Finanzieller Rückzieher der Landesregierung – Kritische Überlegungen zur Bildung einer Landgemeinde
Unter „Mitteilungen der Gemeinde“ hat Bürgermeister Augustin Dienemann auch das Problem der Bildung von Landgemeinden, in der Novemberausgabe des Lengenfelder Echos, angesprochen. Während auf der Informationsversammlung am 07. Oktober im Bürgerhaus noch damit geworben wurde, dass bei der Bildung einer Landgemeinde pro Einwohner 100,00 Euro Zuschuss vom Land Thüringen gezahlt würden, hat das Land nunmehr einen Rückzieher gemacht und zahlt nicht einen Cent mehr. Bürgermeister Dienemann schreibt hierzu: „Die von Seiten des Landes angekündigte Förderung für Gemeindezusammenschlüsse pro Einwohner 100,00 Euro werden nicht mehr zur Verfügung gestellt.“ Dies wären bei einem derzeitigen Zusammenschluss für eine Landgemeinde von 10.000 Einwohnern, immerhin 1.000.000 Euro gewesen. Haben und nicht haben, wird daher den Zusammenschluss zu einer Landgemeinde vorläufig wieder bremsen. Es mutet an, als würde man einem Kind zu Weihnachten eine elektrische Eisenbahn versprechen, aber zur Enttäuschung der Gabentisch leer bleibt. Die Gefühlslage kann wohl jeder verstehen. Meine Meinung ist, dass der Rückzieher des Landes ein gewaltiger Prellbock zur weiteren Bildung von Landgemeinden ist. Dieser Rückzieher schadet der Glaubwürdigkeit der Politik unserer Landesregierung.
Wie sagte doch meine Großmutter vor fast 80 Jahren schon: „Versprechen und halten, steht Jungen und Alten.“ Diesen Spruch sollte sich unsere Landesregierung beschämend hinter den Spiegel stecke.