Vorwort

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Chronik

der

Kirche

AD

BEATAM MARIAM

VIRGINEM

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LENGENFELD u./STEIN

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Ein Haus voll Glorie schauet
weit über alle Land,
aus ew'gen Stein erbauet
von Gottes Meisterhand.
Gott, wir loben dich,
Gott wir preisen dich.
O laß im Hause dein
uns all geborgen sein.

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V O R W O R T

Als ich in jungen Jahren oft für längere Zeit die Heimat verlassen mußte, lernte ich erst so recht mein Dörfchen dort "Unter dem Stein" in dem idyllischen Friedatal, umgeben von den hohen Bergen mit den herrlichen Laub- und Nadelwäldern, lieben und schätzen. So war es doch gar zu natürlich, daß meine Gedanken oft nach der Heimat flogen, hin zu dem Elternhaus, zu den Jugendfreunden, hin zu unserem wunderschönen Gotteshaus, das unsere Großeltern in großer Opferbereitschaft hoch auf dem Felsen des Kirchberges mit erbaut hatten, als wollte es uns mit seinem spitzen, gotischen Turm zum Schöpfer hinführen, der diese Schönheit geschaffen hat.
Für mich ist immer das Heimweh dann verflogen, wenn ich in der Fremde den Gottesdienst besuchte. Hier war es wie zu Hause, wenn der Geistliche das "Gloria in excelsis Deo" anstimmte und die Orgel hundertstimmig das "Te Deum laudamus" ertönen ließ.
Wie dankbar war ich dann stets all denen, die mir diese Heimat geschaffen hatten.
Daher will ich in dieser Chronik die Gedanken rückwärts lenken und die Entwicklung aufzeigen, die das katholische Leben in den verflossenen Jahrhunderten in unserer Gemeinde genommen hat. Dabei werden wir die stete Treue unserer Vorfahren für das Angeborene und Ererbte erkennen, die durch eine tiefe Religiosität geprägt war.
Wir werden erfahren, wie ein starker Glaube und eine im Herzen wurzelnde Frömmigkeit Bildstöcke, Kreuze und Grotten entstehen ließen, Gott zur Ehre und zum Ruhme. Wir werden auch lesen können, wie in großer Not unsere Ahnen den Segen Gottes bei Wallfahrten und Prozessionen durch die Fürbitte unserer aller Mutter, der heiligen Maria, erflehten. Nicht umsonst haben sie unsere Kirche der Gottesmutter geweiht.
Haltet dem Brauchtum Eurer Väter und der Kirche die Treue!

Lengenfeld unterm Stein, im Jubiläumsjahr 1984

Walther Fuchs