Mein Eichsfeld

Wo Schloss und Burg noch Wache halten,
Noch alte Klöster schweigsam steh'n,
Und rings sich Wald und Feld entfalten,
So sonnig still und Dörflein schön.
Du Eichsfeld mein, mein Heimatland
Ich meiner Kindheit Glück empfand,
Drum schlägt mein Herz, für Dich allein
Du liebes teures Eichsfeld mein.

Sieh Heiligenstadt im Tal der Leine
Und Duderstadt in Gold‘ner Mark.
Sie sind des Eichsfelds Edelsteine,
An Kunst so reich an Glauben stark.
Und rauscht nicht stolz der Wälder Grün
Im Ohmgebirge und am Dün.
Drum möcht ich gern im Sonnenschein
Durchwandern Dich Du Eichsfeld mein.

Wohl muss der Landmann Schweiß vergießen,
dass Früchte ihm die Scholle reicht,
Doch keine Müh‘ kann ihn verdrießen
Der Frohsinn macht das Tagwerk leicht.
Doch wahrhaft häuslich Glück gedeiht,
Bei Väter Brauch und Redlichkeit.
Drum will ich gern auch dankbar sein
Dem Elternhaus im Eichsfeld mein.

Am Hülfensberg der Gnadenstätte
Schwingt Lobgesang sich himmelan
Des Ruhmes Sprunges mächtig Bette
Bewundert still der Wandersmann.
Das Kreuz am Hang, der Quell im Grund,
Sie tun Dir Gottes Güte kund,
Drum segne Herr dies Ländchen klein
Das liebe treue Eichsfeld mein.

Anton Hartmann
(Quelle: „Bischofsteiner Rundschreiben“, Weihnachten 1993, S. 16)