Lengenfeld: Im Vordergrund der Bau eines Schwimmbades

Die Einwohner von Lengenfeld unterm Stein haben sich große Aufgaben gestellt

Die Gemeinde Lengenfeld unterm Stein ist durch ihre Kulturarbeit und als Erholungsort weit über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus bekannt. Im Kreis Mühlhausen ist sie der einzige Ort, in dem es ein FDGB-Erholungsheim gibt. Im Turnus von zwei bis drei Wochen halten sich in dieser Gemeinde 120 bis 140 Urlauber bzw. erholungsbedürftige Werktätige auf. Diese Werktätigen kommen aus der Hauptstadt der DDR, Berlin, und verschiedenen Bezirken.

Die Einwohner der Gemeinde Lengenfeld unterm Stein machen alle Anstrengungen, um ihren Erholungsort im Jahr des 20. Geburtstages unserer Republik noch würdiger zu gestalten. Sie schufen im vergangenen Jahr im Wettbewerb „Schöner unsere Städte und Gemeinden – mach mit!“ Werte von mehr als einer Million Mark.

Auch in diesem Jahr setzen sie alles daran, ihre Vorhaben im Werte von 1 200 000 Mark zu realisieren. Es geht um den weiteren Ausbau der Kanalisation, den Straßen- und Wegebau und immer wieder um die Verschönerung des Dorfes, das sich einer besonders reizvollen landschaftlichen Umgebung erfreut. Die Spaziergänge in den umliegenden Wäldern bieten den Urlaubern gute Erholungsmöglichkeiten.

Im Mittelpunkt der Vorhaben steht der Bau eines Schwimmbades. Hier werden die bereits begonnenen Arbeiten fortgesetzt und nach Möglichkeit noch in diesem Jahr abgeschlossen. Der bis jetzt geschaffene Wert des Objektes beträgt 180000 M. Die Nachbargemeinden Faulungen und Hildebrandshausen als Kooperationspartner wollen Lengenfeld unterm Stein bei diesem Hauptobjekt mit unterstützen. 144 000 M sollen insgesamt durch geldliche Beiträge und Eigenleistungen der Einwohner aufgebracht werden. Das bedeutet für sie eine sehr große Aufgabe, die nur durch die Mitarbeit aller Bürger gelöst werden kann.

Aber auch die zuständigen Stellen sollten diesem einzigen Erholungsort im Kreisgebiet ihre volle Unterstützung geben. Diese Dinge wurden bereits in Aussprachen mit Mitgliedern des Rates des Kreises Mühlhausen im vergangenen Jahr behandelt. Auch im Hinblick auf das von der Volkskammer beschlossene Gesetz über den Volkswirtschaftsplan 1969 vom 13. Dezember 1968 besteht hier für den Kat des Kreises eine besondere Verpflichtung. In dem Gesetz heißt es u.a.: „Die Erholungsbedürfnisse der Werktätigen sind durch sinnvolle Urlaubsgestaltung und ein hohes Niveau der Betreuung der Urlauber in den Erholungsorten und Naherholungsgebieten besser zu befriedigen.“

Autor: A. M.
(Quelle: „Thüringer Tageblatt“ 1969, Ausgabe unbekannt)

Bildunterschrift: Die Zentralschule von Lengenfeld unterm Stein ist nicht nur eine vorzügliche Bildungsstätte für die junge Generation, sondern auch eine Stätte bester Kulturarbeit. Alle Lehrer arbeiten aktiv im Dorfkiub „Käthe Kollwitz“ mit. Der Dorfklub ist außerordentlich aktiv, und zwar nicht nur innerhalb der Kooperationsgemeinschaft, sondern im ganzen Kreisgebiet und darüber hinaus.