Heimaterde! Heimatland!
Das schönste Flecklein Erde, das war mein Eichsfeldland-
doch nur wer in dir suchet, dem gibst du dich bekannt.
Du lehrest uns dein Werden, du zeigst uns dein Vergeh'n.
Dazwischen lässt du ahnen, was all in dir gescheh'n.
Geschlechter gingen - kamen, erlebten Krieg und Not,
doch Heimatlieb im Herzen, bei kleinem Stücklein Brot.
So nahmst du all die Ahnen in deinen Schoß zurück
und trauerst doch um viele, die fremde Erde deckt.
Viel Freude hast gespendet in mancher Sassenbrust,
dess' Lippen überflossen im Lied ob deiner Lust.
Hat man dich dann begriffen mit all dem Zeitgescheh'n,
der Körper alt, verschlissen, und er möchte' schlafen geh'n.
Ward müd' vom schönen Schauen, was in dir fliegt und kriecht,
was wuchs in Flur und Auen - und tatest deine Pflicht!
Dann leg dich ruhig nieder - gib Gott zurück den Geist,
so wird auch uns das Sterben - und ihre Erde leicht.