. Die Bundesstraße queren und am Ende auf der Straße nach links fahren. Nach ca. 100m wieder nach links in den landwirtschaftlichen Weg einbiegen und Hildebrandshausen durchfahren. Hinter den ehemaligen Kasernen nach rechts Richtung Lengenfeld unterm Stein fahren.

Tipp: Zum Abschluss können sie eine wohlverdiente Rast am Bahnhof einlegen oder entspannen im Lengenfelder Schwimmbad.

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Kanonenbahnmuseum Hagemühle

Seit 2018 befindet sich in einem kleinen Fachwerkhaus neben der Hagemühle eine Ausstellung zur Kanonenbahn. In einem anderen Gebäude ist ein Modellbahnnachbau der Kaonenbahn zu erleben.

Heimatstube Faulungen

 In der Heimatstube kann man in die Faulunger Vergangenheit eintauchen. Hier bekommt man einen Einblick in das Leben und Arbeiten auf dem Dorf im vergangenen Jahrhundert. Ein Schwerpunkt stellt dabei die Herstellung des bekannten Faulunger Mus da. Besichtigungen sind nach vorheriger Absprache ( www.heimatverein-faulungen.de) möglich.

Kinderbauernhof "Alter Bahnhof" Heyerode

Pferde, Ponys, Esel und viele verschiedene Tierrassen sind hier in Gehegen und im Hofbereich zu sehen. Der Bauernhof hieße nicht so, wenn man nicht auch hautnah Kontakt zu den Tieren aufnehmen dürfte. Es gibt einen Abenteuer-Spielplatz und auch Ponyreiten wird angeboten. Eine Rast in der benachbarten Gaststätte lohnt auf jeden Fall!

ARS Natura – Kunst am Wanderweg

In der Nähe von Schierschwende verläuft der Streckenabschnitt „Wiedervereinigung“. Die fünf Kunstwerke wurden von drei ost- und zwei westdeutschen KünstlerInnen geschaffen.

Ortskern L.u.St.

Kanonenbahnmuseum Hagemühle

Heimatstube Faulungen

Alter Bahnhof

ARS-Natura Schierschwende

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Bonifatiusbrunnen Wendehausen

Der Bonifatiusbrunnen wurde 1720 erbaut. Als der hl. Bonifatius auf seiner Bekehrungsreise an die Werra kam, führte ihn sein Weg auch nach Wendehausen.

Strumpfmuseum Diedorf

Um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert gründeten sich in Diedorf mehrere kleine Strickunternehmen. Das Museum dokumentiert die Anfänge, den Aufschwung und die
Situation während der Nazizeit bis zur Verstaatlichung während des DDR-Regimes.
Überzeugen Sie sich selbst von der Originalität und dem Flair dieses kleinen Museums in Diedorf! Sachkundige Führungen sind auf Anfrage möglich.

Heilige Grab Diedorf

Eines der wertvollsten Kunstdenkmale des Eichsfeldes stellt das "Heilige Grab" in der 100jährigen Pfarrkirche Diedorf dar.

Kirchenruine Katharinenberg

Die heutige Ruine der Kirche in Katharinenberg wurde 1462 als Wallfahrtskapelle errichtet.
 Sie ist heute noch ein kulturgeschichtlicher Anziehungspunkt.

Bonifatiusbrunnen

Strumpfmuseum Diedorf

„Heilige Grab“

Kirchenruine Katharinenberg

Hildebrandshausen

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3 Südeichsfeld und Werratal

Rundtour durch das Südeichsfeld und Werratal

Länge: 39 km

Zunächst flach und auf asphaltierten Radwegen, ab Heldra auf einem Radwanderweg und leicht ansteigend, der letzte Abschnitt auf wenig befahrener Nebenstraße

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu den Orten Lengenfeld unterm Stein, Wendehausen Diedorf, Katharinenberg und Hildebrandshausen siehe Tour 2.

Auf dem Kanonenbahn Radweg Richtung Geismar bis nach Frieda radeln.

Tipp: Besuchen sie die Radfahrkirche in Großtöpfer

Hier auf der Hauptstraße bis zur Kirche fahren und dann nach links auf den Radweg R5 abbiegen und dem Radweg bis nach Wanfried folgen.

Tipp: Pause am Hafen in Wanfried oder ein Stadtrundgang

Nach passieren des Hafens nach links Richtung Zentrum und auf dem Werratal Radweg weiter bis Altenburschla, Bahnhof Großburschla und Heldra radeln.

Tipp: Genießen sie die Muße im historischen Kleegarten, dem Stammhaus der Familie Francke (Begründer der Franckeschen Stiftung in Halle).

Den Ort auf dem Radweg durchradeln und am Ende des Ortes gerade auf den Werra-Unstrut-Radweg Richtung Mühlhausen/Wendehausen fahren (nach ca. 50 m den asphaltierten Weg verlassen).

Tipp: Werra Radweg bis nach Treffurt fahren und die Altstadt besichtigen und danach zurück (ca. 4km mehr)

Nun auf dem Werra-Unstrut-Radweg bis Diedorf radeln. Am Ortseingang ca. 50 m nach links auf die Landesstrasse fahren und weiter Richtung Eschwege. Am Ortsausgang links auf den Radweg nach Katharinenberg einbiegen.

Tipp: Besichtigung des Grenzturmes (im Sommer sonntags geöffnet) in unmittelbarer Nähe.

Dort nach rechts auf die Dorfstraße und dann nach links ins Gässchen fahren. Die Bundesstraße queren und am Ende des unbefestigten Weges nach links auf die Straße fahren. Dann nach ca. 100m wieder nach links in den landwirtschaftlichen Weg einbiegen und Hildebrandshausen durchradeln. Hinter den ehemaligen Kasernen nach links Richtung Lengenfeld unterm Stein zurückfahren.

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Radfahrkirche Großtöpfer

Die evangelische Kirche „Der gute Hirte“ in Großtöpfer lädt alle Radfahrer zum Verweilen ein.

Wanfried

Die Stadt Wanfried lässt noch heute als ehemalige Hafenstadt der Weser-Werra-Schifffahrt erkennen, welche Rolle die Schifffahrt hier gespielt hat. Ein Hafen hier im Binnenland? Wanfrieds sichtbare Historie ist imposant: Einst war der Hafen, die Schlagd, Endpunkt der Weser-Werra-Schifffahrt und bedeutender Umschlagplatz für Waren von und nach Südosteuropa. Noch heute künden prächtige Kaufmannshäuser von dieser Blütezeit. Wanfried ist eine der Perlen an der Deutschen Fachwerkstraße.

Radfahrkirche Großtöpfer

Pfarrhaus Großtöpfer

Hafen Wanfried

Wanfried Zentrum

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Kleegarten Heldra

Die Herberge Im Kleegarten ist in einer ortsbildprägenden Hofreite, dem "Frank'schen Gut", beheimatet. Das Haupthaus des Gutshofes datiert aus dem Jahr 1621. Bei dem Fachwerkgebäude handelt es sich um einen zweigeschossigen Bau, der kulturhistorisches Erbgut beherbergt. Das Innere des Hauptgebäudes präsentiert sich so, wie es zu Besitzzeiten der Adelsfamilie von Grotthausen ab 1741 eingerichtet worden war. Genießen sie mit Muße im Kleegarten.

Grenzturm Wendehausen

Den Grenzturm Wendehausen erreichen sie am besten von Katharinenberg. Er ist ab Ostermontag bis zum 3. Oktober sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Ausstellung im Inneren des Turmes zeigt den Aufbau der Grenzsperranlagen, schildert das Leben im Sperrgebiet, berichtet über Opfer an der ehemaligen Grenze und Zwangsaussiedlungen. Außerdem wird Auskunft über „Wüstungen der SED-Diktatur“ gegeben.
 

Kleegarten in Heldra

3 Kreise Grenzstein

Unstrut-Werra-Radweg

Grenzturm Wendehausen

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4 Südeichsfeld, Werratalsee und Hülfensberg

Tour zum Werratalsee, nach der Umrundung geh es über Wanfried und einem längeren Anstieg zur Kapelle der Einheit und für ambitionierte auf den Hülfensberg.

Länge: 39 km

Asphaltierte Radwege und wenig befahrene Nebenstraßen.

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu Lengenfeld unterm Stein siehe Tour 2. Zu den Orten Großtöpfer Wanfried siehe Tour 3.

Auf dem Kanonenbahn Radweg Richtung Geismar bis nach Frieda radeln.

In Frieda auf der Hauptstr. bis zum Ortsausgang Richtung Eschwege fahren und rechts auf den Radweg nach Schwebda einbiegen.

Tipp: Ein Abstecher zum Schloss Wolfsbrunnen kann interessant sein.

Durch den Ort dem Werra Radweg folgen. Am Seepark der Werratalseerunde nach rechts folgen und bis nach Eschwege fahren.

Tipp: Badepausen sind an verschiedenen Stellen des Werratalsees möglich.

          In Eschwege lohnt sich ein Rundgang durch die Altstadt.

An der Fußgängerbrücke über die Werra schieben und dem Radweg R5 nach links folgen. Am Ende des landwirtschaftlichen Weges nach rechts der Straße bis Aue folgen und hier gleich wieder nach links auf den Werraradweg einbiegen und bis Wanfried radeln. Hier wieder über die Werrabrücke ins Zentrum fahren.

Alternative: Wer es nicht so hügelig mag, fährt am Hafen in Wanfried den Werratal Radweg auf der rechten Seite stromabwärts nach Frieda und von dort nach Lengenfeld zurück.

Am Ende auf die Marktstraße nach links Richtung Eschwege fahren und dann weiter nach Döringsdorf. Hier nach links Richtung Hülfensberg und Bebendorf abbiegen und bis Geismar fahren.

Tipp: Besichtigung der Kapelle der Einheit und wer gern noch etwas bergauf fahren oder eine kleine Wanderung einbauen möchte, stattet der Wallfahrtsstätte Hülfensberg einen Besuch ab (ca.1km).

Nun wieder dem Kanonenbahn Radweg bis Lengenfeld unterm Stein folgen.

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Schloss Wolfsbrunnen

Das 1904 in Stil der Renaissance erbaute Schloss des früheren Landrates von Keudel, das heutige Schloss Hotel Wolfsbrunnen liegt inmitten des Werratals am Werratalsee. Majestätisch am Berg gelegen genießen Sie einen herrlichen Ausblick auf den See und die Kreisstadt Eschwege.

Eschwege

Es gibt viel zu entdecken in Eschwege. Im Stadtkern selbst und in der nächsten Umgebung finden Sie eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. Spannende Geschichten erwarten jene, die sich ein wenig Zeit nehmen, um die Historie der außergewöhnlichen Gebäude und Orte zu erfahren. Mehr als 1000 Fachwerkhäuser in der Altstadt, prägnante und figürliche Flachschnitzereien, Fußgängerzonen, Cafes und Gasthäuser laden zum Bummeln und Verweilen ein. Bismarckturm, Nikolaiturm, Dünzebacher Torturm und das Glockenspiel am Rathaus sollten sie besuchen.

Schloss Wolfsbrunnen

Eschwege 2x

Werrabrücke

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Werratalsee

Der Werratalsee ist ein 104 Hektar großer Baggersee im Werra-Meißner-Kreis. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Erholungssuchende und zum Segeln, Surfen, Rudern und Kanufahren geeignet. Eine Rundfahrt mit der „Werranixe“ ist eine willkommene Abwechslung. Außerdem laden zwei Sandstrände zum Baden ein.

Kapelle der Einheit

Sie liegt direkt an der ehemaligen Zonengrenze ca. 50 m unterhalb des Eichsfelder Kreuzes. Die Kapelle wurde 1993 errichtet. Sie soll an die Teilung Deutschlands erinnern und mahnen. Jedes Jahr am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, findet hier ein Gedenkgottesdienst mit anschließender Prozession zum Hülfensberg statt.

Hülfensberg

Auf dem 448 Meter hohen Hülfensberg, dem wohl ältesten Wallfahrtsort des Eichsfeldes, findet der Besucher eine dreischiffige und im frühgotischen Stil erbaute Kirche vor. Schon seit Jahrhunderten nähert man sich dem Gipfel nur zu Fuß. Auf dem Berg errichteten die Eichsfelder 1933 das Dr.-Konrad-Martin-Kreuz zu Ehren des in Geismar geborenen späteren Bischofs von Paderborn. Das Kreuz wurde 1991 rekonstruiert und neu aufgestellt.

Werratalsee 2x

Kapelle der Einheit

Hülfensberg

Konrad-Martin-Kreuz

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5 Südeichsfeld und Gobert

Eine Tour beginnend in Lengenfeld unterm Stein über Geismar Richtung Gobert und zurück durch das Werratal.

Länge: 35km

Radwege und der Abschnitt von Geismar bis Schwebda auf Nebenstraßen  

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu Lengenfeld unterm Stein siehe Tour 2. Zu den Orten Großtöpfer Wanfried siehe Tour 3 und zu Schwebda Tour 4.

Auf dem Kanonenbahn Radweg bis hinter Geismar radeln. An der L1007 nach rechts abbiegen und bis zur Kreuzung fahren, hier weiter nach links und der Straße bis Sickerode folgen. Danach weiter durch den Ort und der Straßenbeschilderung bis nach Volkerode folgen.

Tipp: Für Wanderfreunde beginnen hier zahlreiche Wanderwege der Gobert

Dann weiter durch Pfaffschwende Richtung Kella radeln.  Kurz vor Kella nach links Richtung Schwebda abbiegen.

Alternative: Die Tour ausdehnen über Kella, Reichensachsen, Eschwege nach Schwebda (ca. 12 km mehr)

In Schwebda ca. 50 m vor der Hauptstraße nach links auf den Werra Radweg einbiegen und der Beschilderung wieder bis zur Hauptstraße folgen. Dann nach links auf den Radweg nach Frieda weiter radeln. Hier auf der Hauptstraße durch den Ort fahren und dann nach links auf den Radweg Richtung Großtöpfer einbiegen.

Alternative: Ab Frieda verlängern über Wanfried und Hülfensberg (siehe auch Tour 4)

Auf dem Kanonenbahn Radweg nach Lengenfeld unterm Stein zurückradeln.

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Gobert

Die Gobert ist mit 569 m die höchste Erhebung im Eichsfeld. Sie ist ein hoher, felsiger und bewaldeter Muschelkalk-Höhenzug des Naturraums „Thüringer Becken“ .

Radweg Geismar

Geismar Spielplatz

Gobert

Schwebda

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Kolonnenweg

Der Kolonnenweg ist ein Teil der innerdeutschen Grenzanlagen auf Seiten der ehemaligen DDR. Er wurde aus einheitlichen, sehr verwitterungsbeständigen Lochplatten (Wegplatten aus Beton) hergestellt, die größtenteils von Pflanzen durchwachsen sind und so ziemlich fest mit dem Boden verbunden sind.

Im Gegensatz zum Rest der Grenzanlage ist der Kolonnenweg auch Jahrzehnte nach dem Ende der DDR noch weitgehend erhalten und dient heute als Wander- und Radweg entlang der ehemaligen Grenze. Zu DDR-Zeiten diente er den DDR-Grenztruppen dazu, jeden Punkt der Grenze möglichst schnell mit Fahrzeugen zu erreichen. Zwischen dem Kolonnenweg und der eigentlichen Grenze befand sich dann noch der Kontrollstreifen und der Grenzzaun bzw. die Grenzmauer.

Freibad Lengenfeld unterm Stein
Das herrlich gelegene Schwimmbad in Lengenfeld unterm Stein mit seinem schönen Ausblick auf die zahlreich bewaldeten Bergkuppen der Umgebung wurde von 1968-1970 erbaut. Viele freiwillige Helfer erfüllten sich damit ihren Traum vom eigenen Schwimmbad.
Heutzutage zieht es während der Sommermonate viele Besucher von nah und fern nach Lengenfeld, um sich in dem idyllisch gelegenen Bad zu erfrischen oder im Schwimmbadcafe einzukehren.

Frieda

Kolonnenweg

Schwimmbad L.u.St.

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6 Kanonenbahn, Unstrut, Lengefelder Warte und Annaberg

Auf dem Kanonenbahn Radweg bis Dingelstädt, dann weiter auf dem Unstrut Radweg bis Zella von hier zur Lengefelder Warte und über Bickenriede, Struth, Annaberg und Effelder zurück nach Lengenfeld unterm Stein

Länge: 49 km

Auf Radwegen, wenig befahrenen Nebenstraßen und befestigten Waldwegen mit zwei längeren Anstiegen.

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu Lengenfeld unterm Stein siehe Tour 2.

Fahren sie in Lengenfeld unterm Stein auf dem Kanonenbahn Radweg Richtung Dingelstädt und folgen diesem bis zum Bahnhof in Dingelstädt.

Tipp: Machen sie ein Picknick an einer der vielen Waldschenken und genießen die Natur, oder kehren sie in der Klostermühle ein.

Bei einem Abstecher nach Großbartloff können sie den dortigen Wasserfall besichtigen.

Am Ende des Radweges gerade weiter bis zum Bahnhof und dann nach rechts in die Birkungener Straße abbiegen.

Tipp:  Besichtigen sie die Dingelstädter Innenstadt.

In Höhe der Lindenstraße auf den Unstrut Radweg einbiegen und auf ihm über Silberhausen, Helmsdorf bis Zella radeln. Wenn der Radweg nach links Richtung Horsmar abbiegt, weiter geradeaus leicht bergan Richtung Lengenfelder Warte fahren.

Tipp:  Machen sie eine Radlerpause an der Lengenfelder Warte.

Über die B247 weiter gerade bis Bickenriede radeln. An der Gaststätte nach links und dann immer gerade weiter bergan auf etwas holpriger Strecke Richtung Struth.

Alternative: Sollte ihnen der Weg nach Struth zu anstrengend sein, können sie über das Kloster Anrode bis zum Bahnhof Küllstedt fahren und hier der Tour 9 folgen oder auf dem Kanonenbahnradweg nach Lengenfeld unterm Stein zurück radeln.

Hier die Hauptstraße queren und bis nach Annaberg fahren.

Tipp:  Besichtigen sie den Bildstock am Standort der ehemaligen Annenkappelle.

Am Ende des Ortsteils nach links und dann nach rechts den Feldweg bis zum Ende fahren. Nun weiter nach rechts und dann gleich wieder nach links und nun gerade aus bis Effelder.

Alternative: Etwas kürzer ist die Strecke zurück nach Lengenfeld unterm Stein, wenn sie hinter Annaberg nach links bergab nach Kloster Zella radeln. Nach einer Besichtigung können sie auf dem alten Briefträgerweg durch den Wald zurück nach Lengenfeld unterm Stein fahren. 

Tipp:  Ein Abstecher zum Eichsfelder Dom lohnt auf alle Fälle.

Am Ortseingang gleich wieder nach links auf den Schotterweg fahren bis zur nächsten Gabelung. Hier weiter nach rechts radeln und am Ende in den Waldweg einbiegen und weiter bergab fahren. Auf einer kleinen Lichtung den linken Weg nehmen und am Ende nach rechts fahren. Nach ca. 200 m wieder leicht bergan nach rechts. Nach wenigen Metern erreichen sie den Kanonenbahnradweg am Entenbergtunnel und radeln nach Lengenfeld unterm Stein zurück.

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Dingelstädt

Erlebenswert sind hier die im neugotischen Stil errichtete Kirche St. Gertrudis sowie das 1904/1905 gebaute heutige staatliche Gymnasium.

Kerbscher Berg Dingelstädt

Auf dem Kerbschen Berg, eigentlich Kirchbergscher Berg, befindet sich ein Kloster der Franziskaner. Der Kreuzweg stammt von 1750, die Kirche wurde 1893 geweiht und beherbergt wertvolle Kunstschätze. Nach einer Modernisierung der beiden Klosterflügel in den 1950er Jahren, diente das Haus von 1966 bis 1992 als Noviziat für den mitteldeutschen Ordensnachwuchs. Aufgrund einer zu geringen Zahl an Novizen wurde die Niederlassung 1994 aufgehoben und vom Bistum Erfurt als Familienzentrum übernommen

Waldschenke Unstrut

Dingelstädt: St Gertrudis

Kerbscher Berg

Ende Radweg in Dingelstädt

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Lengefelder Warte

Die Lengefelder Warte ist ein ehemaliger Wachturm am Mühlhäuser Landgraben. Heute befindet sich dort eine Gaststätte, die zum Einkehren einlädt.

Annaberg

Über den Ursprung und Beginn der Wallfahrt auf den Annaberg ist wenig bekannt. Vermutlich nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde ein Selbtrittbild in einer kleinen Kapelle aufgestellt. Nachdem die Kapelle abgerissen wurde, kam die Wallfahrt zum Erliegen. Heute gibt es wieder eine kleine Wallfahrt im Juli von Struth zum neu errichteten Bildstock.

„Eichsfelder Dom“ Effelder

Die 1892 neu erbaute Kirche „St. Alban“ entstand als Gemeinschaftswerk des Dorfes. Als Baumeister wurde der zum Franziskaner-Kloster Hülfensberg gehörige Bruder Paschalis Gratze beauftragt, der hier sein Meisterwerk schuf. Der 56 Meter hohe Turm ist eine Landmarke und ragt weit über das Umfeld der Gemeinde Effelder heraus. Die dreischiffige neogotische Hallenkirche ist, wie auch der Turm, aus hellem Kalkstein aus heimischen Steinbrüchen aufgebaut. Die hohen, wohlproportionierten Maßwerkfenster aus Sandstein und bemaltem Glas orientieren sich an der traditionellen Bauweise des 14. Jahrhunderts. Die Kirche wird durch ihre Größe und den Gesamteindruck gerne als „Eichsfelder Dom“ bezeichnet.

Lengefelder Warte

Bildstock Annenkapelle

Feldweg nach Struth

Eichsfelder Dom

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7 Südeichsfeld, Landgraben und Kloster Anrode

Die Tour führt über Faulungen, Eigenrieden, Struth, Dörna, Bickenriede zum Kloster Anrode. Zurück geht es ab Bahnhof Küllstedt auf dem Kanonenbahnradweg.

Länge: 37 km

Hügeliges Profil auf wenig befahrenen Straßen, Rad- und befestigten Waldwegen.

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu Lengenfeld unterm Stein und Faulungen siehe Tour 2.

In Lengenfeld unterm Stein auf der Straße Richtung Faulungen fahren.

Nach ca.500 m vor der Brücke, links in den Feldweg, und nach weiteren 500 m rechts bergan, dem Weg bis Faulungen folgen.

An der Kirche nach rechts und dann links auf die Hauptstraße einbiegen und diese geradeaus wieder verlassen. Der Straße folgen und ca. 4 km bis zur B 249 radeln. Hier ca. 500 m nach links auf der Straße und dann rechts in den Wald einbiegen und bis Eigenrieden radeln, welches vor ihnen liegt.

Tipp: Legen sie eine Badepause im Freibad ein.

Den Ortskern bergauf durchfahren und an der B249 Richtung Struth und kurz vor der Kreuzung auf den straßenbegleitenden Radweg nach Struth fahren. Am Ortseingang nach rechts in die Pflockwiese einbiegen und durch das Wohngebiet unterm Kirchberg bis zum Spielpatz fahren. Hier kurz bergan und weiter nach rechts Richtung Wald. Dort auf den geschotterten Weg nach links und dann nach rechts bis Dörna radeln.  Den Ort leicht bergan nach links wieder verlassen und auf dem landwirtschaftlichen Weg nach Bickenriede weiterfahren. Hier der Beschilderung „Berggaststätte“ folgen und auf dem Anröder Weg weiter bis zum Kloster Anrode radeln.

Tipp: Machen sie einen kleinen Rundgang durch das Kloster Anrode.

Dieses durch das Büttstedter Tor verlassen und dem Weg wieder leicht bergan folgen

.

Tipp: Radeln sie durch Büttstedt welches sie links liegen sehen und belohnen sich mit einem Eis in der dortigen Eisdiele Andreas.

Am Ende auf der Straße nach rechts bis zum Bahnhof Küllstedt und von hier auf dem Kanonenbahn Radweg zurück nach Lengenfeld unterm Stein.

Alternative: Die Tour verlängern (s.Tour 9) über Küllstedt, Wachstedt, Klüschen Hagis, Martinfeld, Ershausen, Geismar.

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Mühlhäuser Landgraben

Der Mühlhäuser Landgraben ist eine als Kulturdenkmal eingetragene Wallanlage im Nordwesten der Kreisstadt und ehemaligen freien Reichsstadt Mühlhausen/Thüringen.

Er reicht von der Mühlhäuser Hardt im Norden bis zum Güldenen Holz im nördlichen Hainich im Westen und ist 26 km lang. Der Durchgang und Handel erfolgte nur an den Warten, den bewachten Tortürmen, von denen es folgende sechs gab: Eigenrieder Warte, Dörnaer Warte, Lengefelder Warte, Horsmarer Warte, Eigenröder Warte und Sollstedter Warte.

Eigenrieden

Landgraben

Dörna

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Kloster Anrode

Unweit des Dorfes Büttstedt liegt in einem Tal der Luhne und der Gieße das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Anrode, dessen Wurzeln in das Jahr 1260 zurückreichen. 1810 wurde das Kloster aufgehoben, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg dann zu einer Flachsröste umgebaut. Später produzierte man bis zum Ende der DDR Seile. 1993 kaufte die Gemeinde Bickenriede die Gebäude. Heute existiert eine Stiftung für das Kloster Anrode, die sich für eine behutsame Restaurierung stark macht. Geplant ist u. a. der Ausbau der Stallungen zu einem Museum für alte Handwerkstraditionen. In der historischen Scheune finden bereits seit Jahren Kulturveranstaltungen statt. Am Wochenende können Gäste in der historischen Gaststätte im Bickenrieder Torhaus auf Anmeldung einkehren.

Kloster Anrode 2x

Bahnhof Küllstedt

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8 Kanonenbahn, Naturparkzentrum Eichsfeld Hainich Werratal und Schimberg

Auf dem Kanonenbahnradweg bis nach Küllstedt, über Wachstedt, Flinsberg, Kalteneber zum Naturparkzentrum in Fürstenhagen. Zurück über Rüstungen, Lehna, Ershausen und Geismar.

Länge: 51 km

Leicht hügelige Strecke auf Radwegen und wenig befahrenen Straßen 

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu Lengenfeld unterm Stein siehe Tour 2. Zu anderen Orten auch die Hinweise der Tour 9 beachten.

Fahren sie in Lengenfeld unterm Stein auf dem Kanonenbahn Radweg Richtung Dingelstädt bis zum Bahnhof Küllstedt.

Tipp: Besichtigen sie den Wasserfall in Großbartloff und stärken sich in der Klostermühle.

Dort weiter Richtung Küllstedt und gerade durch den Ort und am Ende auf den Radweg nach Wachstedt einbiegen. Nun der Straße nach Flinsberg folgen.

Tipp: Besichtigen sie einen der Mittelpunkte Deutschlands.

Jetzt geht es weiter auf der Straße Richtung Heilbad Heiligenstadt. Nach der Steigung die Abzweigung nach Kalteneber radeln. Hier der Beschilderung Richtung Dieterode folgen. Ca. 2 km hinter dem Ortsausgang nach rechts auf den Alten Bahndamm abbiegen und bis zum Naturparkzentrum Fürstenhagen fahren.

Tipp: Informieren sie sich hier über den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und machen sie einen Abstecher zu den Dieteröder Klippen. Es erwartet sie ein herrlicher Rundumblick.

Da dies früher mal ein Sackbahnhof war geht es nun ca. 200 m zurück und nach rechts auf den alten Bahndamm. Nach wiederum ca. 2 km nach links auf die Straße und an der Gaststätte „Schöne Aussicht“ nach links Richtung Rüstungen.

Auf der Hauptstraße weiter, kurz vor Wiesenfeld nach links abbiegen und über Lehna nach Ershausen fahren.

Alternative: Etwas kürzer ist es, wenn sie weiter nach Wiesenfeld und dann über Sickerode nach Geismar radeln und hier wieder dem Kanonenbahnradweg folgen.

Hier nach rechts auf den Südeichsfeld Radweg abbiegen und bis zum Abzweig Kanonenbahn Radweg in Geismar fahren. Nun auf diesem zurück nach Lengenfeld unterm Stein radeln.

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Mittelpunkt Deutschlands Flinsberg

Einer von fünf (!) Mittelpunkten Deutschlands befindet sich in Flinsberg. Hier wurde 1997 neben der Errichtung eines Gedenksteines auch eine 18jährige Stieleiche gepflanzt.

Naturparkzentrum Fürstenhagen

Im Wasserturm in Fürstenhagen hat das Informationszentrum des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal Quartier bezogen. Auf vier Etagen werden dort Hintergründe zu Flora und Fauna, zur Geologie und zur Landschaft der Naturpark-Region erklärt. Nach so viel Theorie lohnt sich der Aufstieg auf den Turm, der eine der besten Aussichten auf das Südeichsfeld bietet. Von Fürstenhagen aus lädt der Eibenlehrpfad zu einer Entdeckungstour durch einen der größten Eibenbestände Europas ein.

Flinsberg Mittelpunkt Dt. Naturparkzentrum 2x

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Dieteröder Klippen

Weite Ausblicke über große Teile des westlichen und südlichen Obereichsfeldes bieten auch die Dieteröder Klippen mit ihrem 8,2 Kilometer langen Naturlehrpfad.

Gasthof „Zur schönen Aussicht“

Der Gasthof wurde in den Jahren 1911-1912, im Zuge des Bahnbaus der Strecke Heiligenstadt- Schwebda, errichtet. Zu dieser Zeit diente das Haus als Versorgungsstation der Arbeiter. Hier fanden sie Ruhe und Entspannung nach schweren Arbeitstagen und Köstlichkeiten für den Magen, was sich bis heute nicht geändert hat.

Waldschenke Wachstedt

Dieteröder Klippen

Schöne Aussicht

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9 Kanonenbahn, Westerwald und Klüschen Hagis

Auf dem Kanonenbahnradweg mit einem Abstecher nach Großbartloff und über die Klostermühle zum Bahnhof Küllstedt. Durch Wachstedt zum Klüschen Hagis und über Martinfeld, Ershausen und Geismar zurück.

Länge: 37 km

Leicht hügelige Radwege und ein Stück Straße zwischen Wachstedt und Martinfeld.

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Wegbeschreibung

Allgemein: Informationen zu Lengenfeld unterm Stein und zur Strecke bis Küllstedt siehe Tour 6.

Fahren sie in Lengenfeld unterm Stein auf dem Kanonenbahn Radweg Richtung Dingelstädt. Am Bahnhof in Großbartloff verlassen wir den Radweg und fahren nach links in den Ort Großbartloff. Hier biegen wir in der Kummerbergstraße nach rechts ab und radeln bis zum Wasserfall und dann weiter bis zur Klostermühle.  Hier etwas bergan und weiter auf dem Kanonenbahnradweg bis zum Bahnhof in Küllstedt.

Alternative: Bis Küllstedt auf dem Kanonenbahnradweg bleiben.

Tipp: Wer es etwas anstrengender mag, radelt am Bahnhof Effelder den Berg hinauf nach Effelder und besichtigt den Eichsfelder Dom (ca.2 km). Danach wieder zurück fahren.

Dort weiter Richtung Küllstedt und gerade durch den Ort und am Ende auf den Radweg nach Wachstedt einbiegen. Hier im Kreisverkehr weiter Richtung Großbartloff radeln und der Ausschilderung Klüschen Hagis folgen.

Tipp: Besichtigen sie die Wallfahrtsstätte Klüschen Hagis im Westerwald.

Von hier der Straße weiter folgen bis Martinfeld. Zunächst gerade und dann leicht nach links fahren. Am Ende der Straße kurz nach rechts um dann nach links in den Radweg nach Eschwege einzubiegen und diesem bis Ershausen folgen.

Tipp: Legen sie eine Badepause im Freibad ein.

Nun können sie auf dem Südeichsfeld Radweg bis zum Abzweig Kanonenbahn Radweg in Geismar fahren und auf diesem zurück nach Lengenfeld unterm Stein radeln.

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Schloss Bischofstein

Das heutige Schloss wurde im Jahre 1747 als Sommerresidenz der Mainzer Erzbischöfe aus dem vorhandenen Steinmaterial errichtet. Nach vielen wechselvollen Jahren wurde hier im Jahre 1907 von dem bekannten Pädagogen Dr. Marseille eine Erziehungsschule mit Internat gegründet. Nachdem sich auf dem Schloss 1946 eine Fachschule für die Ausbildung von Russischlehrern etabliert hatte, wurde 1949 ein FDGB Ferienheim gegründet, welches bis zur Wende 1989 genutzt wurde. Seit 2008 wird das Schloss Bischofstein als Pflegeinrichtung genutzt.

Wasserfall Großbartloff

Die ca. 10 m hohe Steilwand des natürlichen Wasserfalles besteht aus festen Travertinen. Das Wasser der Lutter ist durch seinen Ursprung im Muschelkalkgestein mit Karbonaten und Sulfaten angereichert. Das Aufwirbeln des Wassers trägt zur Selbstreinigung bei. Eine schluchtartige Vertiefung unterhalb des Wasserfalles ist Lebensraum verschiedener Vogelarten, wie Wasseramsel, Zaunkönig und Gebirgsbachstelze.

Klostermühle

Das Waldhotel liegt im Stillen, von waldreichen Höhen umrahmten südlichen Eichsfeld. Gute Eichsfelder Küche, eine gemütliche Caféterrasse und ein Kinderspielplatz laden zum Verweilen ein.

Schloß Bischofstein

Wasserfall Großbartloff

Klostermühle

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Klüschen Hagis

Zwischen 1100 und 1300 entstand am Fuße des Gleichenstein eine Siedlung namens Neuenhagen. Als die wenigen Einwohner im Mittelalter ihr Dorf verließen, blieb nur ein kleines Kirchlein, "Klüschen Hagis", genannt stehen. Die Ruhe im wunderschönen Waldtal des Westerwaldes wird nur ein wenig unterbrochen, wenn im Laufe des Tages immer wieder Wanderer und Autofahrer zu einem stillen Gebet die Kirche "Mariä Heimsuchung" aufsuchen. Von vielstimmigem Gesang und Gebeten jedoch hallen die Bergwälder wider, wenn zu den Wallfahrten Pilger in großer Zahl zu den Wallfahrtsgottesdiensten, besonders zur Männerwallfahrt Christi Himmelfahrt kommen.

Schloß Martinfeld

Das Schloß ist ein ritterschaftlicher Edelsitz einer uradligen Thüringer Familie und heute Jugendbegegnungsstätte der Pfadfinder und freie Jugendherberge.

St. Johannesstift Ershausen

Das St. Johannesstift ist eine Einrichtung des Wohlfahrtwesens. Das Heim wurde 1884 als Stiftung gegründet. Heute leben Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in der Einrichtung.

Klüschen Hagis

Schloss Martinfeld

St. Johannesstift Ershausen

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Informationen:

Erlebnis Draisine Lengenfeld unterm Stein

Bahnhofstraße 43
99976 Lengenfeld unterm Stein
Tel.: 036027-78866
Fax: 036027-78453
E-Mail: info@erlebnis-draisine.de

www.erlebnis-draisine.de

Kanonenbahnmuseum

Hagemühle

99976 Lengenfeld unterm Stein

Tel.: über 036026-90890

wwwkanonenbahnmuseum.de

Gemeinde Südeichsfeld

Hauptstraße 22
99988 Heyerode

Tel.:036024 80 22 0
Fax.:036024 80 22 220
info@lg-suedeichsfeld.de

www.lg-suedeichsfeld.de

Schwimmbad Lengenfeld unterm Stein

www.freibad-lust.de

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Dorfstraße 40
37318 Fürstenhagen

Tel.: 0361 57 3915 640
Fax: 0361 57 3915 641

poststelle.ehw@nnl.thueringen.de

www.naturpark-ehw.de

Eschwege

Tourist-Information
Hospitalplatz 16 - Eschwege
Telefon (0 56 51) 33 19 85

 Fax: (0 56 51) 5 02 91

E-Mail: tourist-info@werratal-tourismus.de

http://www.werratal-tourismus.de/

Mühlhausen

Tourist Information

Ratsstraße 20
99974 Mühlhausen

Telefon:03601 / 40477-0

Fax: 03601 / 40477-11

www.muehlhausen.de

Weiteres zu den Gemeinden:

www.wanfried.de

www.gemeinde-unstruttal.de

www.ershausen-geismar.de

www.gemeinde-anrode.de

www.westerwaldobereichsfeld.de

www.dingelstaedt.eu

www.rodeberg.de

www.schimberg-online.de

www.meinhard.de

www.grossbartloff.de

www.heilbad-heiligenstadt.de

www.gemeinde-vogtei.de

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Service:

Eine Fahrradreparaturstation befindet sich u.a. in Fürstenhagen am Naturparkzentrum.

Velo Mangold
Hinter der Mauer 2
37269 Eschwege

Tel.: 05651 754020
www.velomangold.de

Zweiradhaus Ebert

Forstgasse 2a
37269 Eschwege
Tel.: 05651 50590

www.zweiradhaus-ebert.de

Fahrradfachgeschäft Radkeller

 Heiligenstädter Straße 11

 37351 Dingelstädt

 Tel.: 036075 62424

 www.radkeller.de

Fahrrad Ebert

Karl-Marx-Str. 22

99974 Mühlhausen, Thür.

Tel.: 036014 416 65

www.fahrrad-ebert.de

Fahrrad Hager

Wanfriederstr.79
99974 Mühlhausen

Tel.: 01575-4349468

www.fahrrad-hager.chapso.de

Beyerhaus Zweiradhaus

Kilianistr. 16

99974 Mühlhausen

Tel.: 03601 812210

www.zweiradhaus-beyerhaus.de

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Kartengrundlage: OpenStreetMap, gpsies,

Verlag:?

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Die Touren wurden sorgfältig ausgearbeitet. Für eventuelle Änderungen übernehmen wir keine Gewähr. Nachdrucke, auch auszugsweise sowie Veröffentlichungen jede Art nur mit Ausdrücklicher Genehmigung …..

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Kanonenbahn Berlin-Metz

Im Berliner Raum nennt man sie Wetzlarer Bahn. Zwischen Fläming und Mansfelder Land und im Hessischen kennt man sie als Kanonenbahn. Zwischen Leinefelde und Eschwege ist sie auch als Eichsfelder Kanonenbahn bekannt. Zwischen Koblenz und Metz ist es die Moselbahn. Aber insgesamt ist es die 800 km lange Kanonenbahn Berlin – Metz, die die größten Ströme Deutschlands überquert und durch 34 Tunnel führte!

Viele Eisenbahnprojekte insbesondere im Westen der preußischen Monarchie entstanden aus rein militärstrategischen Überlegungen. Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 dienten Eisenbahnen zum beschleunigten Truppenaufmarsch. Um eine bessere strategische und verkehrliche Anbindung der neuen Gebiete Elsaß-Lotringen zu erzielen, projektierte der preußische Staat ab 1872 eine neue Verbindung Berlin - Metz. Die veranschlagten Baukosten in Höhe von 360 Millionen Mark wurden zum größten Teil aus französischen Reparationsleistungen aufgebracht.

Zwischen 1878 und 1880 wurden die meisten Streckenabschnitte fertiggestellt. Unter der Einbeziehung weiterer inzwischen verstaatlichter Bahnen entstand eine durchgehende Staatsbahnverbindung zwischen Berlin und Metz. Die wirtschaftliche Bedeutung der Bahn ist nicht ganz unumstritten. Sie war auf jeden Fall ein Hauptbestandteil der ersten Staatsbahnverbindung zwischen der deutsch-französischen Grenze bei Metz und der deutsch-russischen Grenze in Ostpreußen.

Die ursprüngliche Streckenführung gibt es nicht mehr. Manche Abschnitte wurden als Hauptstrecke weiter ausgebaut andere zur Nebenstrecke deklariert bzw. stillgelegt.

Im Obereichsfeld schlängelt sich wohl der eindrucksvollste Abschnitt durch Berge und Täler. Von Dingelstädt bis Frieda durchfuhr die Bahn 6 Tunnel und überquerte 4 Viadukte. Das 2 Gleis, welches erst 1906/07 errichtet wurde holten sich die Franzosen bereits nach dem verlorenen 2.Weltkrieg als Entschädigungsleistung zurück.

Am 31.12.1992 rollte letztmalig ein Zug über das Viadukt in Lengenfeld unterm Stein und die Natur begann sich die Strecke nach und nach zurückzuholen. 2002 gründete sich der Kanonenbahnverein mit dem Ziel das Lengenfelder Viadukt und die gesamte Strecke zu erhalten. Seit Mai 2006 wird die Strecke für den Draisinenbetrieb genutzt.

Bahnhof L.u.St.