Der nächtliche Reiter
"En Lengenfaller Borsche brengt mol en Gäismerschen verwags bis an de Lütterbicken. Da Gäismersche get in der starnehallen Summernacht üm 10 Ühr rüm nach 100 Schrete witter, do hert ha vun der "halben Fräube" har, wö's Wiebchen vun England vun zwäi Pfahren es üsenanner gedunsen worn, äinen ahngerätten kumme. S'werd am ganz schwarz vern Äuwen. Der Ritter brühst dühne an am verbi wie en Hagelwatter bis ebber de Bricken ungefahr. Do tits en Knall wie en Dunnerschlag, un's Hubisen klappern es wie obgeschnetten. Ha rieft, un als a dann annern met em Schüchzer antworte hert, get ha ruhig häiben, denkt sich witter nischt, als dass da Ritter äinen ze veele getrunken het, es fällt am blöß uf, dass es werr halle werd. 'S war gut. Korz druf hert ha vun dam Lengefaller, dass es dam ä stockrabenfinster un sö schwiemelig geworrn, dass a ebber en Stäinshäufen gefallen, än Stäin hinger dam tullen Ritter hargeworfen, wäil ha sö barbarsch geprescht hatte, bim Warfen schun hatte's geknallt, un Gül un Ritter ken Mixchen me getann. Nit wiet devune het der Gäismersche Altrist Goldmann 25 Jahre verhar Pfingstobd üm 10 Ühr ä en schwarzen Ritter met em pechscharzen Güle vom Antenbarge runger kimme sij. Uf 10 Schrete es ha an ehm un sim Bruder ganz stille wie der Töd verbigerätten, sin Bruder het aber nüscht gesiehn."