10. Jubiläumsstraßenfest in der Keudelsgasse
Nun schon zum 10. Mal wurde am Wochenende des 3. und 4. Juli zum Jubiläumsfest eingeladen und zwar zum im Vorjahr eingeweihten „Bätzelsplatz“ vom dem Schwimmbad. Und wie bereits in den Vorjahren, hatte das Organisationskomitee aus dem „Bunten Viertel“ alles fest in der Hand. Trotz großer Hitze (31 °C) waren mehr als 60 Gassenbewohner gekommen und der herzlichen Einladung ins Festzelt gefolgt, wo eine angenehme Temperatur herrschte. Unsere beiden Tanten Maria – auf die 90 zugehend - waren wie im Vorjahr unsere ältesten Gäste. Dies tat jedoch ihrer Fröhlichkeit keinen Abbruch.
„Beckenbauers“ fröhliches Enkelpaar Phillipp und Jonas – fast einjährig – hatten die Aufmerksamkeit der ganzen Gästeschar für sich eingenommen.
Ein paar hübsche Kerle im Zweierpack werfen ihre fußballerische Zukunft in der Keudelsgasse voraus. Man merkte jetzt den Stolz des Opas schon an.
Bereits im Vorjahr war ja der Platz von den Männern der Keudelsgasse gepflastert worden. Und wie alljährlich, hatten alle Frauen der Keudelsgasse ganz schmackhaften Kuchen und taufrische Salate gezaubert.
Nach herzlichen Begrüßungsworten des unbesoldeten Gassenbürgermeisters war nach durchschneiden des Blauen Bandes das 10-jährige Jubiläumsfest eröffnet. Und schon duftete aus vielen Kaffeekannen der frisch gekochte „Westkaffee“ und man bediente sich am reichhaltigen Kuchenbuffet. Bei leiser Kaffeehausmusik kam eine sprudelnde Unterhaltung auf und man sah nur fröhliche Menschen im Zelt.
Zur Überraschung aller, hatten die Organisatoren im Festzelt einen Fernseher aufgestellt, denn um 16.00 Uhr begann der Fußballknüller der Weltmeisterschaft: Deutschland gegen Argentinien. Alle waren wir zu Beginn in einer festlich spannenden Stimmung. Als in der dritten Minute schon das erste deutsche Tor fiel, da waren wir alle aus dem Häuschen und tanzten in höheren Regionen. Die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Die deutsche Mannschaft war schließlich die bessere und zum Schlusspfiff stand es 4:0 für Deutschland. Vor lauter Stolz sang das ganze Zelt die Nationalhymne.
So war der Nachmittag sehr kurzweilig und auch schon bald duftete das auf dem Rost Gebratene, wie Thüringer Rostwürste und brozelnde Schnitzel. Und so wurde zum festlichen Abendbrot eingeladen. Das frisch gebratene und die herrlichen frischen Salate ließen die Zungen schnalzen. Ein kühles Blondes, ein Glas Sekt, Rotwein oder gar Wasser, rundeten das Festmahl, bei guter Stimmung ab.
Zur Überraschung aller Festgäste trafen inzwischen die Musiker der Feuerwehrkapelle aus Struth, mit lautem Signal ein. Und nun kam Stimmung in höchster Potenz auf. Alte und neue Weisen wurden von allen lautstark mitgesungen.
Für eine große Überraschung sorgte nach dem Konzert eine Tombola, bei der jedes Los ein Gewinn war.
Und so war es längst nach Mitternacht als die letzten Gäste des „Mittelalters“ das Festzelt verließen. Alle waren wir begeistert vom ersten Tag des zweitägigen Festes.
Am Sonntag nach dem Gottesdienst ging es dann gleich weiter zum Festzelt, wo uns der Bratwurstduft schon von Weitem entgegenschlug. Und so nahmen wir wieder gemeinsam unser Mittagessen ein. Auch erwartete uns noch einen reichliche Kaffeetafel und rundete unser schönes Gassenfest ab. Und die jung gebliebenen „Fünfziger“ genossen auch dort noch ihr Abendbrot, wobei der Gassenbürgermeister das allerletzte Würstchen genüsslich verzehrte.
Es war wieder ein fröhliches und gelungenes Fest, Danke den Organisatoren des „bunten Viertels“ und allen Helfern, der Feuerwehrkapelle Struth und dem jungen Musiker aus Bickenriede für dieses schöne Fest, welches unter dem Motto meines Lehrmeisters ablief:
„Einer für Alle, Alle für Einen.