Wieder ist ein Jahr vorbei - Jahresrückblick 2010 des Bürgermeisters

Das Jahr 2010 neigt sich nun zum Ende. Es war wiederum ein Jahr, welches viel Kraft und Zuversicht brauchte, um all die vielen Aufgaben und Probleme zu bewältigen. Die finanziellen Sorgen der Kommunen sind, im Verhältnis zum Jahresbeginn, wesentlich prekärer geworden. Vieles, was Anfang des Jahres noch richtig war, verging wie „Schall und Rauch“. Wesentliche Einnahmen der Gemeinde wurden vom Land gekürzt; so z. B. die Schlüsselzuweisungen, von 527.343 € im Jahr 2009 auf 473.870 € für das Jahr 2010. Weitere Erhöhungen der Eigenanteile der Kommunen, entsprechend des neuen KiTa –Gesetzes müssen getragen werden; von der Erhöhung der Kreisumlage ganz zu schweigen. Einwände und Widersprüche gegen diese Erhöhungen wurden abgeschmettert.

Das bedeutet für uns, dass 100.000 € weniger finanzielle Mittel, zur Verfügung stehen als im Vorjahr; Gelder, die zur Absicherung der Eigenanteile für beantragte Fördermittel dringend gebraucht würden. Als Ausgleich werden von Seiten des Landes Steuererhöhungen in den Kommunen gefordert.

Umfangreiche Diskussionen gab es zum Thema Landgemeinden und zur Schulnetzreform, welche auch weiterhin auf der Tagesordnung stehen. Dabei war es für den Gemeinderat notwendig und wichtig, rechtzeitig die Interessen der Gemeinde einzubringen, denn sollten Eingriffe in die Strukturen der Gemeinden erfolgen, dann sollten diese in festgeschriebenen Verträgen verankert sein.

Einiges im Ort konnte trotz des vielen „Hickhacks“ realisiert werden und einiges muss noch fertiggestellt werden.

Die lange Regenperiode und der frühzeitige Winter verhinderten den Abschluss der Wegebaumaßnahmen auf dem Friedhof. Dieses Vorhaben wurde allein durch die Gemeinde, durch Ansparen von den ohnehin wenigen finanziellen Mitteln, über einen Zeitraum von 2 Jahren, realisiert. Die Außensanierung der Trauerhalle steht noch an.

Der Ersatzbau im Schwimmbad ist finanziell abgesichert. Richtfest konnte jedoch noch nicht durchgeführt werden, da auch hier das Wetter Einiges verhinderte.

Ähnlich war es beim Bau der Kabeltrasse von der Trafostation am Sägewerk zur Station unterm Viadukt in der Herrengasse.

Die Bauunterlagen für den Saal der Gemeindeschänke liegen soweit vor, so dass nach den Faschingsveranstaltungen mit der Sanierung begonnen werden kann.

Der Wegebau am Heinzrain zum Wohnblock 24 WE wurde fertig gestellt. Die Bau- und Sanierungsmaßnahme unserer Kirche ist abgeschlossen, ein Ergebnis, das sich durchaus sehen lassen kann.

Weitaus problematischer zeigte sich die Vorbereitung für den Bau des Kanonenbahnradweges. Ausgearbeitete Verträge wurden gekippt, gegenseitige Schuldzuweisungen waren an der Tagesordnung; gemeinsame Interessen „JA“, eine Beteiligung an auftretenden Belastungen, wie Verkehrssicherungspflicht, Bürgschaft, denkmalpflegerische Aspekte, Anteilfinanzierung … „NEIN“.

Verhandlungen mit den Anliegerkommunen, dem Eichsfeldkreis und der Deutschen Bahn sind auch weiterhin dringend erforderlich, um dieses Vorhaben doch noch in Angriff zu nehmen, von dem alle Anliegerkommunen einen touristischen Nutzen haben können.

Auch für das nächste Jahr wird sich in der Gemeinde Einiges tun. Im zeitigen Frühjahr beginnen die Baumaßnahmen des Hauptsammlers zur Kläranlage Friedatal sowie der Gasanschluss in der Ortslage.

Das St.-Elisabeth-Krankenhaus erhält eine Gebäudeaufstockung für 30 Betten. Einige infrastrukturelle Maßnahmen sind für das nächste Jahr angedacht.

Trotz der wirtschaftlichen Situation gilt es denen Dank zu sagen, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Geschäftsjubiläum begehen konnten.

Am Ende des Jahres bedanke ich mich, auch im Namen des Gemeinderates, für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bei allen Bürgern, Gewerbetreibenden, Handelseinrichtungen, Vereinen und Einrichtungen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest und für das Jahr 2011 Gesundheit, Zuversicht, Glück und Erfolg.

Das neue Jahr soll Gutes bringen,
Zufriedenheit vor allen Dingen,
und Kraft für viele gute Taten,
dann wird es sicher wohl geraten.

Bürgermeister Augustin Dienemann