Erweiterung des Bischofsteiner Bergfriedhofs im Jahre 1948
[…] Wir wandern also über die Viehweide am Bischofsteiner Friedhof vorbei, den wir gerade in diesen Tagen haben erweitern lassen, da er nicht mehr genügend Raum bietet für die, die einst dort ihre letzte Ruhestätte finden sollen. Die steile Wand oberhalb des Friedhofs (weißt du noch, wie wir da Wolfsmilch gezupft haben?) und andere Teile der Weide, die als Ödland angesprochen werden müssen, werden zurzeit mit Buchen, Eschen, Ahorn und Fichten aufgeforstet. Wenn wir selbst auch die Erfolge dieser Arbeiten nicht mehr erleben sollten, so wirst du, lieber Bischofsteiner, wenn dich deine Schritte nach vielen Jahren wieder einmal hierher führen, deine Freude daran haben.
Jetzt sind wir am Stein angelangt, der einst von der alten Linde, dem Wahrzeichen Bischofsteins, gekrönt war. Sie ist längst dahin, aber demselben Erdreich ist schon vor Jahren eine neue Linde entsprossen, die ihre Äste bereits emporzustrecken beginnt in eine hoffentlich glücklichere Zukunft. […]
Quelle: „Bischofsteiner Chronik“, Weihnachten 1948, S. 6
(Der Text wurde dem Kapitel entnommen: „Wie sieht es jetzt in Bischofstein aus?“, S. 3 – 6)