Lasst uns ziehen zu den Quellen des Lebens … – Lengenfelder Ministranten erlebten Papst-Audienz in Rom

Vom 29. Juli bis zum 5. August 2010 fand die internationale Ministrantenwallfahrt unter dem Motto: „Aus der wahren Quelle trinken“ nach Rom statt, an der auch sechs Lengenfelder und zwei Hildebrandshäuser teilnahmen. Insgesamt waren dort mehr als 50 000 Ministranten verschiedenster Nationen, wobei allein aus Deutschland 45.000 vertreten waren.

Am Donnerstag, den 29. Juli fuhren wir in Geismar ab. Unser erstes Ziel war Erfurt, wo ein kurzer Aussendungsgottesdienst im Erfurter Dom stattfand. Sogar der Bischof war anwesend. Danach brachen wir in Richtung Rom auf.

Dort kamen wir nach neunzehnstündiger Fahrt am Freitag an und bezogen unsere Zimmer im Centro Don Orione. Dort hatten wir ein wenig Zeit uns einzurichten und das Gelände zu erkunden. Später trafen wir uns auf einer Wiese vor der Unterkunft, wo die Betreuer ein Programm vorbereitet hatten. So lernten wir die Mitglieder unserer Ortsgruppen besser kennen.

Die Mahlzeiten wurden immer in einem großen Essenssaal eingenommen und jeden Tag jeweils vor dem Frühstück und nach dem Abendessen gab es eine kleine Andacht in der Kapelle der Unterkunft.

Für den nächsten Tag stand die große Kirchenwallfahrt auf dem Programm. Unsere erste Station war die Kirche Santa Maria Maggiore, wo uns der Bischof begrüßte. Anschließend besuchten wir San Lorenzo, Santa Croce und San Giovanni in Laterano. Der Abschluss fand in San Sebastiano mit allen Ministranten des Bistums Erfurt statt, wobei ich die Lesung halten durfte. Nach diesem langen Tag fuhren uns die Busse zu den Unterkünften zurück.

Am Sonntag sollte eine Messe mit dem Bischof stattfinden. Zuerst fuhren wir aber zu den Domitilla Katakomben und hörten dort einen Vortrag. Danach hatten die Ortsgruppen Zeit zur freien Gestaltung. Meine Gruppe besichtigte die große Kirche Sankt Paul vor den Mauern und fuhren dann mit der Metro zum Kolosseum und zum Forum Romanum.

Nachdem sich alle Gruppen in der Unterkunft wiedergetroffen hatten, fuhren wir mit den Bussen außerhalb Roms zum Wallfahrtsort Santuario della Madonna del Divino Amore. Auf den Wiesen des Wallfahrtsorts fanden nun einige Spiele statt, wo die einzelnen Ortsgruppen gegeneinander antreten mussten. Wenn man ein Spiel gewann, erhielt man jeweils einen Punkt. Zum Schluss erhielt die Gruppe mit den meisten Punkten Sitzplätze für die Generalaudienz am Mittwoch, die ganz in der Nähe des Papstes waren. Nach einem Picknick fand nun eine Messe in der modernen Wallfahrtskirche statt, wo alle anwesenden Priester des Bistums Erfurt, unser Bischof und der Leiter des Wallfahrtsorts teilnahmen.

Am Montag fuhr meine Ortsgruppe sehr früh in Richtung Vatikan ab. Nachdem wir eine Weile angestanden hatten, konnten wir den Petersdom besichtigen. Anschließend sahen wir uns die Engelsburg und Engelsbrücke, die Piazza Novana, das Pantheon, den Trevibrunnen und die Spanischen Treppen an.

Am Dienstag hatten wir morgens etwas Zeit, Rom eigenständig zu erkunden. Am Nachmittag fuhren wir wieder zum Petersplatz, wo dann das Internationale Treffen mit Abendgebet stattfand.
Danach gingen alle zeitig ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten.

Nachdem wir am Mittwoch unsere Koffer im Bus verstaut hatten, fuhren wir zum Petersplatz. Obwohl wir bereits früh da waren, mussten wir lange anstehen. Nach der Kontrolle, wo sie uns beinahe die Eichsfeldfahne abgenommen hätten, versuchten wir einen schönen Platz zu ergattern. Doch der Petersplatz war bereits Stunden vor der Generalaudienz mit dem Papst überfüllt. Wir standen daher sehr weit hinten.

Als dann der Papst kam, war es sehr schwer, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Obwohl er vielleicht in zehn Meter Entfernung vorbeifuhr, sah ich nur seinen roten Hut. Erst auf der Leinwand konnte man ihn komplett sehen. Als er dann vorne auf seinem Stuhl saß, war er nicht mehr, als ein weißer Punkt. Dennoch war die Atmosphäre auf dem Platz sehr schön und es war toll, einfach nur dabei gewesen zu sein.

Nach der Generalaudienz machten wir uns auf den Weg zu unseren Bussen, die dann auch gleich in Richtung Heimat abfuhren.

Als wir dann am Donnerstag ankamen, waren wir alle sehr müde, aber auch glücklich, viele schöne Momente erlebt zu haben. Wir alle werden diese Woche lange in Erinnerung behalten!
Wer noch mehr Bilder von der Wallfahrt sehen möchte, kann auf der Website des Marcel Callo Hauses unter Bildergalerie nachsehen!