Heimatbekenntnis

(Melodie: "Üb’ immer Treu und Redlichkeit")

Fragt man in fremden Landen
wo deine Heimat ist,
Sag frei, wo noch vom Turme
Die Aveglocke grüßt.
Dort wo auf hohen Bergen,
Die Burgruinen steh’n,
Dort wo auf ras’gen Triften,
die Kinder weiden geh’n.
Sag frei, es ist mein Eichsfeld
Wo Glaub’ noch herrscht und Treu.
Ja dort ist meine Heimat,
Eichsfelder sag’ es frei.

Wo nah an frommer Stätte
Der Unstrut Wasser quillt,
Dort, wo an stillen Wegen
grüßt ein Marienbild.
Wo matt am Allerseelen
ein Licht auf Gräbern brennt,
Wo man den „Kranz von Rosen“,
Den Christengruß noch kennt.
Eichsfeld bist meine Heimat,
Sag’s frei und schäm’ dich nicht,
Verleug’ in weiter Ferne
Die teure Heimat nicht.

O Heimatländchen, trautes,
Dein denk ich immerzu,
Wenn Weltschmerz dringt ins Herze,
Du Heimat gibst mir Ruh.
Du pflegst noch alte Sitte
beim Abendglockenklang
Vor lehmgebauter Hütte
ruht man auf schlichter Bank
Und spricht den Abendsegen
und geht dann still zur Ruh,
Weiht fromm die Stirn mit Wasser
Und schließt die Augen zu.