Abendfrieden
Schon längst ist über Hain und Hag
Das Abendläuten sanft verklungen,
In weichen Armen ruht der Tag,
Die Nacht hält ihn selig umschlungen.
Nun lasst ein wenig mich hinaus.
Ich muss die lieben Sternlein sehen,
die Lichtern gleich im Vaterhaus
Geruhsam dort am Himmel stehen.
Schweig’ still mein Herz – warum so zag?
Dort winkt der Liebe stiller Hafen.
Dort ruhet der versunkene Tag: –
Dort wirst auch du einst selig schlafen.