Johannisnacht
Hell leuchten dir Sterne aus Himmelshöh;
die Nacht zum Sinnen und Träumen
erfüllet mit Duft aus blumigen Klee -
leissäuselnder Wind aus den Bäumen
verweht uns all leiblichen Schmerz.
Es ist ein Raunen und Flüstern in dir,
ein sanftes Zirpen und Geigen
erweckt auch ein Singen und Klingen in mir -
es wird im Gemüt mir so eigen,
aufjauchzet mein volles Herz.
Es wird so froh, es wird so leicht,
und möchte sich am liebsten erheben,
um - einem goldenen Glühwürmchen gleich -
in die laue Nacht zu entschweben,
vergessend die irdische Not.
Schon flüsterts aus Ährenblüten sacht,
von hoffend Korn und Segensspende.
Im Zauber der Johannisnacht,
in Nacht um Sommer-Sonnenwende,
da träumt man von wachsendem Brot.