Nacht ist’s am Stein (Gedicht, 1928)

Nacht ist’s am Stein
Nebel geistert durch das Tal
Und glänzt und glitzert bleich und fahl,
Darüber fließt der Mondenschein.

Der alte Baum
Der dort seit Jahren Wache hält
Behütend Berg und Feld,
Er ächzt, wie im Traum.

Durch seine Zweige
Dringt mild der Mondenschein,
Schließt auch den alten Felsen ein.
Vom Schloss tönt klagend eine Geige.

Rings um den Stein
In silberduftigem Glanz,
Wiegen sich rhythmisch im Tanz
Elfen im Mondenschien.

Hans Friedel
(ehemaliger Schüler auf Bischofstein)
(Quelle: Bischofsteiner Chronik, Ostern 1928, Seite 6)