Frühling im Friedatal (Gedicht)
Nun hat er sich endlich eingestellt
Der Frühling mit all seiner Pracht.
Jetzt wird’s lebendig in Wald und Feld
Und Pflanzen und Tiere sind erwacht.
Die Frieda plätschert hell und klar,
Und eilt mit schnellem Lauf.
Das Fischlein vergisst, dass Winter war
Jetzt fängt es Mücken zu Hauf.
Im Erlenstrauch der Buchfink singt
Ein Lied aus voller Kehle,
Dass es durch Wies und Felder klingt,
Erfreut der Menschen Seele.
Die Schlüsselblumen am Ufersrand
Sie wiegen sich leicht im Winde,
Locken die Bienchen aus ihrem Stand
Fliegen summen herbei geschwind.
Ob man auch hier und dorthin schaut,
Ist alles Lust und Leben,
Dass man schier nicht dem Auge traut
Wie es tut singen und weben.
Am Dünbergshang ein Bauer pflügt,
Bestellt den kargen Boden.
Ob mich die Erd, auch nicht betrügt,
Wird sich die Müh auch lohnen?
Und unten in dem weiten Tal,
Maschinen rattern und Motoren,
Ziehen die Bahnen gar viele Mal,
Streuen die Saat in den fruchtbaren Boden.
Ein friedliches Schaffen sieht des Auges Blick
Zu ernähren die Heimat, die teure,
In Frieden zu leben, welch herrliches Glück
Ihn zu erhalten, der Schwur unserer Treue!