Onkel Jakob und die Äpfel

Onkel Jakob war aus Effelder und wenn er in Lengenfeld etwas zu erledigen hatte, kam er hin und wieder bei meinen Eltern zu einem kurzen Besuch vorbei. Mein Vater war immer stolz auf seine vielen Obstbäume und mit besonderem Genuss probierte er hier und da die Früchte.
Er hatte gerade Äpfel geerntet und die allerschönsten aussortiert. Mit einem wollenen Tuch polierte er sie auf Hochglanz und packte einen nach dem anderen auf eine große Schale.
Die Äpfel sahen aus wie gemalt! In eben diesem Moment kam Onkel Jakob zur Tür hinein und stolz präsentierte ihm mein Vater sein ausgewähltes Apfelsortiment.
Onkel Jakob öffnete seinen Rucksack und nahm den ersten Apfel, packte ihn hinein und sprach: "Der ist für Mariechen", der nächste Apfel war für Franziska, der andere war für Wilhelm usw. Erst als alle Äpfel im Rucksack waren, bedankte er sich und machte sich auf den Heimweg.